Briefmarken sind zu teuer

POST Wettbewerb auf Briefmarkt kommt nicht in Fahrt. Die Deutsche Post bleibt dominant

BONN ap | Das Briefporto in Deutschland ist zu teuer, urteilt die Monopolkommission. Ihr Vorsitzender Justus Haucap sagte am Montag bei der Vorstellung eines Sondergutachtens, trotz der Öffnung des Briefmarktes vor zwei Jahren sei die Wettbewerbssituation miserabel. Die Deutsche Post AG habe ihre Dominanz durch Erhalt des Privilegs der Mehrwertsteuerbefreiung und Einführung des Mindestlohns für Briefträger behauptet.

Auch der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, erklärte, die rund 750 überwiegend kleinen Wettbewerber hätten in den letzten Jahren ihre Geschäftspotenziale im Briefmarkt nicht ausbauen können. Ihr Marktanteil verharrte weiter bei der Zehnprozentmarke. Kritik an einer zu laschen Regulierung der Briefpreise vonseiten der Monopolkommission wies er zurück. Die Bundesnetzagentur müsse sich an die gesetzlich festgelegten Regelungen halten, die auch viele Alt- und Sonderbelasten der Post berücksichtige. Seit einer Preissenkung 2003 kostet ein Standardbrief in Deutschland 55 Cent Porto und eine Postkarte 45 Cent.