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DIE STEILE THESE

Es brüten derzeit die Ministerpräsidenten der Länder über einer Reform der Rundfunkgebühr. Die Idee: Alle, die irgendwas empfangen und nicht das Gegenteil beweisen können, sollen zahlen. Großartig!

Besonders die angedachte Erhöhung der GEZ-Gebühr für internetfähige Handys und Computer von derzeit 5,76 Euro auf den TV-Gebührensatz von 17,98 Euro erhitzt derzeit die Gemüter. Lustiger ist allerdings die Umkehr der Beweislast: Künftig müsste schlechterdings jeder Bürger, der dem GEZ-Raster entgehen wollte, glaubhaft belegen, dass er hinter dem Mond lebt. Über solche bizarren Pläne kann man sich natürlich herrlich aufregen, heftig den Kopf schütteln – oder aber das Positive daran sehen. Käme es nämlich wie geplant, würden die überfallartigen Besuche der Gebührenbeauftragten ausbleiben. Jeder wäre dann schließlich sein eigener GEZ-Scherge – mit dem damit verbundenen (und je nach Erfolgsquote) üppigem Gehalt, versteht sich. Hartz IV wäre vom Tisch, das allgemeine Grundeinkommen verwirklicht. Toll!

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