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5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben

Lektionen

1. Die Politik hat keine Ahnung von UFOs

Es wurde alles getan, damit das brisante Gutachten geheim bleibt. In dritter Instanz entschied das Bundesverwaltungsgericht in dieser Woche: Das UFO-Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages aus dem Jahr 2009 ist freizugeben. Es ist zehn Seiten lang und ähnelt einem Wiki­pedia-basierten Schülerreferat. Wahrscheinlich wurde die Herausgabe deshalb blockiert. Die Politik wollte nicht zugeben, dass sie viel zu wenig Ahnung hat, um die Bevölkerung vor ­Alien-Angriffen zu schützen.

2. Es ist mal wieder richtig ­Sommer

Hitze überall. Der Juni war mit 16,33 Grad Celsius global der wärmste Monat. Schon das gesamte erste Halbjahr brach einen Rekord. 2015 wird wohl das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Trotzdem werden wir uns im Winter wieder die Füße abfrieren.

3. Drohnen sind eine Gefahr

Wer das Pech hat, in einer Gegend zu leben, in der die USA Terroristen jagen, wusste das längst. Aber auch zivile Drohnen sind gefährlich. Am Montag ist ein Lufthansa-Flugzeug bei der Landung in Warschau beinahe mit so einem unbemannten Flugkörper zusammengestoßen. Der Pilot will ihn in rund 100 Meter Entfernung gesehen haben. Polizei und Militär fahndeten nach dem Drohnenpiloten. Mit Hubschraubern.

4. Französisches Fleisch ist zu billig

Die Bauern in Frankreich sind mal wieder wütend. Mit ihren Traktoren blockieren sie Straßen und schütten Gülle vor Einkaufszentren. Sie beklagen, dass sie nicht auf ihre Kosten kämen: 3,70 Euro kostet ein Kilo Rindfleisch, während die Produktionskosten bei 4,50 Euro liegen. Wichtige Absatzmärkte wie Griechenland und Russland sind eingebrochen.

5. Für Zeitungen wird noch Geld bezahlt

Die Financial Times bekommt einen neuen Eigentümer. Der japanische Medienkonzern Nikkei stach kurz vor Schluss den Axel Springer Verlag aus. 1,2 Milliarden Euro zahlt er an den FT-Mutterkonzern Pearson, der sich wieder auf Bildungsmedien konzentrieren will. Die FT ist interessant, weil sie längst nicht mehr nur auf lachsfarbenes Papier setzt, sondern ihr Geld hauptsächlich mit Digitalabos verdient. Sebastian Erb

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