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Eine langfristige Strategie zum Schutz des Wattenmeeres vor den Folgen des Klimawandels beschlossen hat Schleswig-Holsteins Landesregierung. Der Plan, den das Kabinett am Dienstag beschloss, sieht massive Sandaufspülungen vor. So soll das Wattenmeer mit dem Anstieg des Meeresspiegels mitwachsen. Es müsse in die Natur eingegriffen werden, um die Natur zu schützen, sagte Umweltminister Robert Habeck (Grüne). +++ Für Abiturienten mit schlechterem Abizeugnis ist die Studienplatz-Auswahl in den norddeutschen Stadtstaaten am geringsten. Wie das Centrum für Hochschulentwicklung am Dienstag mitteilte, gibt es von Bundesland zu Bundesland massive Unterschiede bei den Zulassungsbeschränkungen (Numerus Clausus/NC). Hamburg (68,6 Prozent) und Bremen (65) sind im Wintersemester 2015/16 Spitzenreiter beim Anteil der NC-Studiengänge. In Rheinland-Pfalz, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern sind nur rund ein Viertel aller Studiengänge mit einem NC belegt. +++ Die Zahl der radikalislamischen Salafisten steigt in Niedersachsen. Nach dem Landes-Verfassungsschutzbericht lag sie 2014 bei mehr als 400 Personen gegenüber 330 im Jahr zuvor. +++ Wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch am Außenzaun eines Kindergartens hat die Oldenburger Polizei einen Mann festgenommen. Gegen den 45-Jährigen sei am Dienstag ein Haftbefehl erlassen worden, sagte ein Polizeisprecher. Von dem Mann wurde DNA gefunden. +++

Massenentlassung
: Madsack macht Druckerei dicht

Foto: dpa

Aus Kostengründen schließt der Zeitungskonzern Madsack (Hannoversche Allgemeine, Neue Presse) seine Druckerei in Hannover-Kirchrode. Rund 170 MitarbeiterInnen sind damit von Arbeitslosigkeit bedroht - das ist knapp ein Drittel der Madsack-Belegschaft in der Landeshauptstadt. Hintergrund ist ein Sparprogramm, das sich die Mediengruppe verordnet hat: Damit sollen die Kosten bei Deutschlands fünftgrößtem Medienkonzern sinken. Madsack-Geschäftsführer Thomas Düffert begründete die Schließung mit dem „Wegfall von Fremdaufträgen“: Die Zahl der in Hannover gedruckten Zeitungen sei von einer Million auf rund 300.000 gefallen.

Betriebsrat und Gewerkschaft Ver.di protestierten gegen die Verlagerung der hauseigenen Aufträge an die nicht tarifgebundene Druckerei Oppermann in Rodenberg bei Bad Nenndorf. Auch die SPD, über ihre Medienholding Madsack-Anteilseigner, kritisierte die „Tarifflucht“.