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Bademeister errutschen Rekord

Sie haben es geschafft: Dauerrutscher im Südbad kommen ins Guinness-Buch

Bremen dpa ■ Für die angestrebten 840 Kilometer auf der Wasserrutsche hat es nicht gereicht, für einen neuen Weltrekord schon. Neun Schwimmmeister und ein Meeresgeologe haben am Samstag in Bremen eine neue Weltbestleistung im 24-Stunden-Dauerrutschen erreicht (taz berichtete). Nach dem Startschuss des Bremer Sportsenators, Thomas Röwekamp, legten die Athleten auf der 74 Meter langen Rutsche insgesamt 760,27 Kilometer zurück. Damit lagen sie knapp sieben Kilometer über dem alten Weltrekord, den zehn Marburger Studenten im Januar aufgestellt hatten.

„Endlich in der Rutsche“, hatte Bademeister Jochen Ralle (47) am Freitagabend nach der ersten Rutschpartie mit geballter Faust ins Publikum gerufen. 24 Stunden und über 1.000 Rutschgänge später hatte der Organisator die Nase voll vom nassen Vergnügen. „Ich bin glücklich, aber mir geht es schlecht“, gab der sichtlich ermüdete Schwimmmeister zu. Drei zerschlissene Badehosen, Schmerzen in allen Körperteilen und ein Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde waren die Bilanz nach dem Wettbewerb.

Die Truppe war gut vorbereitet. „Wir haben nichts dem Zufall überlassen“, sagte Jürgen Maas (40), Trainer der Rekordmannschaft und Betriebsleiter im Bremer Stadionbad. Nach dreieinhalb Stunden kam aber ein echter Rückschlag: Bademeister Timo Oetjen (23) schlug sich an der Rutsche den Kopf an und erlitt eine Gehirnerschütterung. Ein Ersatzmann war vom Reglement nicht vorgesehen. Jochen Ralle: „Das war ein echter Schock, aber wir hatten so geplant, dass wir einen Ausfall kompensieren konnten.“ Ralles Bilanz bei der Siegerehrung: „Einmal und nie wieder.“

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