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: Elektrifizierend: musikalische Entladungen rund um den domestizierten Blitz im Tesla

„Der domestizierte Blitz“ vom 4. bis 19. November bei Tesla, Klosterstraße 68–70, (Info: www.derdomestizierteblitz.de)Freitag, 20.30 Uhr: Installationskonzert; Samstag, 20.30 Uhr: Salon „Die Geburt der elektronischen Musik“, Eintritt jeweils 10/5 Euro

Musik? Jedenfalls macht ein Blitz mit seinem Donner schon mal mächtig Lärm, und vielleicht interessiert in diesem Zusammenhang auch, dass im Englischen der Donner gern vor dem Blitz kommt. Weil sich „thunder and lightning“ sprachlich halt besser anhört, und wie alle Naturgewalten hat auch der Blitz heftig ins musikalische Schaffen des Menschen eingeschlagen: besungen in den Liedern als markantes Beispiel von einem Schicksalsschlag. Aber in so einem Blitz steckt auch ganz direkt die Musik, wenigstens bei den elektrischen Entladungen unter Laborbedingungen. Bei der Veranstaltungsreihe „Der domestizierte Blitz“ im Tesla wird das mit Installationskonzerten und Salongesprächen von den verschiedensten Seiten beäugt. Um die Geburt der elektronischen Musik soll es gehen, um transmediale Erscheinungen und wie sich Lenin den Kommunismus gedacht hat (nämlich ganz teleologisch als Ergebnis von Elektrifizierung plus Sowjetmacht). Musikalisch im Zentrum aber steht die Weiterentwicklung einer Sache, die der Physiker William Du Bois Duddell bereits um 1900 bespielte: die singenden Lichtbögen nämlich, die man sich als das zur Musik kontrollierte Geräusch der elektrischen Funken von Lampen vorstellen muss. TM