Aus Angst vor Terrorismus: Rallye Dakar abgesagt

Das Wüstenrennen Rallye Dakar findet im Januar nicht statt. Die Etappen im nordafrikanischen Mauretanien gelten als gefährlich, Terrorgruppen sollen das Autorennen bedroht haben.

Kann umkehren: Teilnehmer der Rallye Dakar. Bild: reuters

LISSABON afp/ap Wegen der Gefahr eines Terroranschlags ist die berühmte Rallye Dakar erstmals abgesagt worden. Terrorgruppen hätten das Wüstenrennen, das am Samstag in Lissabon starten sollte, "unmittelbar bedroht", erklärten die Veranstalter gestern in der portugiesischen Hauptstadt. Nach Beratungen mit der französischen Regierung und deren eindringlichen Warnungen hätten die Organisatoren "keine andere vernünftige Lösung" gesehen, als das Rennen abzusagen. Frankreich hatte eindringlich von den tagelangen Etappen durch Mauretanien abgeraten, nachdem dort an Weihnachten vier französische Urlauber erschossen worden waren.

Nicht nur die Ermordung der französischen Touristen, sondern vor allem "direkte Drohungen" von Terrorgruppen hätten die Veranstalter zu ihrer Entscheidung bewogen, erklärte die Amaury Sport Organisation (ASO). Die Terrordrohungen hätten damit "die schwere Arbeit eines Jahres zerstört". In Lissabon hatten sich schon Dutzende Teams mit letzten technischen Tests auf den Start vorbereitet. Der Sportchef der öffentlich-rechtlichen Senderkette France Télévisions, Daniel Bilalian, nannte die Absage einen "harten Schlag" für die Rallye, die seit 1979 ununterbrochen stattgefunden hatte; aber die Vernunft habe Vorrang.

Außenminister Bernard Kouchner wies gestern erneut darauf hin, dass Mauretanien "gefährlich" sei. Die Region sei unsicher und von Ablegern der al-Qaida durchdrungen. Die mauretanische Regierung schreibt die Ermordung der vier französischen Urlauber Anhängern der nordafrikanischen Al-Qaida-Gruppe im islamischen Maghreb zu.

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