Melania S. darf bleiben

AUSLÄNDERPOLITIK Behörde schlägt Lösung für armenische Familie vor

Nach monatelangem Rechtsstreit und Protesten steht einer der bislang kompliziertesten Hamburger Abschiebefälle offenbar vor einem Ende. Die 18-jährige Armenierin Melania S. und ihre 13 Jahre alte Schwester erhalten nach Informationen des NDR von der Ausländerbehörde eine Aufenthaltsgenehmigung, ihre Mutter eine Duldung. Der Fall hatte bundesweit für Proteste gesorgt, weil die Familie nach 14 Jahren in Hamburg plötzlich abgeschoben werden sollte.

Aus Sicht der Behörde ist die Identität der Familie nicht zweifelsfrei geklärt. Sie hielt daran fest, dass die Familie vor der Flucht in Armenien gelebt habe – und verlangte Pässe. Die konnte die Familie jedoch nicht liefern. Die Mutter hatte stets angegeben, in Aserbaidschan gelebt zu haben, wo sie als Teil der armenischen Minderheit verfolgt worden sei.

Endgültig entscheiden soll in der Sache Anfang Februar die Härtefallkommission der Bürgerschaft.  (taz)