Naturschutzgebiete plant nun auch der BUND

URTEIL Landesforsten in Niedersachsen dürfen Umweltschutzgebiete nicht mehr alleine planen

„Wir begrüßen eine Beteiligung Dritter“

KLAUS MERKER, PRÄSIDENT DER LANDESFORSTEN

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) soll künftig an den Planungen von Umweltschutzgebieten in der Region Hannover beteiligt werden. Die Umweltschützer hatten im August 2012 Klage gegen die niedersächsischen Landesforsten erhoben und Mitsprache für die Erhaltungs- und Entwicklungspläne der Gebiete Großer und Kleiner Deister gefordert. Dieser Klage habe das Verwaltungsgericht Hannover am Donnerstag stattgegeben, teilten BUND und Landesforsten mit.

Durch ihre Mitsprache wollen die Aktivisten sicherstellen, dass besonders alte und wertvolle Bäume geschützt werden, und der Wald nachhaltig genutzt wird. „Durch das Urteil sind wir einen wichtigen Schritt bei der Beteiligung an forstlichen Plänen weitergekommen“, sagte Maria Wudtke vom BUND. Insgesamt würden die Planungsverfahren dadurch zwar aufwendiger, aber transparenter.

Klaus Merker, Präsident der Landesforsten, zeigte sich zufrieden mit dem Ausgang des Verfahrens: „Wir begrüßen eine Beteiligung Dritter“, sagte er. Diese fördere den Dialog mit den Interessensvertretern wirtschaftlicher, sozialer und naturschutzfachlicher Organisationen. Das Gericht hatte einen weiteren Antrag des BUND auf Beteiligung an den internen Betriebsplänen der Landesforsten zurückgewiesen.  (epd)