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Ypsilanti-Stolperstein Dagmar MetzgerDie Dissidentin

Parlamentsneuling Dagmar Metzger hat Ypsilanti gestoppt, weil sie nicht unter Tolerierung der Linken regieren wollte. Und sagt, sie kenne noch andere in der Fraktion, die genauso denken.

Beharrlich und mit eigenwilliger Haartracht: Dagmar Metzger. Bild: dpa

Dagmar Metzger ist Bankkauffrau und Wirtschaftsjuristin. Im Januar hat sie mit 41,2 Prozent im Wahlkreis 50 (Darmstadt II) die Kultusministerin Karin Wolff aus dem Rennen geworfen. Nun hat Metzger wieder eine Frau gestoppt: Sie weigert sich, ihre eigene Parteichefin Andrea Ypsilanti mit zur neuen Ministerpräsidentin des Landes zu wählen. Rot-Rot-Grün kann deshalb in Hessen nicht zustande kommen.

Die 49 Jahre alte Metzger verabscheut "Lügen und Zyniker". Das war einer der Gründe, die sie gegen Ypsilanti vorbrachte. Die nämlich habe das im Namen der SPD abgegebene Wahlversprechen nicht eingehalten, sich unter keinen Umständen mit Hilfe der Linken zur Regierungschefin wählen zu lassen. Der Parlamentsneuling ließ sich weder von Ypsilanti noch vom geschäftsführenden Fraktionsvorstand der SPD überreden - trotz der angeblich drastischen Schilderungen der Konsequenzen, die sich aus ihrer Verweigerungshaltung ergeben würden.

Dagmar Metzgers Stimme zählt. Ohne sie verfügte ein Regierungsbündnis aus SPD und Grünen zusammen mit der tolerierenden Linken nur noch über eine Stimme Mehrheit. Metzger empfiehlt jetzt ihren Parteigenossen, Roland Koch und seine Regierung noch geschäftsführend im Amt zu belassen und im Landtag auf Sachanträge zu setzen. Metzger kann es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, mit der Linken zu paktieren. Und sie kenne noch andere in der Fraktion, "die genauso denken", sagt sie. Namen nannte sie nicht.

Dagmar Metzger sieht sich als gebranntes Kind. Der Mauerbau in Ostberlin zerriss ihre Familie. Ihr in den Westen geflohener Schwiegervater, der lange Jahre Oberbürgermeister von Darmstadt war, wurde als bekennender Sozialdemokrat in der DDR politisch verfolgt. Deshalb sei es besonders wichtig für Sozialdemokraten, "zu ihren Überzeugungen und zu ihrem Wort" zu stehen.

Genau so hat es Dagmar Metzger jetzt gehalten. Die Partei, der sie seit 1990 angehört, habe das wissen können, erklärt sie der Presse. Gefragt nach ihrer Einstellung habe sie aber kein Mensch an der Spitze. Aber dann sei von dort aus erklärt worden, alle 42 Abgeordneten im Landtag würden wie eine Eins hinter Ypsilanti stehen. Dilettantismus? Dagmar Metzger mit ihrer eigenwilligen Hochfrisur und "aufgeregt wie nie", wollte da nicht widersprechen. "Beharrlichkeit" ist eine weitere Charaktereigenschaft der Opernfreundin.

KLAUS-PETER KLINGELSCHMITT

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18 Kommentare

 / 
  • DH
    Dr. Henning Bock

    Wenn man aus dem Hamburger Wahlergebnis Schlüsse ziehen kann, dann den, daß eine klare Ansage der Absichten von Ypsilanti vor der Wahl sowohl SPD als auch "Linker" Stimmen gekostet hätten. Insofern ist der "Wählerwille" erschlichen und seine derzeitige Auslegung durch die genannten Parteien zynisch. Auch ist die Linke personell von Leuten geprägt, die im SED-Staat ihre Vorstellungen von politischer Freiheit schon mal verwirklicht hatten, in welchem z.B. aus Gründen des Machtgewinns bzw. -erhalts der SED standhafte SPD-Mitglieder gefoltert und z.T. zum Tode "verurteilt" wurden. Das Versprechen, mit diesen Leuten nicht zusammenarbeiten zu wollen, hat moralische Bedeutung und Gewicht. Es hat nichts mit den wahltaktischen Erklärungen der demokratischen Parteien zu tun.

     

    In Rheinland-Pfalz, wo Kurt Beck Ministerpräsident ist, wird aus guten Gründen die "Linke" als potentiell verfassungsfeindlich eingeschätzt und steht daher unter der Beobachtung des Verfassungschutzes. Wie Kurt Beck bei diesem Sachverhalt eine unterschiedliche Behandlung der "Linken" in Bund und Land geistig begründen will, bleibt im Dunkel.

     

    Gerade die SPD hat in der Weimarer Republik den Extremisten von rechts und LINKS Widerstand geleistet. Den damals handelnden Personen gebührt der höchste Respekt. Davon scheinen die heute Handelnden Lichtjahre entfernt.

     

    H. Bock

  • M
    Mopper

    @katsu:

     

    der eigentliche Skandal ist in meinen Augen doch, dass sich die SPD VOR der Wahl gegen eine Zusammenarbeit mit den Linken ausgesprochen hat und es NACH der Wahl (-wie alle anderen-) doch tun will.

     

    Muss mich korrigieren: der eigentliche Skandal ist doch, dass jemand, der diese Aussage nun einfordert, so geschnitten wird und dass diese "Gewissensnöte" zum Vorwurf gemacht werden - und eben nicht eine taktische Disziplinlosigkeit.

     

    Das lässt doch sehr tief blicken, oder ?

  • M
    Michael

    Lieber Mistral deine Schlußfolgerung ist bestimmt keine Verschwöeungstheorie,ganz klar wer am meisten vom Scheitern Ypsilantis profitiert.Zuerst wurde Clement vorgeschickt,um das Wahlergebnis zu drücken-hat nicht ganz gelangt-also muß noch ne Betroffenheitsnummer:nie wieder DDR! her und schon ist alles so wie es sein soll.

  • K
    katsu

    Dass Metzger die eigene Vergangenheit als armes, von bösen Kommunisten verfolgtes Mauerkind zur Rechtfertigung ihrer Haltung heranzieht ist einfach lächerlich und zutiefst peinlich. Eine ergreifende Story für Bildzeitung und andere Rechtskonservative -mehr nicht. Ihre Tätigkeit als Wirtschaftsjuristin dürfte viel eher der wahre Hintergrund für ihre "Prinzipientreue" sein. Für die Sicherung ihrer neoliberalen Politik und zur Verhinderung der Linken als Alternative dazu würden die SPD-Rechten und die Gleichgesinnten aus anderen Parteien alles tun. Und Ypsilanti macht sich selbst zum Bauernopfer. Dass die SPD inhaltlich einer FDP näher steht als einer linken Partei ist der eigentliche Skandal, der heutzutage anscheinend aber wohl nur noch wenige erregt. Empfehle www.nachdenkseiten.de zur Lektüre...

  • JM
    Jochen Maus

    Bitte jetzt keine Legenden über Dagmar Metzger! Die taz schreibt auf S.14 unter der Überschrift "Die Dissidentin" :

    "Ihr in den Westen geflohener Schwiegervater, der lange Jahre Oberbürgermeister von Darmstadt war, wurde als bekennender Sozialdemokrat in der DDR politisch verfolgt. Deshalb sei es besonders wichtig für Sozialdemokraten, "zu ihren Überzeugungen und zu ihrem Wort" zu stehen."

     

    Dagmar Metzgers Schwiegervater Günther hat nie in der DDR gelebt, ist folglich auch nicht von dort geflohen, und konnte nicht verfolgt worden sein. Ihr Schwiegergroßvater Ludwig Metzger stand als bekennender Sozialdemokrat gegen die Nazis und war Mitbegründer der "Bekennenden Kirche"; nach dem Krieg Darmstädter OB und danach Hessischer Schulminister. Später wurde Günther Metzger ebenfalls OB in Darmstadt. Ergo: Familie Metzger ist väterlicherseits urhessisch!

    Mag sein, dass die Biografie des Vaters und Schwiegervaters hier durcheinandergebracht wurden.

  • M
    Mistral

    Warum hört man eigentlich keine inhaltlichen Gründe für Dagmar Metzgers Entscheidung?

     

    Jedenfalls sitzt Frau Metzer im Aufsichtsrat der Südhessischen Energie AG (HSE) deren Mehrheitsanteilseignerin ( Thüga ) eine Tochtergesellschaft von E.ON ist.

     

    Möglicherweise ist es eine Verschwörungstheorie, Frau Metzger nun in die Nähe von Clement & CO und deren Ablehnung von Ypsilantis Energiepolitik zu stellen - aber das wird man erst beurteilen können, wenn Frau Metzer ihr Verhalten sachlich begründet, anstatt mit Gefühligkeiten und Anti-DDR Lyrik ( in Hessen! ) zu argumentieren.

     

    Denn immer wenn Politiker von ihrem Gewissen sprechen, sollte man besonders hellhörig werden.

  • DH
    Dr. Henning Bock

    Wenn man aus dem Hamburger Wahlergebnis Schlüsse ziehen kann, dann den, daß eine klare Ansage der Absichten von Ypsilanti vor der Wahl sowohl SPD als auch "Linker" Stimmen gekostet hätten. Insofern ist der "Wählerwille" erschlichen und seine derzeitige Auslegung durch die genannten Parteien zynisch. Auch ist die Linke personell von Leuten geprägt, die im SED-Staat ihre Vorstellungen von politischer Freiheit schon mal verwirklicht hatten, in welchem z.B. aus Gründen des Machtgewinns bzw. -erhalts der SED standhafte SPD-Mitglieder gefoltert und z.T. zum Tode "verurteilt" wurden. Das Versprechen, mit diesen Leuten nicht zusammenarbeiten zu wollen, hat moralische Bedeutung und Gewicht. Es hat nichts mit den wahltaktischen Erklärungen der demokratischen Parteien zu tun.

     

    In Rheinland-Pfalz, wo Kurt Beck Ministerpräsident ist, wird aus guten Gründen die "Linke" als potentiell verfassungsfeindlich eingeschätzt und steht daher unter der Beobachtung des Verfassungschutzes. Wie Kurt Beck bei diesem Sachverhalt eine unterschiedliche Behandlung der "Linken" in Bund und Land geistig begründen will, bleibt im Dunkel.

     

    Gerade die SPD hat in der Weimarer Republik den Extremisten von rechts und LINKS Widerstand geleistet. Den damals handelnden Personen gebührt der höchste Respekt. Davon scheinen die heute Handelnden Lichtjahre entfernt.

     

    H. Bock

  • M
    Mopper

    @katsu:

     

    der eigentliche Skandal ist in meinen Augen doch, dass sich die SPD VOR der Wahl gegen eine Zusammenarbeit mit den Linken ausgesprochen hat und es NACH der Wahl (-wie alle anderen-) doch tun will.

     

    Muss mich korrigieren: der eigentliche Skandal ist doch, dass jemand, der diese Aussage nun einfordert, so geschnitten wird und dass diese "Gewissensnöte" zum Vorwurf gemacht werden - und eben nicht eine taktische Disziplinlosigkeit.

     

    Das lässt doch sehr tief blicken, oder ?

  • M
    Michael

    Lieber Mistral deine Schlußfolgerung ist bestimmt keine Verschwöeungstheorie,ganz klar wer am meisten vom Scheitern Ypsilantis profitiert.Zuerst wurde Clement vorgeschickt,um das Wahlergebnis zu drücken-hat nicht ganz gelangt-also muß noch ne Betroffenheitsnummer:nie wieder DDR! her und schon ist alles so wie es sein soll.

  • K
    katsu

    Dass Metzger die eigene Vergangenheit als armes, von bösen Kommunisten verfolgtes Mauerkind zur Rechtfertigung ihrer Haltung heranzieht ist einfach lächerlich und zutiefst peinlich. Eine ergreifende Story für Bildzeitung und andere Rechtskonservative -mehr nicht. Ihre Tätigkeit als Wirtschaftsjuristin dürfte viel eher der wahre Hintergrund für ihre "Prinzipientreue" sein. Für die Sicherung ihrer neoliberalen Politik und zur Verhinderung der Linken als Alternative dazu würden die SPD-Rechten und die Gleichgesinnten aus anderen Parteien alles tun. Und Ypsilanti macht sich selbst zum Bauernopfer. Dass die SPD inhaltlich einer FDP näher steht als einer linken Partei ist der eigentliche Skandal, der heutzutage anscheinend aber wohl nur noch wenige erregt. Empfehle www.nachdenkseiten.de zur Lektüre...

  • JM
    Jochen Maus

    Bitte jetzt keine Legenden über Dagmar Metzger! Die taz schreibt auf S.14 unter der Überschrift "Die Dissidentin" :

    "Ihr in den Westen geflohener Schwiegervater, der lange Jahre Oberbürgermeister von Darmstadt war, wurde als bekennender Sozialdemokrat in der DDR politisch verfolgt. Deshalb sei es besonders wichtig für Sozialdemokraten, "zu ihren Überzeugungen und zu ihrem Wort" zu stehen."

     

    Dagmar Metzgers Schwiegervater Günther hat nie in der DDR gelebt, ist folglich auch nicht von dort geflohen, und konnte nicht verfolgt worden sein. Ihr Schwiegergroßvater Ludwig Metzger stand als bekennender Sozialdemokrat gegen die Nazis und war Mitbegründer der "Bekennenden Kirche"; nach dem Krieg Darmstädter OB und danach Hessischer Schulminister. Später wurde Günther Metzger ebenfalls OB in Darmstadt. Ergo: Familie Metzger ist väterlicherseits urhessisch!

    Mag sein, dass die Biografie des Vaters und Schwiegervaters hier durcheinandergebracht wurden.

  • M
    Mistral

    Warum hört man eigentlich keine inhaltlichen Gründe für Dagmar Metzgers Entscheidung?

     

    Jedenfalls sitzt Frau Metzer im Aufsichtsrat der Südhessischen Energie AG (HSE) deren Mehrheitsanteilseignerin ( Thüga ) eine Tochtergesellschaft von E.ON ist.

     

    Möglicherweise ist es eine Verschwörungstheorie, Frau Metzger nun in die Nähe von Clement & CO und deren Ablehnung von Ypsilantis Energiepolitik zu stellen - aber das wird man erst beurteilen können, wenn Frau Metzer ihr Verhalten sachlich begründet, anstatt mit Gefühligkeiten und Anti-DDR Lyrik ( in Hessen! ) zu argumentieren.

     

    Denn immer wenn Politiker von ihrem Gewissen sprechen, sollte man besonders hellhörig werden.

  • DH
    Dr. Henning Bock

    Wenn man aus dem Hamburger Wahlergebnis Schlüsse ziehen kann, dann den, daß eine klare Ansage der Absichten von Ypsilanti vor der Wahl sowohl SPD als auch "Linker" Stimmen gekostet hätten. Insofern ist der "Wählerwille" erschlichen und seine derzeitige Auslegung durch die genannten Parteien zynisch. Auch ist die Linke personell von Leuten geprägt, die im SED-Staat ihre Vorstellungen von politischer Freiheit schon mal verwirklicht hatten, in welchem z.B. aus Gründen des Machtgewinns bzw. -erhalts der SED standhafte SPD-Mitglieder gefoltert und z.T. zum Tode "verurteilt" wurden. Das Versprechen, mit diesen Leuten nicht zusammenarbeiten zu wollen, hat moralische Bedeutung und Gewicht. Es hat nichts mit den wahltaktischen Erklärungen der demokratischen Parteien zu tun.

     

    In Rheinland-Pfalz, wo Kurt Beck Ministerpräsident ist, wird aus guten Gründen die "Linke" als potentiell verfassungsfeindlich eingeschätzt und steht daher unter der Beobachtung des Verfassungschutzes. Wie Kurt Beck bei diesem Sachverhalt eine unterschiedliche Behandlung der "Linken" in Bund und Land geistig begründen will, bleibt im Dunkel.

     

    Gerade die SPD hat in der Weimarer Republik den Extremisten von rechts und LINKS Widerstand geleistet. Den damals handelnden Personen gebührt der höchste Respekt. Davon scheinen die heute Handelnden Lichtjahre entfernt.

     

    H. Bock

  • M
    Mopper

    @katsu:

     

    der eigentliche Skandal ist in meinen Augen doch, dass sich die SPD VOR der Wahl gegen eine Zusammenarbeit mit den Linken ausgesprochen hat und es NACH der Wahl (-wie alle anderen-) doch tun will.

     

    Muss mich korrigieren: der eigentliche Skandal ist doch, dass jemand, der diese Aussage nun einfordert, so geschnitten wird und dass diese "Gewissensnöte" zum Vorwurf gemacht werden - und eben nicht eine taktische Disziplinlosigkeit.

     

    Das lässt doch sehr tief blicken, oder ?

  • M
    Michael

    Lieber Mistral deine Schlußfolgerung ist bestimmt keine Verschwöeungstheorie,ganz klar wer am meisten vom Scheitern Ypsilantis profitiert.Zuerst wurde Clement vorgeschickt,um das Wahlergebnis zu drücken-hat nicht ganz gelangt-also muß noch ne Betroffenheitsnummer:nie wieder DDR! her und schon ist alles so wie es sein soll.

  • K
    katsu

    Dass Metzger die eigene Vergangenheit als armes, von bösen Kommunisten verfolgtes Mauerkind zur Rechtfertigung ihrer Haltung heranzieht ist einfach lächerlich und zutiefst peinlich. Eine ergreifende Story für Bildzeitung und andere Rechtskonservative -mehr nicht. Ihre Tätigkeit als Wirtschaftsjuristin dürfte viel eher der wahre Hintergrund für ihre "Prinzipientreue" sein. Für die Sicherung ihrer neoliberalen Politik und zur Verhinderung der Linken als Alternative dazu würden die SPD-Rechten und die Gleichgesinnten aus anderen Parteien alles tun. Und Ypsilanti macht sich selbst zum Bauernopfer. Dass die SPD inhaltlich einer FDP näher steht als einer linken Partei ist der eigentliche Skandal, der heutzutage anscheinend aber wohl nur noch wenige erregt. Empfehle www.nachdenkseiten.de zur Lektüre...

  • JM
    Jochen Maus

    Bitte jetzt keine Legenden über Dagmar Metzger! Die taz schreibt auf S.14 unter der Überschrift "Die Dissidentin" :

    "Ihr in den Westen geflohener Schwiegervater, der lange Jahre Oberbürgermeister von Darmstadt war, wurde als bekennender Sozialdemokrat in der DDR politisch verfolgt. Deshalb sei es besonders wichtig für Sozialdemokraten, "zu ihren Überzeugungen und zu ihrem Wort" zu stehen."

     

    Dagmar Metzgers Schwiegervater Günther hat nie in der DDR gelebt, ist folglich auch nicht von dort geflohen, und konnte nicht verfolgt worden sein. Ihr Schwiegergroßvater Ludwig Metzger stand als bekennender Sozialdemokrat gegen die Nazis und war Mitbegründer der "Bekennenden Kirche"; nach dem Krieg Darmstädter OB und danach Hessischer Schulminister. Später wurde Günther Metzger ebenfalls OB in Darmstadt. Ergo: Familie Metzger ist väterlicherseits urhessisch!

    Mag sein, dass die Biografie des Vaters und Schwiegervaters hier durcheinandergebracht wurden.

  • M
    Mistral

    Warum hört man eigentlich keine inhaltlichen Gründe für Dagmar Metzgers Entscheidung?

     

    Jedenfalls sitzt Frau Metzer im Aufsichtsrat der Südhessischen Energie AG (HSE) deren Mehrheitsanteilseignerin ( Thüga ) eine Tochtergesellschaft von E.ON ist.

     

    Möglicherweise ist es eine Verschwörungstheorie, Frau Metzger nun in die Nähe von Clement & CO und deren Ablehnung von Ypsilantis Energiepolitik zu stellen - aber das wird man erst beurteilen können, wenn Frau Metzer ihr Verhalten sachlich begründet, anstatt mit Gefühligkeiten und Anti-DDR Lyrik ( in Hessen! ) zu argumentieren.

     

    Denn immer wenn Politiker von ihrem Gewissen sprechen, sollte man besonders hellhörig werden.