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Was tun in Hamburg?

Do, 3.9., 20 Uhr, Café Leonar, Grindelhof 59

Jüdisches Leben

Ihre Biografie nennt sie selbst einen „dreifachen Todessprung ohne Netz“: von Ost nach West, von Deutschland nach Frankreich, aus der Assimilation mitten in das Tora-Judentum. Die Vita der vielfach ausgezeichneten Autorin Barbara Honigmann, geboren in Ost-Berlin, die seit 1984 in Straßburg lebt, bietet Stoff für mehr als einen Roman. Ihr jüngstes Buch, das sie nun im Jüdischen Salon präsentiert, könnte ihr persönlichstes sein: „Chronik meiner Straße“ zeichnet anhand ihres Straßburger Viertels jüdisches Leben in Europa nach dem Holocaust nach.  PS

Fr, 4.9., bis So, 6.9., Fußgängerzonen rund um den Altonaer Bahnhof

Wacklige Beine

Finanziell stand es in den letzten Jahren auf wackligen Beinen, das Altonaer Straßenkunst-Festival „Stamp“. Aber da tanzten ja auch immer etliche mit, deren Metier, eben, schwindelerregend ist: Stelzenläufer, Seiltänzer und andere Akrobaten. Vor zwei Jahren fand das „Stamp“ dann mal gar nicht statt, nun steht aber die inzwischen fünfte Ausgabe an: Drei Tage lang gibt es ab dem kommenden Freitag zwischen Max-Brauer-Allee und dem Haus Drei wieder jede Menge Straßentheater, Hip-Hop, Urban Art und Straßenmusik zu erleben.

Programm: www.stamp-festival.deSa, 29.8., 16 Uhr, Sanitaspark Wilhelmsburg

Neuer Name

Vor der Verfolgung durch die Militärjunta floh er aus der Türkei nach Hamburg, wo sich der Lehrer, Gewerkschafter, Journalist und Schriftsteller Dursun Akçam dann 15 Jahre lang für die Vermittlung von türkischer und deutscher Kultur engagierte, aber auch kritische Bücher veröfffentlichte, zum deutschen Rassismus oder den ersten Kontakten zwischen alten und neuen Wilhelmsburgern. Nun hat eine Initiative erreicht, dass das Ostufer des Veringkanals in Wilhelmsburg ihm zu Ehren umbenannt wird in „Dursun-Akçam-Ufer“ –und das wird am heutigen Samstag gefeiert.  MATTDi, 1.9., 19 Uhr, Buchhandlung Felix Jud, Neuer Wall 13

Erfolgreiche Lyrik

So ganz kalt ließ es niemanden, der sich auch nur ein wenig für den Betrieb interessierte: Da war einer mit Lyrik für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert –Lyrik! 2015! –und gewann ihn auch noch: Jan Wagner, geboren 1971 in Hamburg, hatte da schon acht Gedichtbände veröffentlicht und war knapp 30 Mal ausgezeichnet worden. „Regentonnenvariationen“ ist das Buch betitelt, mit dem er in Leipzig erfolgreich war und aus dem Wagner jetzt in Hamburg liest. Wer Einlass finden will, ist gut beraten, sich schnell um Restkarten zu kümmern.  ALDI

Links lesen, Rechts bekämpfen

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