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Keine Lust auf Festivals? Zurück zu den kleinen DingenSchnell ins Konzert!

Konzerte in Bremen

von Andreas Schnell

Während die Festivalsaison im vollen Schwung ist (dieses Wochenende unter anderem mit dem „Deichbrand“ in Cuxhaven, nächste Woche mit dem „Appletree Garden Festival“ in Diepholz), schnurrt das Programm in Bremen nach der Breminale auf sein gewohntes sommerliches Maß zusammen. Was bedeutet, dass die üblichen Verdächtigen für die Grundversorgung zuständig sind und ansonsten nur punktuell etwas passiert.

Wer die Breminale und Festivals ganz allgemein zu voll, zu langweilig, zu aufregend oder was auch immer findet, kann am heutigen Samstagabend einen Ausflug ins beschauliche Worpswede machen, wo ab 21 Uhr die Sierra Leone Refugee All Stars ihren Mix aus traditionellen westafrikanischen Stilen und karibischem Reggae in der Music Hall spielen. Die Geschichte der Band erzählt der 2005 erschienene Dokumentarfilm, der so heißt wie die Band. Einen Ersatz für live ist er aber nicht. Ein Kollege schrieb vor einigen Jahren über einen Auftritt der Band: „Es ist weniger ein Gig als eine allmächtige Party.“

Am Montag lädt die Reihe „Songs & Whispers“ zu gleich zwei Konzerten ein: Ab 20 Uhr tritt Aireene Espiritu in der Lilie in Findorff auf. Die Sängerin ist von altem Blues und großen Jazz-Stimmen beeinflusst und begleitet sich auf der Ukulele. Eintritt ist frei, Spenden werden gern genommen, was auch für das Konzert von Riddle & The Stars zur gleichen Zeit im Golden City gilt, ein gemeinsames Projekt des Australiers Ben Riddle und der kalifornischen Americana-Formation The Fallen Stars.

Am Dienstag weht ein Hauch Rockgeschichte im Bluesclub Meisenfrei: Zugegeben, die ganz großen Zeiten der britischen Hardrock-Band UFO liegen ein Weilchen zurück, aber es gab sie, und immerhin spielen heute drei Mitglieder der Gründerjahre mit. Unlängst erschien ein neues Album, das immerhin Platz 50 der britischen Charts erreichte und in einschlägigen Medien recht positiv besprochen wurde.

Auch schon sehr lange dabei sind Die Stehpisser, die, auch wenn es der Name vermuten ließe, keineswegs eine Deutsch-Punk-Band sind, sondern eine durchaus gediegene Auffassung von Americana zwischen Little Feat, Townes Van Zandt und Tony Joe White. Am Mittwoch spielen sie ab 20 Uhr im Bürgerhaus Weserterrassen.

Interessant klingt auch das Unternehmen Asberah Sound Devotion, laut Eigenbeschreibung „meditative Gezeitenströme und tektonische Rhythmusmuster; krautig, repetetiv, konvulsivisch!“ Mitwirkende sind unter anderem ansonsten bei KLANK tätig, zu hören und zu sehen gibt es das am Donnerstag ab 21 Uhr in der MIB.

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