Kein Sport, kein Mathe

Olympia Viele Schulsporthallen sind marode, gibt der Senat zu. Die Linke findet das „unolympisch“

So wird das nichts mit Olympischen Spielen in Hamburg, glaubt die Linksfraktion in der Bürgerschaft: Denn fast jede dritte Schulsporthalle der Stadt ist sanierungsbedürftig, hat der Senat jetzt in seiner Antwort auf eine g roße Anfrage der Linken eingeräumt. Danach müssten 186 von 590 Sporthallen mehr oder weniger umfangreich renoviert werden, einige seien gar nicht nutzbar. Schulen und Sportvereine im Stich zu lassen, die auf diese Hallen angewiesen seien, „ist wahrhaft unolympisch“, kommentiert der sportpolitische Sprecher der Linken, Mehmet Yildiz.

Nach seiner Ansicht könnten die Missstände „mit einem Bruchteil dessen, was allein für die Olympia-Bewerbung“ ausgegeben wird, behoben werden. Diese Kosten liegen bei 50 Millionen Euro – und Yildiz' Rechnung geht in die Brüche. Zudem verkündet die Schulbehörde zeitgleich mit der Beantwortung der Anfrage, dass sie in den nächsten vier Jahren 270 Millionen Euro für Sanierung und Neubau von Schulsporthallen bereitstellt. „Beschämend wenig“, findet Yildiz.

Seine Fraktionsvorsitzende Sabine Boeddinghaus kommentiert: „Wer Feuer und Flamme für Olympia sein will, darf beim Schulsport nicht sparen.“ Aber beim Mathe-Unterricht auch nicht. smv