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die wahrheitVerpisst euch, Gesundheitler!

Eine Widerrede gegen das schändliche und aufdringliche Volk der Nichtraucher

Plakat mit qualmender Marlene Dietrich auf einer Raucherdemonstration am 27. 10. 2007 in Frankfurt. Bild: ap

Verpisst euch! Lasst mich, lasst uns einfach in Frieden. In Ruhe. Kapiert?

Seit dem 1. Oktober ist in Hessen ein Gesetz in Kraft, das angeblich dem Schutz der Nichtraucher dient. Seither hause ich, der seit 1989 in einer der schönsten Städte Europas lebt, in Frankfurt am Main, in der Isolation. Ich habe die Nase derart voll, dass es nicht einmal ein HNO-Professor zu beschreiben vermag. Lasst uns in Frieden. In Ruhe. Ihr Niedertrachtsmuffel. Ihr verklemmten Kinderkrippeneinrichter. Ihr autoritätsfixierten Staatsverehrer. Ihr lebensfeindlichen, nervtötenden Nannys. Ihr Zwangswiderlinge. Ihr Kotzbrocken, die ihr die Pläne Hitlers zur Abschaffung des Rauchens vollendet. Ihr seid schon: sagenhaft!

Ich wohne im Frankfurter Gallusviertel. Hier treiben sich vorbildlich viele Ausländer herum, man quakt auf der Straße, sabbelt am Tresen, gibt sich gegenseitig Biere aus und bietet sich Zigaretten an. Vorbei. Drei meiner Stammkneipen liegen in Laufweite: der "Lokalteil", das "Kyklamino", das "Weinstein". Leergefegt. Ende. Nichts geht mehr. Elke, eine meiner Lieblingswirtinnen, eine ausgesprochen moderate, freundliche Person, sagt: "Ich halte höchstens noch zwei Monate durch." 90 Prozent Einkommenseinbußen. Wo seid ihr, ihr Mütter mit Kindern, die ihr, aufatmend und begeistert, die Stromrechnungen von Elke begleicht? Wo seid ihr, ihr Frankfurter Grünendeppen, die ihr jetzt für ... - ja, wofür eigentlich sorgt?

Ich kenne keinen Raucher, der darauf beharrte, auf Ämtern, in Restaurants, in Theatern oder sonstwo immerzu qualmen zu dürfen. Der Spießerruf nach "Freiheit" (vom Rauch) aber hat sie erledigt: die letzten Refugien einer Öffentlichkeit, jener sogenannten Einraumkneipen, in denen noch unreglementiert argumentiert, unbedrängt beieinandergesessen werden konnte, dumm herumgeschwätzt wurde, wo die Wurst vom Teller flog. Jetzt habt ihr, ihr Asozialen, eure Welt: eine Welt ohne Kneipe.

Ich lass mir ja eine Menge gefallen, ich bin ja nicht Stalin. Ich lass mir all den täglich von unseren immer topdooferen Sau-Medien, von RTL und Sat.1 und den unermesslich inferioren Agentur- und Printschwachmaten ausgekübelten Hirnbrei gefallen. Ich nehme es hin, dass es einen österreichischen Scharlatan wie den öffentlich-rechtlich gemästeten "Gesundheitsexperten" Hademar Bankhofer und einen Papst und einen auch sehr tollen und sehr notwendigen Islam sowie anderweitige hervorragende Aberglaubenskaspervereine gibt. Und dito die Tatsache, dass die weltweit organisierte obszöne Kapitalistenbande ungehindert diesen schönen Planeten zu Klump wirtschaftet, die Regenwälder abbrennt, die sibirische Tundra vernichtet, die afrikanischen Weiten zerstört, dass diese Generalverbrecher das "Weibchen" (Lichtenberg) Erde verwüsten und verheeren - auch das muss ich hinnehmen, sonst werd ich ja narrisch und spucke am Ende noch diesen Zombie Sabine Bätzing an, diesen SPD-Lauterbach und das ganze feist-dreiste Pack, das nichts weiß von Freude, von Zusammenkunft, von Geselligkeit jenseits der Zwänge, die ihre brunzblöde Bürokratenwelt uns am liebsten vor dem morgendlichen Erwachen auferlegen will.

Aber jetzt: reicht es! Es langt! Schluss! Weg mit diesen Pennern, diesen Nichtraucherirren, die sich wahrscheinlich jetzt, in diesem Augenblick, auf ihre Gesetze gehörig was einbilden und fett grinsend einen Orangenbuttermilchcocktail darauf heben, die Kultur der Kneipe ausradiert zu haben. Ihr seid: Spitze! Heil euch allen!

Bislang hat es die Nasa nicht fertiggebracht, einen Arschgeigenplanet auszukundschaften oder einzurichten. Macht es! Bitte. Und wenn er steht oder halt einfach endlich mal da und vorhanden ist, dann: Rauf mit ihnen! Alle gehören sie hinauf auf den Arschgeigenplaneten, die Verödungsfanatiker, die linksdrehenden Schimmelkäsekulturarbeiter, die Selbstgefälligkeitsonanisten. Rauf mit ihnen auf den Arschgeigenplaneten! Verpisst euch! Macht euch aus dem Staub! Macht euch vom Acker! Geht in eure Supersushibars, und lasst uns in Frieden, ihr miesen Kniessäcke.

Mein Stammwirt Apollo sagt: "Ich beantrage Hartz IV." Früher ... - was heißt hier früher? Vor nicht mal vier Wochen haben wir bei Apollo mitunter bis fünf, sechs Uhr morgens gehockt, die Gitarren wurden ausgepackt, die Gesänge wirbelten durch die kleine Gaststätte, die Damen tanzten arschschön auf den Tischen, der Zigarettenqualm lachte. Ja, der Rauch lachte. Aus. Vorbei.

"Ich hab einen Dauerhals", sagt Andreas, der das wunderbare Lokal "Klabunt" in Frankfurt-Bornheim führt. "Ich gebe uns noch sechs Wochen. Es kommen noch drei Gäste pro Abend, und die wollen einen Ayurveda-Tee." Frau Bätzing aber, diese Drogengans aus Berlin, möchte just "jugendliche Testkäufer" einsetzen, um den desaströsen Verkauf von Alkohol an unsere hoffnungsvolle Volksnachkommenschaft zu unterbinden. Ach, nicht mal der Führer hätte sich solch ein prächtig prangendes Denunziantentum erträumt.

Ich sage es, ja, sage es noch mal: Lasst uns, lasst mich in Ruhe. Lasst uns leben, ihr elenden Moralfaschisten. JÜRGEN ROTH

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73 Kommentare

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  • R
    Rätta

    Warum müssen solche Leute immer so maßlos übertreiben. Wenn die Kneipen jetzt sterben, dann haben sie den Anschluss verpasst. Es war ja nicht "spontan" von den Gesetzgebern geplant, so dann die Kneipen sich nicht drauf vorbereiten konnten. Die Menschen sind wild auf "Erlebnisgastronomie" - also lasst euch mal was einfallen, was nichts mit der Raucher-Klientel zu tun hat. Hier im Ruhrgebiet funzt das in vielen Kneipen ausgesprochen gut - die sind auch mit Nichtrauchern proppevoll und die trinken definitiv keinen Tee aus schön dekorierten Gläsern. ;-)

  • L
    Leserin

    Der Artikel ist schon sehr extrem und auch beleidigend. Aber ich denke, das war die Intention. Schocken und gehört werden. Denn es ist schon sehr seltsam, dass, bei allem was heutzutage so passiert an menschgemachten Katastrophen, das Rauchen immernoch das Schlimmste schlechthin sein soll.

    Das Rauchverbot in Kneipen ist meines Erachtens auch unnötig. Das Rauchen ist nicht gesund und Passivrauchen sicherlich auch nicht, aber es hätte sicherlich andere Lösungen gegeben, die dem Menschen seinen freien Willen gelassen hätten sich für oder gegen diese "Bedrohung" zu entscheiden, ohne dass jemand hätte ausfällig werden müssen. Es scheint also ganz so, zumindest für die Raucher, als seien es doch die Nichtraucher, die fanatisch auf ihrem "Recht" beharren und kompromisslos und rücksichtslos agieren, was ja dann auch zur Hälfte stimmt. Hoffentlich wird es in Österreich nie solch einen Hype um das Nichtrauchen geben. Denn noch gibt es Raucher-Abteile, in denen man ungestört rauchen kann und daran hat sich bisher keiner gestört.

  • P
    peter

    schon als raucher habe ich raucherkneipen gehasst....

  • LG
    Le Grec

    Hätte Harald Schmidt die Zeilen verfasst, wäre die Sache klar. Satire, Satiiiiiiiiiire!

  • MH
    Manfred Hab

    @Abraham Peter Kaiser:

     

    Wenn sonst nichts mehr hilft, dann die Juden- und Rassismuskeule hervorholen,der brave, politisch korrekte Deutsche zuckt sofort zusammen und schweigt.

     

    wo ist hier Rassismus zu finden und was hat das Thema mit Judentum zu tun? sehen sie, NICHTS!

    Der Artikel ist hervorragend, wenn auch sarkastisch, und er beschreibt die Situation vieler Gaststätten.

    Er beschreibt die Gängelungen durch einen immer umfassenderen Staatsapparat.

  • AP
    Abraham Peter Kaiser

    Ich bin Jude und Raucher. Den Artikel von Herrn Roth finde ich beleidigend und rassistisch. Ich bin geschockt, dass sich meine Lieblingszeitung die TAZ von diesem Rassisten auf dessen Niveau runter ziehen lässt. Bitte finden Sie wieder Ihren guten Stil.

  • S
    Sven

    Doppelmoralisch ist bei dem Thema meiner Ansicht nach vor allem Eines: natürlich ist der Nichtraucherschutz in erster Linie ein Entzugsprogramm für Raucher. Und es gibt keinen halben Entzug, gegen Sucht muss man hart vorgehen. Da wird dann erstmal ein wenig gegeifert wie in diesem Artikel, aber das sind Entzugserscheinungen. Danach atmet man freier. Und kann mindestens genauso arschgeil auf den Tischen tanzen. Ich schwör.

  • Z
    zetti

    Kompletter Unsinn, infantil - mehr fällt mir eigentlich nicht ein.

     

    Man hat so den Eindruck, dass der Autor solange sich tolerant nennt, solange es ihn nicht selbst betrifft. Er ist ja so tolerant zu chinesischen Reissäcken, Fernsehsendungen und Österreichern. Aber sobald es um seine Zigarette geht, hört die Toleranz auf. Und der Autor schaltet auf Aggressiv. Beleidigt alle, besonders Menschen welche nichts dafür können und bezichtigt diese am Niedergang irgendwelcher kleinen gastronomischen Betriebe.

    Dass aber die Wirte Ihren Gästen wohl auch keinen Grund gegeben haben um sich bei Ihnen aufzuhalten, gibt dem Autor auch nicht zu denken.

     

    Aber Hauptsache der Autor ist ja so tolerant und die Welt ist so böse zu ihm. Der arme Raucher als stark diskriminierte Minderheit. Der Nazivergleich setzt der ganzen Sache natürlich die Krone auf. Ein Godwin Point an den Autor.

  • EM
    Ein Münchner

    Das war das beste und herzerfrischendste, was ich seit langem gelesen habe.- Für mich ein kleines Trostpflaster, der ich als rauchender Bayer nach dem spießbürgerlich-faschistoiden Anti-Raucher-Volksentscheid immer noch schockiert bin. Danke, Jürgen Roth!

  • WW
    Wolfgang Weege

    Immer wieder dieselben Verleumdungen!

    In der Nazizeit wurde mehr geraucht als je zuvor!

    Nichtraucherschutz = Nazi ist nichts als Lüge!

    Das geht auch nicht mehr als Polimik durch.

  • MM
    Meine Meinung

    Hallo KERSTIN,

    sorry, aber [gelöscht] -- Deine Freiheit ist ÜBERHAUPT NICHT "eingeschränkt": du kannst dir draussen auf der Straße oder bei dir zuhause ZEHN KIPPEN AUF EINMAL in die Gusche stecken! KEINER wird sich auch nur im geringsten dran stören!!

  • K
    kerstin

    so, in berlin ist es nun auch soweit. ich gehe nicht mehr aus, bis ich weiß, wo es das gibt wonach ich in angenehmerweise süchtig bin: Ich will mich nicht kontrollieren, möchte mich fallen lassen, ich will leben und ich will mein leben genießen. Ich möchte mich mit Menschen umgeben, die rauchen, saufen, fressen, furzen, kiffen, koksen, vögeln und lachen.....ich habe lust auf ein selbstbestimmtes leben. ich möchte keine zustände wie in den usa. ich will frei sein. ich möchte, dass es ein raucherfreundliches leben, besonders nachtleben, in berlin gibt. gerne soll es auch genügend lokale für nicht-raucher geben. es muss beides sein. doch ich habe immer den eindruck, dass sich nicht-raucher zu rauchern hingezogen fühlen. würde man illegale raucherpartys machen, wären nicht-raucher sofort dabei. raucher akzeptieren nicht-raucher kneipen. warum ist es nicht umgekehrt auch so? ich glaube nicht, dass es wirtschaftliche gründe sind. ich glaube vielmehr, dass nicht-raucher tatsächlich glauben, dass sie im recht sind, wenn sie über die freiheit von rauchern entscheiden. nicht- raucher brauchen das gefühl des sieges, der kontrolle und somit MACHT. dies sind typische merkmale von co abhängigen. sie müssen andere süchtige kontrollieren. das törnt sie an.

  • G
    Glubberl

    Danke für diesen Rundumschlag.

    Das Herzerl lacht, und den Bauch muss ich halten. Vor allem über die Kommentare.

     

    Ja so ein Kulturkampf, gell.

    Ich hab übrigens noch nie irgendwo geraucht, wo es verboten war; noch nie geraucht dann, wenn die Mehrzahl Nichtraucher war - aber, Fazit:

    - am Untergang der Welt sind die Raucher schuld, und sonst niemand.

    Ach, da mag ja man nicht einmal anfangen zu schreiben.

    Jedenfalls, danke für den Wutausbruch. Der so infantil nicht ist, wie es die Postings glauben machen.

    Ansonsten: ein schöner Tag...

     

    lg Glubberl

  • E
    Eccehomo

    "31.10.2007 15:44 Uhr:

    Von stefan:

     

    Lieber Michael,

     

    Kein Raucher hat Ausgehverbot.(...)"

     

    Das hoert sich schon mal sehr gut und tolerant an! Ich glaube allerdings, dass viele Raucher Skrupel haben (Nichtraucherschutz!), mit ihren stinkenden und karzinogen kontaminierten Klamotten, Haaren, Ohren, Aermelschonern, Zaehnen, Wangen, Socken und Feinrippunterhosen eine Nichtraucher-Kneipe zu vergiften. Nur deshalb plaedieren sie fuer die Einfuehrung der statistisch am Raucheranteil der erwachsenen Bevoelkerung orientierten 20 Prozent Raucherkneipen. Oder wuerden Sie es begrueszen, wenn nach dem Eintreten eines kontaminierten Rauchers in eine Nichtraucher-Kneipe unzaehlige Nichtraucher kollabieren und mit Blaulicht in die Notfallaufnahme der naechsten chemischen Reinigung gefahren werden muessen? Das wohl nicht, oder?

  • ME
    Manu Ela

    Naja, polemisch, übertrieben, schlecht und unrichtig?aber: der Autor ist eben Jürgen Roth und nicht Eugen Roth ;-)

     

    Dann formuliere ich das mal andersherum:

    Ich habe 30 Jahre meines Lebens wegen ?Euch Rauchern? in verrauchten Kneipen gesessen, in chlorverpesteten Schülertoiletten, bei -10°C vor Discotheken oder bei Feten auf Balkonen gestanden (weil noch einer zu Ende rauchen wollte), sogar bei der Entbindung meines Sohnes im Raucherraum stillen müssen (aus ?Rücksicht? auf meine Besucher).

     

    Dieses Jahr in meinem USA-Urlaub hatte ich die Erleuchtung. Keiner der 8 Raucher musste zwingend das Restaurant verlassen (nein, oh Wunder, essen ging auch mal OHNE Rauch) und ich musste danach meine Kleidung nicht im Weichspüler ertränken ? wunderbar!

     

    Nee, ich habe GENUG Rücksicht genommen und freue mich, wie viele meiner Freunde mittlerweile den Glimmstengel an den Nagel gehängt haben. Wer dennoch gerne zum Krebs tendieren möchte und trotz Hartz IV immernoch rund 250 Euro/Monat nur fürs Rauchen ausgeben will, soll das bitte weiterhin tun.

    ?Und wenn ich alleine im rauchfreien Restaurant sitze ;-)

     

    Es wird kommen und es wird auch hierzulande funktionieren ? da könnt Ihr meckern, nölen, quengeln.

    Ich freue mich, dass es vielleicht später in der Generation meines Sohnes kaum Raucher geben wird...denn was sollen die abends auch alleine vor der Disco stehen?

     

    Feuer frei?

  • CM
    Carolus Magnus

    >>Gaststätten sind öffentlich, denn sie erlauben es der Öffentlichkeit in sie einzukehren.

  • B
    bob

    helft mir-

    bin selber gastronom. wie soll ich denn meine kneipe kennzeichnen damit der nichtraucher sie auch findet? wie lange muss ich denn darauf warten das er mit dem ausgehen beginnt? wann merkt er denn entlich das man jetzt ausgehen kann, ohne vom bösen qualm dahingerafft zu werden oder ging es wirklich nur darum den genussmenschen den spass zu verderben?

    ps. früher konnte man wählen zwischen raucher und nichtraucher bar- demokratie

    heute wird allen diktiert das sie dort nicht rauchen dürfen- diktatur

    was für ein fortschritt-echt zeitgemäss.

  • Q
    quaq-quaq

    @Sonny 750

     

    In der SU mag das ja anders gewesen sein, aber zumindest hier sind und waren Gaststätten - auch "öffentliche" - schon immer privat. Wieviel Unfug kann man denn zu diesem Thema überhaupt von sich geben?

     

    >>Das deutsche Gaststättenrecht spricht explizit von "öffentlichen Gaststätten".>Eine Gaststätte ist kein privater Raum,>was schon dadurch zum Ausdruck kommt, dass sie grundsätzlich jedermann offen steht>und es keinen privaten Rahmen gibt, in dem die

    Gaststätte betrieben wird.>Die Küche ist für gewöhnlich nicht öffentlich, der Gastraum schon.>Sonst würde man ein Lokal nicht betreten dürfen, ohne wegen Hausfriedensbruch angezeigt zu werden!>Eine Gaststätte ist ein öffentlich zugänglicher Gewerbebtrieb, und insofern gelten alle Anforderungen an die Rauchfreiheit auch hier.>Die Berufung auf das Hausrecht ist deshalb höchstens ein untauglicher Versuch, dem Wirt eine Erlaubnis für die Gesundheitsgefährdung seiner Gäste zu übertragen.

  • PL
    Paul Lenz

    Ich habe es mir erspart, diesen Schwachsinn komplett durchzulesen. Nur so viel: Rauchverbote haben nichts, aber auch gar nichts mit Moral zu tun! Rauchen ist keine Sünde, und Nichtraucher sind keine besseren Menschen als Raucher. Nichtraucher sind einfach nur freie, glückliche Menschen, denen nicht von runden weißen Stäbchen diktiert wird, Orte mit Rauchverboten zu meiden wie der Teufel das Weihwasser.

     

    Ich bin jedenfalls froh, dass der Staat endlich mal den Willen der Wählermehrheit umsetzt und für qualmfreie Luft in der Gastronomie sorgt.

  • S
    Stefano

    O ja, Herr Roth, ihr habt die Freiheit, nicht nur nach Qualmgestank zu rufen, sondern auch den aromatisierten Kohlenmonoxid zu genießen, so lange ihr wollt, selbst in den übelsten Qualmspelunken; wir sind sogar der Meinung, dass euer wahrer Platz gerade in diese, ach so ?warm und gemütlich? eingerichteten, verqualmten Kaschemmen ist. Aber lasst unsere Hände los, klammert euch nicht an uns und besudelt nicht das große Wort Freiheit, mit eure Anti-Gesundheitsdemo, denn wir haben ja ebenfalls die "Freiheit", zu gehen, wohin wir wollen, die Freiheit, nicht nur gegen die verqualmte Gastronomie zu kämpfen, sondern auch gegen die jenigen, die sich für apartheidähnliche "Raucher- und Nichtraucherkneipen" einsetzen!"

     

    Hört also auf zu jammern wie ein kleines Kind dem der Schnuller weggenommen wurde! Sondergenehmigungen für eure Qualmspelunken bzw. ?Fumoirs? (Fumo=Rauch), wie diese in der Schweiz zutreffend genannt werden, steht euch frei zu beantragen.

  • W
    Werner

    Derr Schreiber des Artikels hat doch einen an der Waffel. Er kommt mir vor wie ein tobendes Kind, was seinen Willen nicht bekommt.

     

    Kann man einfach nicht ernst nehmen.

     

    Werner

  • S7
    Sonny 750

    >>>Wie bitte? Seit wann sind Kneipen denn nicht mehr privat??

     

    Das deutsche Gaststättenrecht spricht explizit von "öffentlichen Gaststätten". Eine Gaststätte ist kein privater Raum, was schon dadurch zum Ausdruck kommt, dass sie grundsätzlich jedermann offen steht und es keinen privaten Rahmen gibt, in dem die Gaststätte betrieben wird. Die Küche ist für gewöhnlich nicht öffentlich, der Gastraum schon. Sonst würde man ein Lokal nicht betreten dürfen, ohne wegen Hausfriedensbruch angezeigt zu werden!

     

    Eine Gaststätte ist ein öffentlich zugänglicher Gewerbebtrieb, und insofern gelten alle Anforderungen an die Rauchfreiheit auch hier. Deshalb findet auch das Hausrecht des Wirtes sehr früh seine Grenzen. Außerdem lässt sich die Inkaufnahme einer gesundheitlichen Schädigung nicht dadurch herleiten, dass man in seinen privaten Räumen ggf. eine Körperverletzung begehen oder zulassen darf. Es gibt nämlich viele rechtliche Regelungen, die weit über dem Hausrecht stehen. Die Berufung auf das Hausrecht ist deshalb höchstens ein untauglicher Versuch, dem Wirt eine Erlaubnis für die Gesundheitsgefährdung seiner Gäste zu übertragen. Gaststätten sind öffentlich, denn sie erlauben es der Öffentlichkeit in sie einzukehren. Sie unterliegen auf dem Weg des Gaststättenrechtes der öffentlichen Kontrolle, der Staat greift in sie regulierend ein, und sie befinden sich in einem öffentlichen und damit jedermann zugänglichen Raum.

     

    PS: "Pub" kommt von "public house", und was bedeutet das wohl? ;-)

  • HS
    Holger Stude

    Nichtrauchen ist geil, irgendwann - spätestens im nächsten Jahr - werden auch einige der rauchenden Pseudorevoluzzer das merken und endlich aufhören mit ihrem Gestank, röchelndem Husten und verwelkten grauen Gesichtszügen ihre Umgebung zu nerven. Mit Faschismus hat es nichts zu tun, wenn ihr euch nicht mehr die von internationalen Tabakkonzernen hergestellten Fluppen überall reinziehen könnt.

  • JD
    Jörg Denning

    Man merkt, Rauchen ist auch ungesund fürs Hirn.

     

    In ein paar Wochen wird es aber schon besser.

  • Q
    quaq-quaq

    >>Nochmal: Kneipen sind weder privat, noch sind die Lungen der Gäste Eigentum des Wirtes oder Eigentum Jürgens.>Kaufe mir einen Apfel (denn alle Nichtraucher sind ja ganz böse böse, ganz rein militante Bioaktivisten und Vegetarier), und verzehre diesen analog zu den Zigaretten der Raucher im Restaurant. Was wird der Kellner tun? Mich rausschmeißen, richtig.

  • MM
    Meine Meinung

    Was soll ich denn nun DAZU noch sagen? Tatsache ist und bleibt, daß ich mein Leben lang (!) IMMER und ÜBERALL zugeraucht worden bin. Ich habe in all der Zeit NICHT EINEN (!) sog. "toleranten Raucher" erlebt, der auf die gequälten Nichtraucher so etwas wie Rücksicht genommen hat!

     

    Ich verstehe überhaupt nicht, warum in Deutschland solch ein Aufhebens darum gemacht wird, ob man nun rauchen darf oder nicht. In keinem anderen Land wird dermaßen irrsinnig diskutiert über das Thema. Woanders wird einfach GEMACHT und gut ist!

     

    Diesen Artikel der TAZ kann ich einfach nur als FASCHISTISCH bezeichnen.

     

    Niemand will den Rauchern das Rauchen verbieten! Wo steht denn solches geschrieben? Ihr Raucher könnt doch rauchen, bis euch die verteerte Lunge zum Halse herausquillt, nur lasst uns Nichtraucher endlich auch einmal wirklich NICHT RAUCHEN! --- HAALLOO: die Leute gehen ja wohl raus, um LEUTE ZU TREFFEN, und NICHT UM ZU RAUCHEN!!

     

    Ich bin platt vor soviel Primitivität.

  • VS
    Victoria Schüller

    Endlich ist sie da! Hurra! Staatsdoktrin. Endlich erleben wir es am eigenen Leib mit, was es heißt, wenn der Staat in die persönlichkeitsrechte eingreift.

    Dabei dachten wir doch immer, das hätte es nur unter dem schnauzbärtigen Östereicher gegeben oder unter dem ostzonalen Saarland-Erich.

    Hach wie schön. Second life in Reality.

    Mit den Rauchen fangen sie an.

    Fleisch kann man schon lange nicht mehr genießen.

    Wann reglementieren sie denn nun endlich auch den Alkoholkonsum?

    Wann kommt den nun endlich auch die Atemsteuer?

    Aber auch da wird es dann wieder Ausnahmeregeln geben für die Staatsorgane, die so viel Scheiß absondern und das nicht nur rektal.

     

    Und.... falle ich dann schon wegen meiner spitzen und gefährlichen Worte und Gedanken unter die Riege der zu beobachtenden Terroristen?

    Na, dann koch ich mir jetzt mal nen Kaffee und warte drauf, bis der Saalschutz der ARGE oder das BKA bei mir anrückt um mir das Leben noch unerträglicher zu machen.

    Der Weg wird immer ebener für eine neue Rasse.

     

    Dem nichtrauchenden, nichttrinkenden, nichtdenkenden, fleischlosen Veget-ARIER

  • S
    stefan

    Zu Pubs und Weinlokalen:

     

    Die irische Pubkultur entwickelt sich blendet. Der Trend das immer mehr Pubs Pleite gingen, ist seit dem Rauchverbot aufgehoben, ja sich sogar umgedreht ins positive.

     

    Und Weintrinker wissen insbesondere (deswegen sind Verkostungen ja rauchfrei) das sich Rauch und Wein garnicht verträgt.

     

    Und Rauch hat mit Kneipenkultur 0,00 zu tun. Auch wenn das uns einige immer einreden wollen. Kneipen leben von den Menschen, von der Athmosphäre, vom trinken und klönen.

  • S
    stefan

    Lieber Muna, lieber radikaler Rauchfaschist (um mal bei Deinem Wortschatz zu bleiben),

     

    Auch du bist nicht gezwungen eine öffentlich zugängliche Kneipe aufzusuchen wenn Dir die Rauchfreiheit dort nicht passt.

     

    Die Frgae nach Raucherlokalen stellt sich nicht, genauso wie sich die Frage nach Alkoholikerspuren auf der Autobahn nicht stellt.

     

    Wenn das Verfassungsgericht die rechtswidrigen Ausnahmen (Raucherzimmer) aufhebt, ist endlich wieder Ruhe weil dann alle Lokale die gleichen Chancen und Regeln haben.

     

    Jeder Gast hat jetzt die Entscheidung selbst zu treffen wo er hingeht und nicht, ohne das Muna meint das jedes Lokal, wo er sich aktuell gerade aufhällt, doch bitte von NR gemieden werden soll.

     

    Es sind genauso diese kompromisslosen, und sezierenden Radikalraucher ("richtet bitte Raucherkneipen ein") die nerven. Wer tolerant ist, geht zum Bier auch in eine rauchfreie Kneipe, wer unbedingt dort andere schädigen woll, soll halt zuhause bleiben. Ganz einfach. Wer drinnen rauchen will soll Raucherräume nachfragen. Ebenfalls ganz einfach. Aber wahrscheinlich ist das Leuten wie Muna zu aufwendig einfach beim Wirt einen Raucherraum nachzufragen, den dieser, bei genügend Nachfrage, einrichten wird. Aber wahrscheinlich rechnet es sich für den Wirt einfach nicht für 10.000 einen extra Raum einzurichten in denen dann Muna und Herr Roth allein sitzen bei einer Schachtel Zigaretten. Davon hat der Wirt nämlich nichts.

  • MS
    Muna Sat-Ananda

    Ein großes Hoch auf Jürgen Roth.:-)

     

    Die meisten, z.T. reichlich 'unbedarften' Bürger sind sich noch nicht einmal der Konsequenzen bewußt, welche jene Prohibitionen mit sich bringen. Eine jahrhundertealte in sich gewachsene europäische Kneipenkultur (seien es nun Pubs, südd. Weinlokale oder franz. Bistro's)wird hier bewußt und mutwillig karputtgemacht. In diesem Zusammenhang frage ich mich, welche 'höhere' Interessen dahinterstehen.

     

    Unsere EU-Politiker, die verlogene WHO usw. bedienen sich manipulierbarer Zeitgenossen, die ihnen als willfährige Opfer zur Durchsetzung ihres Programmes dienen. Daß jene Staatsdiener irgendwann in absehbarer selber Opfer solcher Diskriminierungskampagnen werden können - soweit reicht ihr kleiner Geist anscheinend nicht, gefangen in einer militanten Antiraucher-Liga, bezahlter Schergen unserer ach so glorreichen EU.

     

    Eine Frage, die ich im Rahmen mehrerer Diskussionen von der grün-brauen Anti-Liga NIE beantwortet bekam - und wahrscheinlich auch jetzt NICHT beantwortet bekomme:

     

    Warum kann es keine Raucher- und Nichtraucherlokale geben? Jeder Gast hat dann die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wohin er gehen möchte.

     

    Wenn dort wirklich Bedarf bestünde, könnte der Staat ja Nichtraucherlokale subventieren - oder würden die dann trotz alledem leer bleiben? ;-)

     

    Entschuldigung, ich denke mal, der Dümmste hat hier begriffen, daß solche drakonischen Maßnahmen absolut nichts mehr mit Gesundheitsschutz zu tun hat, sondern mit der Vorstufe in einen totalitären Überwachungsstaat, in dem radikale Ökofaschisten als Mittel zu Zweck dienen.

     

    Ich rufe alle Bundesländer hiermit zum Widerstand gegen die Staatsgewalt und zu zivilem Ungehorsam auf. Wenn sich Jeder daran beteiligt, bringen wir diese unrechtsmäßigen Rauchverbote auch wieder zum Kippen.

     

    Grüßlis aus dem Ländle von

     

    Muna :-)

  • SN
    Steffen Neubauer

    Nach der "Du bist Deutschland" Kampagne , die es schon einmal in der Nazi-Zeit gab, handelt es sich bei der Ächtung des Rauchens vermutlich um eine weitere Kampagne der Bertelsmann - Stiftung.

     

    Leider berauscht sich der Autor am Lustverlust, statt auf den wahren Grund des neuen Gesetzes einzugehen: die Vermeidung von (Krankheits)-kosten für die deutsche Industrie. Hinzu kommt, dass Vorschläge zum zivilen Ungehorsam fehlen.

  • I
    IDavid

    Thomas Pynchon, Vineland (1990):

     

     

    "Paß bloß auf, Zoyd. Wird nicht lange dauern, dann sind sie hinter allem her, nicht nur Drogen, sondern auch Bier, Zigaretten, Zucker, Salz, Fett, alles was du willst. Alles was nur entfernt geeignet ist, die Sinne zu erfreuen, müssen sie kontrollieren. Und sie werden es kontrollieren.?

    "Fett-Bullen"?

    "Parfüm-Bullen , Fernseh-Bullen, Musik-Bullen, Gutes-Gesundes-Zeug-Bullen. Gewöhn dir das alles jetzt schon ab, dann hast du einen Vorsprung."

    p 391

     

    Also los ihr Frankforter und Hesse, macht los bevor de Koch neue ideee kriescht

  • C
    coin

    mich hat vor drei monaten ein freund aus amerika besucht. am tag seiner ankunft lieh er sich eine kawasaki-ninja und bratzte damit von hamburg nach münchen und zurück. wenn wir ausgingen, setzte er sich immer zum trinken auf die straße und zum rauchen in die kneipe/bar/restaurant. eigentlich machte er zwei wochen lang nichts anderes. er nannte das alles "holiday in freedom".und ich muss sagen, es hat sich irgendwie gut angefühlt, dass ein ausländer das land in dem ich lebe so nennt. wer hätte gedacht, dass das ordnungsfanatischen deutchland einmal so bezeichnet werden würde? tja, ich muss ihn mal anrufen. und ihm sagen, dass er nicht mehr zu kommen braucht.

  • P
    Piet

    Auf den letzten Metern dann doch noch der Fuehrer. Na Gott sei Dank.

  • B
    Bernardo

    Voll ins schwarze, Jürgen R.

    bin seit xx jahren nicht-raucher, doch stören mich raucher und rauch in kneipen kaum. und wenns zu viel wird geh ich.

    ich fresse auch keine tüten chips oder fettige fritten und curry würste, der fettgestank ist übelerregend, der verzehr dieser unlebensmittel der volksgesundheit zu tiefst (od höchst) abträglich, trotzdem würde kein verbot dieser stinkenden etablissements = imbissbuden wünschen.

     

    die ständige beschallung mit muzak in jedem supermarkt ist gewiss hirn-gesundheitsschädigend. da könnten sich die apostel der vorsorge sinnvoll betätigen.

     

    wohne seit jahren in spanien, wo es ein eingeschränktes rauchverbot in cafes und restaurants gibt, in meinen cafe-bars löste man die staatliche auflage indem man kärtchen mit NO FUMAR auf einige tische stellte, am nebentisch raucht man. ich habe noch nicht gesehen, dass raucher die rechte der nichtraucher missbrauchten und am nichtrauchertisch sassen, wohl aber nichtraucher die sich ungeniert an rauchertischen breit machten. man nimmt das gelassener als in deutschland. es soll ja auch leute geben die hier nicht tabak-produkte so einfach rauchen und keiner die polizei ruft.

    armes Deutschland.

  • R
    Roman

    Ehrlich gesagt empfinde ich es als angenehm, mal in eine Kneipe gehen zu können, ohne anschließend alle Klamotten direkt in die Waschmaschine stopfen zu müssen, weil ich sonst von dem penetranten Rauchgeruch Kopfschmerzen kriege.

     

    Liebe Raucher, seht das ganze mal andersherum: vorher konnten wir nicht nichtrauchen. Wir wurden ständig "zwangsbeglückt".

     

    Am Rande bemerkt finde ich den Ton der "Glosse" überzogen. Tucholsky sagte zwar mal, daß die Satire "alles darf", aber obiges ist nicht mehr geistreich.

  • CW
    christof w

    Diesem Gesetz wurde nicht von Nichtraucher Leben eingehaucht. Ganz falsch. Die Krankenkassen Lobby, wie auch Versicherer im allgemeinen, war dieses Mal einfach ein wenig kräftiger am Hebel als die Tabakindustri, -auch eine Lobby. Natürlich halten sich die wirklichen Drahtzieher bedeckt: Und erlaubt dem Nichtraucher den Siegestaumel. Gönnen wir den Nichtrauchern diesen kurzen Genuss. Deutsche Kneipenkultur wird uns nicht verloren gehen. Krankenkassen können auch mit uns Rauchern fette Gewinne einfahren. Schaffen sie ja mit den burgergefütterten, fettleibigen Diabeteskranken auch.

    Oder hatten die Versicherer aus reiner Panik vor Schadensersatzklagen nach diesem Gesetz geschrien? es wird deutlich kühler hier in Deutschland. So Nordamerikanisch.

    Also Leuts: Nicht so übel mit den Nichtrauchern umgehen. Die glauben zwar, sie hätten etwas erreicht. Aber bitte!! --Auf dem Boden der

    Tatsachen bleiben. Nennen wir es lieber "versteckte Gesundheitsreform der Kassen." So, jetzt gehe ich eine rauchen.

  • A
    Arzt

    Die meisten Eckkneipen schließen wegen Erkrankungen der Besitzer: Lungenkrebs, Herzinfarkt, Leberzirrhose, ...

  • S
    superlupo

    WEnn es tatsächlich so viele Nichtraucher gäbe, die nur bei sauberer Luft ihre Maß trinken und ihren Schweinshaxen essen wollten, wie kommts, dass Wirte (=Geschäftsleute, Unternehmer!)kaum bis gar nicht auf die Idee kamen, für diese Spezies Gastronomie in halbwegs relevanter Zahl anzubieten - hätte sich schliesslich um einen Markt mit grossem Potenzial (= Verdienstmöglichkeit) handeln müssen.

    ICh kannte keine einzige Nichtraucherkneipe, die ein Rauchverbot länger als ein halbes Jahr halten konnte oder wollte, Baghwan-Discos mal ausgenommen - aber die gabs aus anderem Grund.

  • J
    Joachim

    Heutige Zigaretten sind High-Tech mit Mega-Marketing: Skrupellose Chemie-Cocktails zur Suchterzeugung (600Zusatzstoffe). Gekaufte Presse und Fernsehschleichwerbung (lt. Drogen-beauftragter selbst 60% des Kinderfernsehns), behinderte Foschung (Deutsches Ärzteblatt 3/07: "Vom Teufel bezahlt"), perfide präziser Lobbyismus und Verschleierung der Gefahren perfektionieren die Freiheitsberaubung mit Todesfolge: Noch nie haben so wenige den Tod von so vielen verschuldet: Allein in D 140.000 Tode von Rauchern, 3.300 von Zwangsrauchern (z.B. nichtauchende Kellnerin: doppeltes Herz- u. Brustkrebs-Risiko)

  • J
    jürgen

    Na klar, eine Pizzeria mit "80% Rauchern" ? logisch. Wers glaubt. Und du behauptest wohl noch das dies ein Lieferdienst ist, der nun, wegem dem Rauchverbot eingeht ? Sicher!

  • CK
    Carsten Krug

    Ein überaus wohltuender Artikel!

     

    Das, was hier in diesem Land bereits seit Jahrzehnten mit Rauchern gemacht wird, trägt faschistoide Züge deshalb, weil jede faschistische Bewegung mit der Ausgrenzung ganzer sozialer Gruppen, ohne Rücksicht auf deren Größe, genau so beginnt. Wenn werden die Raucher ein entsprechendes Revers am Kragen tragen müssen? Ein weiteres Indiz ist die beharrliche Verweigerung zu einer einvernehmlichen Konfliktlösung (die sehr einfach umzusetzen wäre, viel einfacher als das Rauchverbot!). Solch strukturierten Entscheidungsträger sollte man niemals Brandbeschleuniger in die Hand geben, dann können sie auch nicht zu Brandstiftern werden.

     

    Was sich die dreiste bis militante Nichtraucherfraktion inzwischen erlaubt, spottet jeder Beschreibung, sie legt allmählich den letzten Anflug von Rationalität ab. Angefangen beim Kollabarationszentrum der WHO, weitergeführt über die Hinterbänkler der EU und als Büttel dieser unwissenschaftlichen Propaganda ('junk science!) machen sich parteiübergreifend deutsche Politiker. Es ist ja auch so herrlich bequem, im Zeitgeist zu schwimmen und sei er noch so pervers.

     

    Der aus den USA zu uns herübergeschwappte Gesundheits- und Verbotswahn nimmt immer groteskere Formen an und macht alles platt, was sich ihm in den Weg stellt. So wird diesem Altar eine jahrhundertelang gewachsene Begegnungs- und Genusskultur geopfert.

     

    Aber freut euch nicht zu früh, ihr Fanatiker: Die Raucher werden Mittel und Wege finden, zu antworten. Der erste Unmut äußert sich bereits, doch das ist eher ein laues Lüftchen im Vergleich mit dem, was noch kommen wird. Irgendwann ist der Bogen überspannt und dann...

    ... plopp... .

     

    Caschny.

  • M
    monika

    Jürgen gut gemacht. Sprichst mir aus der Seele.

    Wir haben eine Pizzeria in einem Dorf bei Ffm. Seit dem 01. sitzen wir meistens alleine da. 80 % unserer Gäste sind Raucher, die bleiben aus. Noch 1 Monat wollen wir durchhalten und dann haben sie 1 Hartz IV Empfänger wieder. Auf die Scharen von Nichtrauchern warten wir noch, aber wahrscheinlich vergeblich. Es wird so enden, dass die kleinen Kneipen schliessen müssen und dann können wir alle nur noch wie in den USA den Einheitsbrei fressen, mit Additiven, die ebenso abhängig machen. Super Aussichten..

  • H
    hahahah

    Na sowas, ist da endlich einer der linken staatsgläubigen Moraldiktatoren von der TAZ aufgewacht?

  • M
    miro

    "Getrennte Lokale"? Ja, toller Vorschlag liebe Raucher, warum nicht gleich Ghettos für Nichtraucher, hier Raucherubahn dort Nichtraucherubahn, extra Raucherfahrstühle einbauen, neue U10 nur für Raucher, extra Restaurants für Frauen, Restaurants nur für Akademiker, Autobahnspur für Alkoholiker, Restaurants nur für Leute mit blauen Augen...

  • S
    stefan

    Lieber Michael,

     

    Kein Raucher hat Ausgehverbot. Ok, es gibt einige Hardcoreraucher, aber die haben sich das ja dann selber ausgesucht, und können ja einen Arzt aufsuchen. Und natürlich verbieten ein Raucher, der in einem Raum raucht einem NR das atmen bzw. nichtrauchen. Umgekehrt verbieten der NR der mit einem anderen Gast zusammen sitzt, garnix.

     

    Und wenn sie nicht "draußen im Regen stehen wollen", kann ich nur sagen das andere nicht drinnen im Qualm stehen wollen. Und wer Qualm verursacht kann sich nicht allen ernstes darüber beschweren das er deswegen im Regen rauchen soll.

     

    Ich beschwer mich demnächst das ich im Lokal nicht grillen darf. Und das ich deswegen praktisch Ausgehverbot habe weil ich draussen nicht grillen will. Und sowisoe, diese bösen Nichtgriller die mir drinnen das grillen untersagen...Tss!

     

    @Dieter:

    In Irland musste kein einziger Pub schließen, Fakt. Und in Deutschland:

     

    Im ersten Quartal diesen Jahres (ohne Rauchverbot) Rückgang von 6,4% in der Gastronomie!

     

    In den letzen zehn Jahren (ohne Rauchverbot) mussten 20% der getränkeorientierten Kneipen schließen. Da frage ich mich doch, ja wo wart und seit ihr denn ihr vielen, konsumstarken und Kneipenbelebenden Raucher?

  • S
    stefan

    Am besten sind ja die Raucher, die meinen dass das Zimmerkabuff für die NR ja ausreiche bzw. der Platz vor den Toiletten, wird ihnen selbst und optional (!) ein extra Raucherraum für Ihr Bedürfnis angeboten ereifern sie sich darüber, als ob es ein Zwang wäre diesen zu nutzen.

     

    Dann beschwere ich mich das nächste mal darüber das ich auf die Toiletten muss wenn ich pinkeln will. Unglaublich diese Sache!

  • S
    stefan

    "Aber diese staatliche Zwangsverordnung geht mir auch auf den Zeiger. Jeder Wirt soll gefälligst selber entscheiden, ob in seiner Kneipe geraucht wird oder nicht."

     

    Lieber jürgen,

    Du wiedersprichst Dir selber, wenn du erst sagst, das dort "wo rauchen verboten ist du nicht rauchst", dann Dich aber gleichzeitig darüber echauffierst. Irgendwie meinen dies alle Raucher: "ja, ich bin doch tolerant, und rauche nur dort wo man es darf...", mit dem 100% Ausschluß desselben Satzes: "...aber dort wo ich mich gerade aufhalte (also in der Kneipe) möchte ich schon weiterrauchen".

     

    Nochmal: Kneipen sind weder privat, noch sind die Lungen der Gäste Eigentum des Wirtes oder Eigentum Jürgens.

     

    Und wem das nicht passt, der soll zu Hause bleiben. Mir geht diese Raucherzwangsverordnung auf den Zeiger, zumal ja, und das muss auch mal gesagt werden, ja die Raucher Verursacher des Gesetzes sind. Und wenn man selber über etwas schreit das man selber verursacht ist das doch irgendwie paradox. Das ist, als würde sich derjenige, der betrunken Auto gefahren ist, darüber beschweren das jetzt Gesetze gemacht werden, das eben deswegen ein Gesetz gegen das betrunkene Autofahren gemacht wird.

     

    Mit toleranten, Nichtraucher akzeptierenden Rauchern hätte es keinerlei Notwendigkeit für ein Gesetz gegeben. Mit dieser Kompromisslosigkeit allerdings (wo ich bin, bin ich Gesetz, wo ich bin wird geraucht, und wenn das untersagt ist, rege ich mich darüber auf das es so ist), war ein simples Gesetz mit dem z.B. 90% der irischer Raucher bestens leben können unabdingbar.

     

    Alles in allem ist der Kommentar also typisch deutsch: man nörgelt halt gern, verliert sich in Berufsopportunismus, sucht sich gerne die Schuldigen (hier die Nichtraucher) und meckert an einem Stück. Die, die nicht die eigene Sucht und Gesinnung teilen, werden angemacht. Während man in Italien gelassen im (rauchfreien) Cafè hängt, und sich in Irland als Raucher gesellig das nächste Guiness bestellt.

     

    Im übrigen: wenn ich mir die typische Eckkneipe in den Bundesländern anschaue wo das rauchen noch erlaubt ist, sehe ich nicht nur sehr wenige Stammgäste und eine große leere in 90% des Lokals, sondern auch den Fakt das sich die Raucher dort zwar den ganzen Tag aufhalten, und eine Schachtel (von zuHause (!) mitgebrachte) Zigaretten konsumieren, in der ganzen Zeit aber eben nur 2 Bier konsumieren (eben wegen dem Fakt vor dem Komma). Und da fragt man sich ernsthaft:

     

    Will man nur Rauch in der Kneipe oder auch konsumierende Gäste? Ich mach das nächstes mal auch so. Kaufe mir einen Apfel (denn alle Nichtraucher sind ja ganz böse böse, ganz rein militante Bioaktivisten und Vegetarier), und verzehre diesen analog zu den Zigaretten der Raucher im Restaurant. Was wird der Kellner tun? Mich rausschmeißen, richtig. Was tut der Kellner wenn ich meine, woanders gekauften Zigaretten, bei ihm konsumieren will? Nichts.

  • S
    Stefan2

    Eine Person (nina) hat auf die sinkenden Kosten für das "Gesundheits"-system hingewiesen.

    Diese Ausgaben sollten wohl in Form der Tabaksteuer,

    mehr als ausreichend schon von den Spaßbremsen (stefan) erbracht worden sein.

    Welcher Bestand mein Herz in Argwohn setzt, sind die

    totalitären Züge unserer Gemeinschaft.

    In diesem Fall, wie auch in manch anderen, teils vergangenen.

    Gruß

  • S
    Soralis

    Ja, ein Denunziantenvolk ist das wieder geworden. Im Hinterhaus, meiner Stammkneipe hatten sie eine gute Nichtraucherregelung gefunden. Die Raucher vorne, wie bisher, die NIchtraucher hinten durch den HIntereingang. Es sind fast nie Nichtraucher da.

    Ich genoß es wie bisher vorne am Fenster zu sitzen und den Menschen in der Fußgängerzone zuzuschauen, bei ihren umtriebigen Beschäftigungen. Doch dann kamen die Denunzianten: Die Rauchen ja immer noch.

    Die Polizei kam. Jetzt müssen die Raucher nach hinten. Ich war seitdem nicht mehr da. Am Freiburger Hauptbahnhof am 5. Gleis wollen sie uns auf ein 2x2 Meter großes Carré gelb markiert, wie für die Aussätzigen, zusammendrängen. Ich weigerte mich da reinzustehen. Doch die Polizei patroulliert und viele Spitzel sind unterwegs. Also ich habe da eine eigene Lösung des Widerstands gefunden. Ich spar mir das Geld meiner gelegentlichen Kneipenbesuche, gerne auch war ich in Restaurants. Und einmal im Jahr fahr ich dann von dem Geld nach Amsterdam, einer herrlichen Stadt und dort darf man rauchen, und zwar so richtig. Abziehen der Kaufkraft nennt man das wohl.

  • JH
    Jörg Hecker

    Ich bin 1998 schon von einer militant nichtrauchenden Ärztin in Marburg auf dem Flur vor mindestens 10 anderen Patienten angekeift worden: "Wenn sie nicht mit dem Rauchen aufhören, dann sorge ich dafür, daß ihre Nase nicht operiert wird!" Und dann hat sie dem Chirurgen auch noch umgehend telefonisch mitgeteilt, daß ich trockener Alkoholiker bin. "Fanatismus ist die einzige Willensstärke zu der auch Schwache fähig sind." schrieb schon Nietzsche.

    Die Raucherfeinde sollten sich in einer freien Minute einmal umsehen, mit wem zusammen unter moralischer Atitüde sie da blöken.

    Und warum werden Dieselfeinstaubfilter nicht zwingend vorgeschrieben, obwohl die Technik da ist und jedes Jahr 40000 an dem Dreck sterben?

  • AK
    Alexandropulus Kapnistes

    Mit der Stillgruppenvorsitzenden in meiner Stammkneipe habe ich aufgrund des Kindergebrülls leider noch keinen Kontakt aufnehmen können.

     

    Macht nix.

     

    Die Kneipe ist eh bald zu.

  • R
    Raucher

    ich versteh einfach nicht, wieso man nicht raucher und nicht raucherlokale machen kann, wie es in spanien ist.

     

    gleich grundsätzlich verbieten ist einfach bescheuert.

  • R
    Ria

    Unglaublich. Das grenzt doch an Volksverhetzung.

    Stafrechtlich relevante Beleidigungen sind auch enthalten. Der Autor scheint sich nicht im klaren darüber zu sein, das seine Kraftausdrücke eine schlüssige Argumentation nicht ersetzen können.

     

    Dass solche Entgleisungen auch noch bejubelt werden,

    finde ich bedauerlich.

  • K
    Kahlenberg

    @Nina: Nieder mit den Rauchern? Warum so militant? Wenn alle Raucher mit einem Schlag aufhören würden zu qualmen, wer zahlt dann die fehlenden Steuern? Erzählen Sie bitte auch nichts vonwegen irgendwelcher Gesundheitskosten für oder wegen Rauchern. Ich bin Arbeitgeber und hatte noch nie Probleme mit Rauchern, dass die öfter krank wären etc. Das hatten wir allerdings massiv mit Alkoholikern und natürlich auch Nichtrauchern. Die sind nämlich um keinen Deut gesünder als Raucher. Oder haben Sie dafür eine Garantie?

    Wir haben übrigens seit Jahren zwei kleine Aufenthaltsräume und das funktioniert wunderbar.

     

    Ich bin seit Jahren Nichtraucher und kann mich wunderbar mit qualmenden Mitmenschen arrangieren. Wo ein Wille, ist bekanntlich auch ein Weg.

     

    Nichtraucher an die Front? Woher kenne ich nur solche Parolen?! Menschen wie Sie die andere diskriminieren sind ganz arme Gestalten und aus der Geschichte nicht gerade unbekannt. Genau das ist es: Diskriminierung eines Großteils der Bevölkerung! Dieser Schuss wird eines Tages nach hinten los gehen! Imho sind bereits jetzt die Verluste an Tabaksteuer ziemlich hoch! *grins*

  • D
    Dieter

    Bravo! Dieser Artikel spricht vielen, auch Nichtrauchern, aus der Seele. Es mag ja stimmen, daß zwei Drittel der Deutschen Nichtraucher sind, aber nicht in den Kneipen. Hier sieht,oder sah das Verhältnis anders aus. Leider werden Demos und Verfassungsklagen wahrscheinlich nichts bringen. Man verläßt sich auf geschönte Erfahrungen aus Irland oder Italien. In Irland mußten 1.000 von 10.000 Pubs schließen. Frau Bätzing spricht von Umsatzplus. Die Legionen von Nichtrauchern, die hier nun den Bars und Kneipen die Türen einrennen sollten bleiben aus. Im Gegenteil, Nichtraucher, die bisher in die Kneipen gingen, bleiben fort, weil nichts mehr los ist. In den wenigen Kneipen, die sich ein Raucherzimmer haben, ist dieses proppevoll, der Nichtraucherraum ist leer. Man verläßt sich darauf, daß die dummen Raucher sich nun eine Weile auskotzen, um dann nach einer Weile wieder brav in Ihre (nun) Nichtraucherkneipe zu gehen. Ohne uns,hoffe ich. Ich hoffe auf die Solidarität unter den Rauchern. Die einzige Lösung ist ein dauerhafter Boykott der Gastronomie als eindeutiges Zeichen an die Politik. Sonst wünsche ich uns allen schon mal viel Spaß mit dem Tempolimit, Alkoholverbot ...

  • AA
    Anonüm, aus Angst vor Denunziation

    Rischtisch!

    Da ist was FAUL im Staate Deutschland..

    Wir Raucher schmeißen jeden Tag pflichtbewußt unser Steuergeld direkt in den Automaten. Da uns ein frühzeitiger Tod prognostiziert wird, liegen wir keiner Rentenversicherung bis 95 auf der Tasche. Wir treiben, wie fälschlicherweise behauptet, keine Krankenkassenbeiträge in die Höhe. Der gewöhnliche Raucher stirbt schnell, schmerzvoll+ lehnt meist, aus Mangel an 'complience', jede medizinische Behandlung, die ein Rauchverbot beinhaltet, ab. Boomende Volkskrankheit ist übrigens der Diabetes. Kann mal bitte einer das Essen von kohlenhydratreichen Speisen in der Gastronomie verbieten?.Wir fördern das Wirtschafts-+ Wirtschaftenwachstum. Wir leisten unseren Beitrag zum Bruttosozialprodukt. Wir sind sozial umgänglich+ gesellig, so tolerieren wir auch Nichtraucher. Wir treffen uns regelmäßig zum kommunikativem Stelldichein in Kneipen, Außengeländen von öffentlichen Gebäuden, Parkplätzen+ Raucherecken in Pausenhöfen. Wir kommunizieren standesübergreifend. Wir leben in gut funktionierenden, stabilen sozialen Netzwerken, in dem der eine für den anderen sorgt (haste mal ne Kippe?..klar doch!).Wir beugen somit, wenn schon nicht der Altersarmut, dann doch wenigstens der Vereinsamung vor. usw..usf..

    Wir sind die HEILIGEN KÜHE der Nation!

    Geschröpft+ gemolken.

    Aus Profitgier am Leben erhalten, dienen wir nun als Sündenbock..für was auch immer..am besten für ALLES..schade..

  • WS
    Werner Sack

    Es ist die Satiereseite der taz, der Zeitung, die sogar druckfrisch nach Zigarettenrauch stinkt. Geschrieben hat Jürgen Roth, der dort schon öfter zu lesen war. Ich kann nur vermuten, dass es mein ehemaliger Nachbar aus der Herrmannstraße ist, in dessen WG einstmals Brigitte Heinrich wohnte, der viel über organiierte Kriminalität geschrieben hat und der deshalb meine Hochachtung verdient. Was nun hier steht ist auch unter dem Vorzeichen "die wahrheit" nicht mehr witzig, es ist das geifernde Pamphlet eines Suchtkranken. Er möge sein - hoffentlich sozialvertägliches - Ableben mit seinem Suchtstoff herbeiführen, aber nicht darüber lamentieren, dass er bei der Vergiftung dritter nunmehr behindert wird. Gänzlich unpassend ist sein Vergleich mit Hitler! Ich habe zwar schon gehört, dass die Wirkstoffe des Tabaks auch Gehirnzellen angreifen können, aber das ein Jürgen Roth auf das Niveau der Eva Her®man(n) sinken würde ist höchst bedenklich. Die taz sollte sich überlegen, ob sie derartige Ergüsse noch drucken will. Soweit meine Kenntnisse reichen, wurden im Dritten Reich an Wehrmachssoldaten Zigaretten kostenlos abgegeben, kein besonders erfolgversprechendes Durchsetzen eines Verbots.

    Werner Sck, Frankfurt

  • W
    willy

    Mich hat es echt gefreut, heute diesen Artikel zu lesen. Endlich mal einer der, leider, wenigen Gegenmeinungen in der taz zur derzeit grassierenden Verbots-, Überwachungs- und Regulierungswut in Deutschland. M.E geht es dabei weniger um echten Nichtraucherschutz, sondern vielmehr um soziale Kontrolle, Bevormundung und Entmündigung der volljährigen Bürger dieses Landes. Was kommt denn als Nächstes? Alkoholverbot, Verbot der Pornografie? Entsprechende Vorschläge gibt es ja bereits zur Genüge, vor allem aus den südlichen Teilen der fdGO. Das lenkt ja alles so wunderschön ab von den wirklichen Problemen dieser Welt. Jürgen Roth hat sie treffend benannt. In anderen Teilen dieser Welt herrschen Hunger und Armut, werden Menschen von Bomben und Granaten zerfetzt und wir haben keine anderen Probleme als uns über diffundierende Rauchpartikel zu ereifern...

    Ob in Indonesien oder in Brasilien in den Brandrodungsgebieten auch Nichtrauchergaststätten eingerichtet und Rauchverbote ausgesprochen werden...? Natürlich nur zum Schutz der Nichtraucher!

  • UB
    U. Braunagel

    Wieso tun die Raucher denn so, als haetten sie Stubenarrest, das Gesetz verbietet keinem Raucher, in die Kneipen zu gehen und dort weiter Bier zu trinken und zu tanzen und Gitarre zu spielen und zu kloenen und so fort. ich verstehe die Reaktionen der Raucher und den an den Haaren herbeigezogenen Zusammenhang zwischen Kneipengangverweigerung und Nichtraucherschutz nicht. Es ist alles so, wie vorher. nur die Luft ist besser. Wo ist das Problem?

  • JS
    Jean Stubenzweig

    So hat sich Hans Pfitzinger im «Laubacher Feuilleton» 5.1993 geäußert, ins Netz gestellt von Schmoll et copains:

     

    «Wer würde es, als aufgeklärter und zivilisierter Mensch, heute noch wagen, Vorurteile und Diskriminierung abzuladen auf (um nur einige Beispiele zu nennen) ledige Mütter, unverheiratete Paare, Schwule und Lesben, Porschefahrer, farbentragende Studenten, Feministinnen, Rosen- und Waffenverkäufer, Unternehmer, Dackelbesitzer, Farbige, Ausländer, Dicke, Langhaarige, Glatzköpfe (es sei denn, sie werfen Mollies auf Asylantenheime)? Na? Klar doch, es käme keinem aufgeklärten Mitteleuropäer in den Sinn, diese Leute zu diskriminieren. Aber der deutsche Mensch braucht dringend jemanden, an dem er seine Moralvorstellungen deutlich machen und zeigen kann: Ich bin heiliger als du. Und da kamen die Raucherin und der Raucher gerade recht. Diese Süchtlinge kann man ganz ungeniert ? und im missionarischen Eifer auch noch durch das medizinische Argument «Nur zu deinem Besten!» unterstützt ? von oben herab wie unmündige Kinder behandeln, die nicht fähig sind, ihr Tun und Lassen selbst zu bestimmen.

     

    Doch die Geschichte des 19. Jahrhunderts zeigt, daß es gerade die Minderheit der bürgerlichen Revolutionäre war, die dem Rauchverbot zuwiderhandelte und, der anregenden Wirkung des Nikotins sei dank, schließlich den Adel stürzte und die Macht im Staat übernahm. Vielleicht sollten die Eiferer unter den Nichtrauchern rasch innehalten und die Geschichte studieren, ehe es zu spät ist. Manch einer, der sich unter dem alten Regime ganz sicher fühlte, endete nach der Revolution vor den Läufen des Erschießungskommandos.

     

    Die deutsche Losung für eine solche Lösung wäre naheliegend: Tod allen Nichtrauchern!»

  • H
    Heidi

    Bin selbst überzeugter Raucher (ja, das lasse ich so stehen, auch wenn ich "Raucherin" schreiben müsste!), kann aber durchaus verstehen, wenn Nichtraucher sich beeinträchtigt fühlen.

    Und es geht ja nach dem Willen der Gestzgeber um den Nichtraucherschutz. Was sich da aber hienieden so abspielt, sieht eher nach Raucherhatz aus. Warum z.B. darf in einer Kneipe o.ä. der Raucherraum niemals größer sein als der Nichtraucherraum? Kann mir das mal einer erklären? Was an dieser Bestimmung dient dem Nichtraucherschutz?

  • J
    Jesus

    GENAU!

    Besser hätte man es nicht ausdrücken können. Die nörgelnden Nichtraucher, Frauen mit Kindern und Teetrinker waren vorher nicht in unserer schönen Eckkneipe wo wir, die überall Verschmähten, uns zusammenrotteten und für ein paar Stunden unter uns sein konnten... und nun? Die obengenannten kommen immernoch nicht in unsere schöne Kneipe, obwohl sie da doch jetzt ach so gut durchatmen könnten. Damit haben sie mir nicht nur die Freude vermiest mich dahin zurückzuziehen, sondern auch noch einem ehrlichen Steuerzahler, meinem besten Freund dem Kneipenwirt, das Geschäft versaut. Na tolle Wolle.

    Ich danke dir für diesen Kommentar... du sprichst mir aus der Seele!

  • C
    CancerMan

    Als erstes muss ich sagen: Leider stimmt die Geschichte mit den "toleranten Rauchern", die nun die Pubs stürmen, so nicht ganz. Zumindest in Irland, und darüber kann ich sprechen, hat nach dem Rauchverbot ein massives Sterben der kleinen Pubs ( wohl das Äquivalent zu den deutschen "Einraumkneipen" )begonnen. Liebgewonnene, kleine und gemütliche Pubs in Dublin sind sogenenannten "Superpubs" gewichen: riesigen, seelenlosen Massenabfertigungsbetrieben, in denen nun anstatt Christy, Van oder den Dubliners die Heroen 50 Cent, Kayne oder Christina aus den Boxen dröhnen. Auf dem "flachen" Land verschwinden die Pubs reihenweise um Platz für ein neues Chinaschnellrestaurant zu machen.

    Um den Artikel aufzugreifen: Ich sehe in Hessen ebenfalls nicht die Nichtraucher, die nun in Scharen in die Kneipen rennen, da diese ja ENDLICH rauchfrei sind. Vielmehr sehe ich überall leere Kneipen und Cafes. Und bei den Lokalitäten, wo ein Raucherraum vorhanden ist, platzt dieser aus allen Nähten und die Nichtraucherräume liegen verwaist da. Ich hätte es besser gefunden, auch hier Angebot und Nachfrage regieren zu lassen. Überall, auch in den kleinsten Flecken unseres Heimatlandes, gab es gastronomische Angebote für Nichtraucher. Ob dies eigene Nichtraucherräume oder gleich ganz rauchfreie Lokalitäten waren. Es war ja auch in der Vergangenheit nicht so, daß die lieben Nichtraucher dem Diktat der Raucher ausgesetzt waren.

    Im übrigen haben bereits 2 Freundinnen ihre Schichten verloren, weil die Cafes, in denen sie arbeiteten, massiv Kunden verloren haben ( wie gesagt: Euer Nichrauchergemecker erscheint mir eher akademisch, sonst würdet Ihr ja nun die Kneipen stürmen :-) ). Jetzt gibt es halt wieder Hartz IV für sie. Auch ein kleiner Nebenaspekt.

  • M
    Michael

    Danke, der Beitrag spricht mir aus dem Herzen! Und wo tut sich denn bloß was, z.B. Initiativen zu Volksentscheiden gegen die Gesetze o.Ä.?

     

    zu Stefan: Wir hindern euch doch nicht, nicht zu rauchen! Wie wäre es mit getrennten Kneipen für Raucher und Nichtraucher? So wie es jetzt ist, haben wir aber Ausgehverbot erhalten. Oder glaubst Du, ich stelle mich bei Wind und Regen auf die Straße zum rauchen?

  • M
    Michael

    Danke für den Artikel! Und meine Güte, wo tut sich was gegen diese bescheuerten Gesetze?? Wo entstehen Initiativen für Volksentscheide usw.?

    Und zu Stefan: Genau, wir müssen ja jetzt auch zu Hause bleiben, wenn wir nicht in Regen und Wind rauchen wollen - danke!

  • J
    Jürgen

    Mein lieber Stefan,

     

    man stelle sich vor, ich bin nicht arbeitslos und trotz dem Raucher. Wo ich nicht rauchen darf, rauche ich eben nicht. Aber diese staatliche Zwangsverordnung geht mir auch auf den Zeiger. Jeder Wirt soll gefälligst selber entscheiden, ob in seiner Kneipe geraucht wird oder nicht.

     

    mfG, Jürgen

  • N
    Nina

    Ich kann die angegebenen Argumente gut nachvollziehen, gemuetliche Eckkneipen koennten die Wahl haben, ob sie Rauchverbote implementieren wollen. Eine solche duale Regelung ist fuer die deutsche Gesetzesgebung jedoch vermutlich zu kompliziert. Es sind wohl aber auch oft die ruecksichtslosen Raucher, die sich um Rauchverbote selten scheren, so dass eine selektiv rauchfreie Umgebung nicht umsetzbar ist.

     

    Als ueberzeugte Nichtraucherin muss ich jedoch sagen, dass diese Regelung schon laengst ueberfaellig war - fuer Jahrzehnte mussten Nichtraucher unter den Rauchern leiden, ohne Alternative, in jedem Restaurant, in jeder Kneipe und Bar, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ich begruesse daher eine so weit wie irgend moeglich rauchfreie Welt mit Begeisterung! Sobald sich das elende Rauchertum irgendwann weitgehend aufgeloest hat unter dem Druck der Nichtraucher, werden auch die durch Rauchen verursachten Gesundheitskosten sinken, die von den Nichtrauchern mitgetragen werden.

     

    Daher: Nichtraucher an die Front! Nieder mit den Rauchern!

  • EX
    Ed X

    Schön geschimpft! Durchaus!

     

    Aber es bleibt, wie es schon immer war: Wer am lautesten schimpft (und schreit und verunglimpft und tatsachenverdrehend polemisiert) - hat immer noch nicht recht

     

    Und: ich kenne sie alle, die "Mütter mit Kindern, die ... aufatmend und begeistert" bei jedem Kneipenbesuch tief durchatmen und rufen: "wie geil! Kneipe gehen ohne Kippenqualm" (...von nicht-sozialen Egomanen, die nur für die eigenen Bedürfisse Verständnis haben)!

     

    Prost! Und: Tief durchatmen, lieber Jürgen Roth! Widme Deine Sprachkunst doch weniger hypochondrischen Themen und komm´ aus Deiner "Die ganze Welt ist schlecht (zu mir)"-Ecke raus!

     

    Vielleicht treffen wir uns mal in ffm (bei weitem nicht "eine der schönsten Städte Europas"...) in Deiner Kneipe? Malst Du Dir ´nen Smily (Schmolly) mit ´ner durchgestrichnen Kippe auf´s Kreuz? Dann erkenn´ ich Dich auch gleich :-)

  • M
    Michael

    Der Artikel spricht mir aus der Seele. Es ist ekelhaft, wie hier mir nichts dir nichts daürber entschieden wird, wie Menschen sich verhalten sollen. Getrennte Bereiche? Okay. Getrennte Lokale? Von mir aus. Aber ich geh doch nicht was trinken, um bei jedem Rauchen (bei Wind, Regen, Schnee) aufzustehen und rauszugehen. 20jährige mögen das irgendwie aufregend finden, weil sie dann beim Rauchen andere Leute kennenlernen. Ich nicht. Und: Überall wo ich hingehe, liegen auf (fast) jedem Tisch Kippen. Ich kann einfach nicht verstehen, dass 1/3 der Bevölkerung einfach vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen wird bzw. dass deren Bedürfnisse für die Mehrheit völlig irrelevant sind. Es ist zum Kotzen - ich hoffe auf Volksentscheide!

  • S
    stefan

    Das kann man nur so zurückgeben: "Klappe" halten, und bleibt doch einfach zu Hause ihr nörgelnden, spaßbremsenden Raucher.

     

    Während ihr euch noch echauffiert, finden sich die toleranten Raucher in Irland oder Italien in den Kneipen ein und haben kein Problem damit, während ihr vor lauter Wahn mit eurem Gesinnungsterrorismus andere zwangsbeglücken wollt.

     

    Ihr, das rauchende, arbeitslose Prekariat, das bei zwei Bier und einer Schachtel Kippen den ganzen Tag in der Kneipe hängt, und den Wirt zur Weißglut bringt, weil er von euch nicht leben kann.

  • M
    markus

    Ich bin Nichtraucher, kann die Argumente aber gut nachvollziehen. Staatliche Reglementierung sollte nur da eingesetzt werden, wo sie unvermeidbar ist.

  • D
    DonBosko

    UNWAHR !!!

    aber trotzdem extrem geil.

    Ich habe ja so oft gesagt ,"wie wahr".

    Also bleiben wir jetzt alle zuhause und spielen PC oder PSP.Vielleicht surfen wir unsere Flatrate platt oder besorgen uns Nikotintreiber.

    Naja,jedenfalls sind wir so näher am konsum.

     

    ach ja,darf man eigentlich noch Kiffen in der Kneipe?