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Grosses KinoBeasts of the Southern Wild

Es mag unüblich sein, an dieser Stelle einen Film anzukündigen, der schon seit gut sechs Wochen in den deutschen Kinos gezeigt wird, in diesem Fall aber muss es sein und ist zum Besten des Lesers. Nächste Woche nämlich läuft Benh Zeitlins Debüt „Beasts of the Southern Wild“ zum vorerst letzten Mal in einem Bremer Kino, und somit ist dies weniger eine Empfehlung, sondern ein letzter Aufruf.

Zeitlins Film nämlich entfesselt eine Bilderwelt, die man in dieser unerlaubten Schönheit seit Langem nicht mehr auf der Leinwand sehen durfte. Die Erzählung dreht sich um ein neunjähriges Mädchen und ihren Vater in der amerikanischen Peripherie, beide gespielt von Laien. Die Rezensentin der FAZ geriet zurecht in ungebremste Euphorie: „Unvorstellbar, was aus ‚Beasts of the Southern Wild‘ ohne diese Hauptdarstellerin und ihren Mitspieler, Dwight Henry, der eigentlich Bäcker ist, hätte werden können – hätten beide Raum gelassen für Sentimentalitäten, für Rührseligkeit, Ideologie und Ökoschmonzette. Mit ihnen aber sehen wir einen Film, als finge das unabhängige Kino nochmal an – mit Zelluloid, im Kollektiv, mit Laien und Tieren und einer Menge magischem Realismus, der ohne Frage aus der wirklichen Welt stammt, wie sie uns hier entgegentritt.“

■ Mittwoch, 17.15 Uhr,

Cinema Ostertor

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