Proteste gegen Erdoğan

TÜRKEI Nach dem Anschlag in Suruç, der mutmaßlich vom IS verübt wurde, gerät der Präsident unter Druck. Die Tat soll eine Frau begangen haben

ANKARA dpa/rtr/taz Die türkische Polizei ist mit Wasserwerfern und Tränengas gegen Demonstranten vorgegangen, die der Regierung eine Mitschuld an dem Selbstmordanschlag in der Grenzstadt Suruçgeben. In Istanbul versammelten sich Hunderte pro-kurdische Demonstranten. Sie warfen Präsident Recep Tayyip Erdoğan und dessen regierender AK-Partei vor, Kollaborateure der extremistischen Miliz Islamischer Staat (IS) zu sein. Die kurdische PKK hatte zuvor die türkische Regierung für den Anschlag in Suruçnahe der Grenze zu Syrien mitverantwortlich gemacht, weil sie den IS im Kampf gegen die Kurden in Syrien unterstützt habe.

Nach dem schwersten Terroranschlag seit mehr als zwei Jahren in der Türkei stieg die Zahl der Todesopfer auf 32. Rund 100 Menschen wurden verletzt.

Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu sagte in Ankara, es gebe nach ersten Erkenntnissen Hinweise auf einen Selbstmordanschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Der Täter sei jedoch noch nicht identifiziert worden. Berichte, dass es sich um eine Frau handelte, wurden offiziell zunächst nicht bestätigt.

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