Das Ding, das kommt
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Die ZIGARETTE hat Starkraucher Helmut Schmidt im Krankenhaus vier Tage lang nicht angerührt. Aber am Wochenende geht es wohl wieder nach Hause

Großer Drang

Freundliche Bitten, Verbote, Strafanzeigen und Herzversagen: Nichts und niemand hat Ex-Kanzler Helmut „Smoky“ Schmidt bisher vom Rauchen abhalten können. Noch im April ließ er Sandra Maischberger zwischen – das haben Beobachter genau nachgezählt – neun Zigaretten mit deutlichen Worten wissen, dass die Alternative E-Zigarette keine Option ist: „Warum soll ich solche Dummheiten machen?“ In derselben Sendung erzählte er auch noch von seiner bis dahin einzigen Zigarettenpause: Kurz nach dem Krieg habe er einmal seine Zigarettenmarken eingetauscht – gegen Kartoffeln.

Und nun das: Völlig verblüfft gewesen seien die Ärzte der Asklepios-Klinik im Hamburger Stadtteil St. Georg, wo dem überzeugten Starkraucher ein Blutgerinnsel im Raucherbein entfernt wurde, dass Schmidt vier lange Tage lang nicht nach einer Zigarette gefragt habe. Das berichtete die Hamburger Morgenpost und fragte gar: „Hört er jetzt auf zu rauchen?“

Aber Schmidts Leibarzt Heiner Greten winkt ab: „Warum sollte er das tun?“ Und auch Herzspezialist Karl-Heinz Kuck lässt keinen Zweifel aufkommen: „Der alte Zustand ist wieder hergestellt.“ Jetzt wolle Schmidt schnell wieder nach Hause. „Aus verschiedenen Gründen“ verspüre er danach „einen großen Drang“. MATT