Nachfolger für Flux-FM gesucht

RAdiofrequenzen Für den ehemalige Sendeplatz von Flux-FM sucht die Landesmedienanstalt einen neuen Radiosender mit „lokalem Bezug“ und „schlüssigem Konzept“. Bis 3. September ist noch Zeit

BremerInnen können sich bald womöglich über einen neuen Radiosender freuen: Die Landesmedienanstalt sucht einen Nachfolger für Flux-FM. Dessen ehemalige Frequenz auf 97,2 MHz ist seit Februar ungenutzt.

Gesucht werde „ein Radiosender mit einem schlüssigen Konzept“, der „die Meinungs- und Medienvielfalt in Bremen erweiterten“ solle, sagt Sven Petersen, Sprecher und Referent für Aufsicht und Medienkompetenz der Landesmedienanstalt Bremen. Auswählen wird der ehrenamtlich besetze Medienrat.

Bei der Entscheidung werde auch auf regionalen und lokalen Bezug sowie den Anteil von Eigen- und Auftragsproduktion geachtet. Bewerben könnte sich jeder mit einer Sendeerlaubnis, so Petersen. Und: Es gäbe sogar die Möglichkeit, diese Erlaubnis noch nachträglich bei der Landesmedienanstalt zu beantragen. Wer sich alles bewirbt, stehe erst am Tag des Bewerbungsschlusses fest.

Die UKW-Landschaft Bremens sei sehr begehrt und begrenzt. Die eingeschränkte Verfügbarkeit an Frequenzen hätte geographische Gründe, auch sei es schwierig, viele Sendeplätze auf einmal zu koordinieren, so Petersen. Bei der letzten Vergabe gab es zwölf InteressentInnen, darunter etwa Sunshine Live, Jazz-Radio oder 89,0 RTL. Das Rennen machte der Familien- und Kindersender Radio Teddy.

Flux-FM sendete bis Februar eine Mischung aus Independent, Punk, Rock und elektronischer Musik. Und bewarb sich als die „Alternative im Radio“. Flux-FM bot einen Überblick über die lokale Kulturszene, neue KünstlerInnen und Events.

Wieso der Sendebetrieb eingestellt wurde, darüber gibt der Privatsender keine klare Auskunft. Vermutlich fehlten die nötigen Einnahmen: Denn bis auf die regelmäßigen Spots von der Welt am Sonntag gab es kaum Werbung zu hören. Die Kritik des Medienrats über den Mangel an regionalen Inhalten und ein teils schlechter Empfang, spielte wohl auch eine Rolle. Offiziell heißt es, Flux-FM werde sich nun mehr auf Berlin und das Internet konzentrieren. In Bremen ist der Sender weiterhin online zu hören.

Leandra Hanke