Waterboarding in der Wüste

MALI Inhaftierte Islamisten in Timbuktu berichten von Folter

TIMBUKTU ap | Hinweise auf massive Menschenrechtsverletzungen durch Regierungstruppen in Mali haben sich am Freitag verdichtet.

Die Nachrichtenagentur AP traf drei inhaftierte Männer in Timbuktu. Sie wurden in einem Erdloch festgehalten und waren mit Handschellen aneinandergefesselt. Sie gaben im Gespräch zu, dass sie Mitglieder der islamistischen Organisation Ansar Dine gewesen seien. „Um mich zum Reden zu zwingen, haben sie mir 40 Liter Wasser in den Mund und über meine Nase gegossen, sodass ich nicht mehr atmen konnte“, sagte einer, der seinen Namen mit Ali Guindo angab. „Ich schlief im Kalten, und jede Nacht kamen sie, um Wasser über mich zu kippen.“

Die anderen beschrieben eine ähnliche Behandlung. Soldaten, die die drei bewachten, forderten die Reporter zum Gehen auf, nachdem sie das Gespräch zunächst zugelassen hatten.