VORMERKEN
: Das Weihnachtsoratorium von Bach soll im Radialsystem ganz neu gehört werden

Eine neue Interpretation des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach, inszeniert von der Opernkompanie Novoflot, die im Radialsystem für den musikalischen Weihnachtsrausch sorgen kann. Mit dem Karl-Forster-Chor und dem Knabenchor Berlin, dem 26-köpfigen Solistenensemble Kaleidoskop und dem Free-Jazz-Ensemble Bauer 4, was nun nicht unbedingt klassisch nach Bach klingt. Aber für ein neues Bach-Erleben sollen bei Novoflot (die sich bereits bei ihrer Opernsaga „Kommander Kobayashi“ musikalisch wenig zimperlich zeigten) auch die barocke Musik und improvisierter Jazz aufeinanderprallen. Die Aufführungen des Weihnachtsoratoriums im Radialsystem umfassen auch alle sechs Kantaten Bachs, von denen ansonsten gern die letzteren und düstereren weggelassen werden. Mit dem Weihnachtsoratorium geht es dabei auf einen szenischen Rundgang durch das Haus, als gemeinschaftliches Ritual bei der Suche nach Glaube, Liebe und Hoffnung. An den verschiedenen Stationen werden Frohgesang und Wehklagen gegenübergestellt, um dann auf die utopische Erlösung hinzuarbeiten. Der Bühnenentwurf kommt vom Berliner Architektenbüro Graft. Premiere des Bach’schen Weihnachtsoratoriums in der Vision von Novoflot ist am heutigen Mittwoch um 19 Uhr im Radialsystem. Weitere Aufführungen auch über das Fest hinweg bis zum 27. Dezember. Karten 15 bis 35 Euro. LW

■ Radialsystem, Holzmarktstr. 33 16./18.–20./23./25./26. 12., 19 Uhr 27. 12., 16 Uhr radialsystem.de