Machbarkeitsstudie nimmt Fahrt auf

EMSKANAL Erste Schritte bis Herbst 2010. „Ökologie und Ökonomie“ sollen berücksichtigt werden

Die Weichen für eine Machbarkeitsstudie zum umstrittenen Emskanal sind gestellt. Bis Herbst 2010 soll der zuständigen Lenkungsgruppe bei der niedersächsischen Staatskanzlei ein Entscheidungsvorschlag vorgelegt werden. Darin sollen die Kernpunkte für die Studie enthalten sein, sagte Franz-Josef Sickelmann, Leiter der Regierungsvertretung Oldenburg, gestern bei einem Anhörungstermin in Meppen.

Der Landrat des Kreises Emslandes, Hermann Bröring (CDU), und Vertreter von Naturschutzverbänden betonten, die Vereinbarung von Ökologie und Ökonomie müsse im Mittelpunkt der Studie stehen.

Die Idee zu einem Kanal war im vergangenen Jahr von den Umweltverbänden World Wildlife Fund (WWF) und dem Bund Umwelt und Naturschutz (BUND) im Gespräch mit Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) ins Spiel gebracht worden. Aus Sicht der Verbände könnte eine solche Wasserstraße ein Kompromiss sein, die wirtschaftlichen Interessen der Papenburger Meyer Werft und den Naturschutz zu berücksichtigen. Bei den Naturschutz-Bürgerinitiativen an der Ems wird der Vorschlag vehement abgelehnt. Sie fordern, die Werft solle ans tiefe Wasser umziehen.

Bröring erklärte, dass aus Sicht des Kreises ein Kanal auch wirtschaftlichen Nutzen haben müsse. Daher solle ein möglicher Kanal von Papenburg bis ins südlicher gelegene Dörpen gebaut werden. Wo der Kanal verlaufen könnte, steht nicht fest. „Das muss Aufgabe eines Gutachtens sein“, sagte Sickelmann. (dpa)