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Was tun in Hamburg?

So, 26.7., 18 Uhr, Elbstrand Övelgönne/nahe der Strandperle

Strand-Poeten

Mehr als eine kleine Anlage und einen Barhocker – und im schlimmsten Fall einen Regenschirm – brauchen sie nicht: Seit 17 Jahren schon hält der Verein Writers‘ Room jeweils zweimal im Sommer seine Lesung „poets on the beach“ am Elbstrand ab; jeweils am letzten Sonntag im Juli und im August. Vier AutorInnen lesen von der „Strandperle“ aus 50 Meter stadteinwärts Sommerliches und nicht so Sommerliches, Gedichte, Kurzprosa oder auch Romanauszüge – hinter sich tutende Schiffe und brandende Wellen, vor sich bis zu 500 auf Wolldecken lagernde ZuhörerInnen, und von allen Seiten Möwengeschrei.

 Am jetzigen Sonntag mit dabei sind Andreas Greve, Monika Mertens und Johanna Wack. Dazu gesellt sich ein Überraschungsgast. Ende August sitzen dann Alexander Posch, Michael Weins und Gabriele Thießen sowie wiederum ein jetzt noch nicht Bekanntgegebener auf dem Hocker am Strand.

Di, 28.7., 20 Uhr, B-Movie

Wer rettet wen?

Für Leslie Franke und Herdolor Lorenz sind Dokumentarfilme ein Mittel der Aufklärung über soziale und ökonomische Missstände. Die Privatisierung von Wasser und Bahn und ihre Konsequenzen haben die beiden Hamburger FilmemacherInnen bereits zum Thema gemacht, jetzt haben sie sich die Banken- und Eurokrise vorgenommen – aber ausdrücklich „keinen weiteren Banken- oder Eurorettungsfilm“ gedreht, wie sie sagen. „Politiker schaffen immer neue Rettungsfonds, während mitten in Europa Menschen wieder für Hungerlöhne arbeiten“, schickt man voraus. „Es wird gerettet, nur keine Rettung ist in Sicht.“  Am Dienstag ist „Wer rettet wen? Die Krise als Geschäftsmodell auf Kosten von Demokratie und sozialer Sicherheit“ im letzten Dokumentarfilmsalon vor der Sommerpause im B-Movie zu sehen. Wie immer öffnet die Bar schon um 18.30 Uhr, und als Eintritt wird um Spenden gebeten.

Fr, 31.7. und Sa, 1.8., 21 Uhr, Knust

Klub-Methusalem

Kein ungefährliches Milieu, in dem sich so ein Liveklub behaupten muss: Passt er nicht ganz genau auf, fällt er den Widrigkeiten seines Milieus ganz schnell zum Opfer. Einen guten Riecher braucht es, Reaktionsfähigkeit – und ein dickes Fell. Nährstoffreiche Kost, also die sicheren Bänke im Programm, ist rar und zudem auch bei der Konkurrenz begehrt. Dazu kommen die natürlichen Feinde des abendlichen Amüsements: Hauseigentümer und Vermieter, Nachbarn, Stadtplaner und Lokalpolitiker. Und dann noch dieses wankelmütige Publikum!

 Entsprechend niedrig ist die durchschnittliche Lebensdauer der Gattung, und geradezu biblisch das Alter des Knust: 27 Jahre hatte der Klub schon überstanden, als sich die Türen seiner angestammten Räume in der Brandstwiete endgültig schlossen. Seit zwölf Jahren residiert der Laden nun schon im ehemaligen Schlachthof am Neuen Kamp, und ebendort wird nun zwei Abende lang gefeirt: mit jeder Menge Musik, zu deren Erzeugung je mindestens eine Gitarre dient. Auf der Bühne stehen diesmal unter anderem Torpus, Game Ove & Die Spielfiguren und Helgen. MATT

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