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Transfer Mit einem Teil des De-Bruyne-Erlöses verpflichtet der VfL Wolfsburg den Schalker Julian Draxler

BERLIN taz/dpa | Der italienische Meister Juventus Turin hat in den vergangenen Wochen eifrig um den Schalker Julian Draxler gebuhlt. Doch die eingereichten Angebote wurden von Manager Horst Heldt bis zuletzt als zu niedrig abgelehnt. Nach der Transferbescherung des VfL Wolfsburg, der für die Abgabe von Kevin De Bruyne an Manchester City und Ivan Perisic an Inter Mailand knapp hundert Millionen Euro einstreichen konnte, war der italienische Klub sowieso chancenlos. Am Montagmittag einigten sich Schalke und Wolfsburg nach dpa-Informationen auf einen Wechsel des 21-Jährigen Mittelfeldspielers. Die Ablöse für den De-Bruyne-Ersatz soll 35 Millionen Euro betragen. Zuvor hatte der Werksverein bereits den brasilianischen Abwehrspieler Dante vom FC Bayern München für 4 Millionen Euro erworben.

Martin Winterkorn, der Chef der Konzernmutter des VfL Wolfsburg, brachte unterdessen am Montag in Anspielung auf den 75-Millionen-Euro-Wechsel von De Bruyne seine Sorge um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Bundesligavereine zum Ausdruck. Der Volkswagen-Vorstandsvorsitzende sagte: „Wenn die Verhältnisse so sind, dass solche Summen bezahlt werden, muss man sich überlegen, was man in Deutschland macht, um den Ausverkauf zu verhindern.“

Julian Draxler hatte in Gelsenkirchen noch einen bis 2018 gültigen Vertrag. Wer ihn ersetzen soll, war bis Redaktionsschluss unklar. Das Transferfenster schloss am Montag um 18 Uhr. Nach Angaben des Sportmagazins Kicker hat derweil Bayer Leverkusen den Mexikaner Javier Hernandez von Manchester United für etwa 12 Millionen Euro verpflichten können.