UN wollen Quecksilber eindämmen

ABKOMMEN Schwermetall soll geächtet werden, Ausnahmen für Industrie

GENF afp | Erstmals ist ein internationales Abkommen zur Eindämmung des Gebrauchs von Quecksilber in Sicht. Vertreter von etwa 140 Ländern nahmen am Samstag in Genf das Abkommen zur Einschränkung der Herstellung und des Einsatzes des umwelt- und gesundheitsschädlichen Metalls an. Vermutlich kann es in drei bis vier Jahren in Kraft treten. Das Abkommen soll die Produktion von Quecksilber drosseln und dazu führen, dass die Verwendung des Metalls in Produkten und der Industrie allmählich zurückgeht. Die Herstellung bestimmter quecksilberhaltiger Produkte soll bis 2020 beendet werden. Für Kohlekraftwerke, einen der Hauptemittenten der Schwermetalls, sieht die Konvention allerdings nur vor, dass die Betreiber neuer Anlagen die bestmögliche Technik zur Vermeidung von Quecksilberemissionen installieren sollen. Alte Kraftwerke brauchen nicht nachgerüstet zu werden.

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