Klon-Pionier unter Betrugsverdacht

SEOUL afp ■ Um den südkoreanischen Klon-Pionier Hwang Woo Suk ist ein neuer Streit entbrannt: Er soll bei seinen Forschungsprojekten Eizellen einer Mitarbeiterin genutzt haben. Die Vorwürfe sind nicht neu, bisher hat der Stammzellenforscher sie aber strikt zurückgewiesen. Immer erklärte er, er habe sich nur auf freiwillige Spenden gestützt. Jetzt sagte er allerdings nur, dass er zu „gegebener Zeit“ Stellung nehmen werde. Hwang steckt in der Bredouille. Sein US-Kollege Gerald Schatten bezichtigte den Stammzellenforscher in der Washington Post als Lügner. Er habe bisher immer Hwangs Versicherungen geglaubt, niemand zur Eispende gezwungen zu haben. Aufgrund neuer Informationen habe er aber inzwischen einsehen müssen, dass er belogen worden sei. „Das widert mich an, ich kann nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten“, sagte Schatten. Hwang war vor gut einem Jahr weltberühmt geworden. Als erstem Forscher gelang es ihm, mit Hilfe eines geklonten Embryos menschliche Stammzellen zu züchten. Hierzulande ist diese Forschung bislang verboten.