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Kommentar Lufthansa-StreikDoppelmoral des Boulevards

Barbara Dribbusch
Kommentar von Barbara Dribbusch

Die Einigung zwischen Lufthansa und Verdi im Tarifstreit hat nicht nur kein schlechtes Ergebnis erzielt - sondern auch eine Hetzkampagne der Boulevard-Medien gestoppt.

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Barbara Dribbusch
Redakteurin für Soziales
Redakteurin für Sozialpolitik und Gesellschaft im Inlandsressort der taz. Schwerpunkte: Arbeit, soziale Sicherung, Psychologie, Alter. Bücher: "Schattwald", Roman (Piper, August 2016). "Können Falten Freunde sein?" (Goldmann 2015, Taschenbuch).
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3 Kommentare

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  • E
    Erik

    Warum nur macht man sich so angreifbar? Erster Klasse Flug gratis? Geschenkt, (leider) Usus in den Aufsichtsräten. Der Urlaub sei ihm auch gegönnt, schliesslich richten sich die Streikaktionen nicht nach den Urlaubsplanungen des Chef`s, und das ist auch gut so.

     

    Wer aber nach 5 (!) Wochen Südseeurlaub über einen notwendigen Mindestlohn räsoniert, wird seiner Aufgabe nicht gerecht. Seine Glaubwürdigkeit hat das nicht gestärkt.

     

    Und letztendlich - welches Ver.Di Mitglied kann sich nach den mageren Tarifabschlüssen 5 Wochen Urlaub leisten?

  • KG
    Kurt Glaewe

    Sie können das Ding drehen wie sie wollen, es bleibt ein bitterer Nachgeschmack dabei was der Chef Gewerkschaft Verdie dort vollzogen hat.

    Das er Privilegien als Aufsichtratvorsitzender besitzt ist ihm zu gönnen.

    Aber während seine Mitglieder unten auf der Erde um Lohn und Gehalt streiken, fliegt der Herr Bsirske erster Klasse mit Ehefrau in den Südsee Urlaub.

    Alles wäre sicherlich nicht so schlimm, wenn er nicht den Posten des Stellvertretenden Aufsichtratsvorsitzenden bekleiden würde.

    Er sitzt hier zwischen zwei Stühlen, was dann natürlich wie in diesem Fall geschah gefährlich werden kann.

    Im großen und ganzen hat Herr Bsirske mit ganz wenig Fingerspitzengefühl gehandelt.

    Aber, er ist da nicht alleine auf dieser Erde.

    Man könnte da einen ganzen Omnibus mit Stehplätzen füllen und es es wären fast 100.

     

     

    Kurt Glaewe

     

    Niebüll

     

    Schleswig-Holstein.

  • W
    Wenigflieger

    Schumacher und Beckenbauer haben nicht hauptberuflich die Aufgabe, für die Rechte des kleinen Mannes zu kämpfen. Bsirske schon. Schumacher und Beckenbauer haben niemals den Reichtum oder das Luxusleben Anderer öffentlich angeprangert. Bsirske schon. Schumacher und Beckenbauer haben sich ihr Vermögen selbst erarbeitet. Kein Unternehmen wurde gezwungen, einem der Beiden etwas zu zahlen. Lufthansa im Fall Bsirske schon... Bild ist grundsätzlich verlogen. Dies ist nicht die Frage. Wer jedoch hier den Unterschied in der moralischen Bewertung nicht sehen will, der ist auch verlogen. Auch das Verhalten zahlreicher angestellter Topmanager ist moralisch verwerflich. Aber auch dies ist hier nicht die Frage. Bsirske wird niemals mehr glaubhaft auf die moralischen Verfehlungen von Managern hinweisen können, denn Bsirske ist selbst nur ein Manager - wenn auch kein Topmanager -, der selbst anfällige für die unmoralischen Verlockungen war. Wenn ver.di an seiner Spitze einen Manager haben will, sollte Bsirkse im Amt bleiben. Aber dann sollte ver.di zukünftig auf Klassenkampfrhetorik verzichten und einfach nur noch möglichst Hohe Tarifsteigerungen für seine Mitglieder erstreiken. So wie ja auch jeder Manager für sein eigenes Gehalt ohne Klassenkampffloskeln möglichst hohe Steigerungen erkämpft. Will ver.di ein echte Gewerkschaft bleiben, muss Bsirkse gehen.