FC Bayern gegen Karlsruhe: "Die Stimmung ist heiß"

Die FC Bayern München steht gegen den Karlsruher SC mit dem Rücken zur Wand - und das nach nur sieben Spieltagen.

Die Spannung wächst beim FC Bayern... Bild: ap

MÜNCHEN taz "Die Stimmung ist heiß", sagt Bastian Schweinsteiger. Das ist natürlich eine unabsichtlich zweideutige Aussage. Denn das könnte einerseits bedeuten, dass Trainer Jürgen Klinsmann gerade ziemlich viel Feuer unterm Kessel macht, oder gar, dass die Stimmung im Verein vergleichbar ist mit einem Topf kochendem Wasser, von dem der Deckel wegfliegt. Es könnte aber auch einfach nur heißen, dass die Spieler heiß sind. Und offensichtlich hat Schweinsteiger das auch gemeint. Denn Klinsmann sagt nur: "Ich denke, die Spieler wissen, wie sie sich zu präsentieren haben."

Heute tritt der Meister beim KSC an. Karlsruhe ist als Zwölfter der untere Tabellennachbar der Bayern, und das mit einem Spiel weniger. Das Match ist also wichtiger für den FC Bayern, als es dem Verein lieb sein kann. Eigentlich wollte man sich in dieser Phase der Saison vor allem auf die Champions League konzentrieren. Am Dienstag ist der AC Florenz zu Gast in der Münchner Arena. Aber es kam anders.

Klinsmann gibt sich zwar nach wie vor überzeugt, alles richtig gemacht zu haben, doch allmählich schleicht sich auch ein bisschen Selbstkritik in seine Analysen ein: "Wir haben uns noch nicht konstant genug gezeigt", sagt der 44-Jährige. "Wir haben uns unnötig einige Dinge eingebrockt, mit denen wir jetzt umgehen müssen." Mehrmals kommt er auf das Heimspiel gegen den VfL Bochum zu sprechen, als die Bayern trotz 3:1-Führung nur unentschieden spielten. Und wenn er von mangelnder Konstanz spricht, meint er nicht nur Torhüter Michael Rensing und die Abwehr, sondern alle. "Gegen Bochum, das war eine Mannschaftsleistung", sagt er und lacht über sein eigenes Wortspiel.

Bastian Schweinsteiger ist einer jener Spieler, die in der Zwischenzeit erfahren durften, wie es sich anfühlt zu gewinnen - den Bayern ist der letzte Sieg vor drei Wochen im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten Nürnberg gelungen. Nun sagt er also, die Mannschaft sei heiß. Er selbst sei das natürlich auch, gibt aber gleichzeitig zu bedenken, dass es schon kräftezehrend sei, so viele Spiele in so kurzer Zeit zu absolvieren. Klinsmann wird nicht auf ihn verzichten wollen. Und es wird interessant sein zu sehen, ob der Kapitän diesmal spielen darf. Zumindest hat sich Klinsmann darüber gefreut, dass Mark van Bommel am vergangenen Mittwoch das entscheidende 1:0 für die Niederländer in Norwegen geschossen hat. Und das mit dem Heißsein, das ist sowieso eine relative Sache. Denn natürlich, sagt Schweinsteiger, seien auch die Karlsruher ganz sicher heiß auf das Spiel. Und außerdem: Sollte der FC Bayern nicht gewinnen, dann wird ihm die jetzige Stimmung im Verein im Rückblick vorkommen wie ein Besuch im Kältebecken.

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