Brand wurde mutwillig gelegt

JAMEL dpa/epd/taz | In den Resten der niedergebrannten Scheune eines als Nazi-Gegner bekannten Künstlerpaares in Mecklenburg-Vorpommern haben Ermittler Spuren von Brandbeschleuniger gefunden. Damit stehe fest, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Schwerin am Freitag. Wer dafür verantwortlich zu machen ist, sei noch unklar.

Birgit und Horst Lohmeyer engagieren sich in dem von Rechtsextremisten dominierten Dorf Jamel bei Wismar seit Jahren gegen Fremdenhass und für Toleranz. In der Nacht zum Donnerstag war die Scheune ihres Hofs abgebrannt, das Paar vermutet Rechtsextreme hinter der Tat.

Dann seien alle gesellschaftlichen Kräfte gefordert, sagte die Leiterin des Katholischen Büros in Schwerin, Claudia Schophuis, am Freitag. „Gerade Menschen, die sich vor Ort gegen rechts engagieren, brauchen Schutz und breite Unterstützung.“ Bereits am Donnerstag hatte es bundesweite Anteilnahme gegeben. Der Zentralrat der Juden in Deutschland zeigte sich schockiert. Die Amadeu Antonio Stiftung rief zu Spenden für die Lohmeyers auf, damit ihr jährliches Festival gegen Rechtsextremismus in zwei Wochen stattfinden kann. In der Scheune befanden sich technische Geräte, Werkzeuge und Materialien, die dringend dafür gebraucht werden.

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