: shortcuts
■ Balkan Melodie Schweiz/Deutschland/Bulgarien 2012, R: Stefan Schwietert
Das Urteil vom filmdienst ist zwiespältig: „Dokumentarfilm über den Umgang mit Musiktraditionen in den Balkanländern, historisch aufgearbeitet auf der Basis des Archivs des Schweizer Ehepaars Cellier, das seit 1950 jenseits des Eisernen Vorhangs die dortige traditionelle Musik erfasste. Immer wieder geht es dabei um die Frage nach der Authentizität des Volkstümlichen im Spannungsfeld von kommerziellen und ideologischen Interessen. Der Film bietet ein Füllhorn an Wissens- und Hörenswertem, kann mitunter angesichts der Fülle des Materials aber keinen klaren roten Faden finden.“
■ Cirque du Soleil: Traumwelten (3-D) USA 2012, R: Andrew Adamson
Zirkus im Kino klappt selten, und dies bestätigt auch wieder diese Präsentation der Attraktionen des kanadischen Zirkuskonzerns. Hier der Verriss im Cinema: „Auf der Suche nach einem auf mysteriöse Weise verschwundenen Luftakrobaten gerät Zirkusbesucherin Mia in ein Reich der Fantasie, das aus verschiedenen Attraktionen des Cirque du Soleil besteht. Die Idee zu dieser James-Cameron-Produktion klingt ziemlich kryptisch, richtig schlimm wird’s aber erst durch die martialische, mit kitschigem Bombast überladene Inszenierung und die unheimlich wirkende 3-D-Umsetzung – von Magie und Poesie keine Spur. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene überkommt bei so viel einschüchternder Gigantomanie das Gruseln.“
■ The Forbidden Girl Deutschland 2010, R: Till Hastreiter, D: Jytte-Merle Böhrnsen, Allan Peter Gadiot
Der tip rät ab: „Sechs Jahre nach dem Verschwinden seiner großen Liebe beim Date in einer Friedhofsgruft und anschließendem Heilanstaltsaufenthalt fängt ein junger Mann als Hauslehrer in einem abgelegenen Spukschloss an. Ein technisch bemerkenswerter, aber schlampig erzählter Low-Budget-Film, der viel zu zeigen, aber leider nichts zu sagen hat.“
■ Kokowääh 2 Deutschland 2013, R: Til Schweiger, D: Til Schweiger, Emma Schweiger
Fortsetzung der erfolgreichen romantischen Komödie, in der Til Schweiger zusammen mit seiner Tochter einen Filmregisseur und seine Tochter spielen. Auch dieser Film ist wieder voller autobiografischer Bezüge. Der Titel bezieht sich immer noch auf das französische Lieblingsgericht des Helden.
■ Parker USA 2013, R: Taylor Hackford, D: Jason Stratham, Jennifer Lopez
„Dieses kunstvoll zwischen den Schönen und Reichen Floridas herumkurvende Action-Drama des US-Regisseurs Taylor Hackford präsentiert Jennifer Lopez als lustig verschreckte Helfershelferin eines Meisterdiebs, der sich als eine Art moderner Robin Hood versteht. Jason Statham spielt diesen Berufsganoven mit zerschrammtem Gesicht, dicken Muskeln und Superhirn. Gerissenes Genrekino, das den durch Filme wie ‚The Transporter‘ und ‚Crank‘ berühmt gewordenen Briten Statham genüsslich als derzeit härtesten Mann in Hollywood feiert. Denn stets merkt man ‚Parker‘ den Ehrgeiz des Regisseurs an, seine Hauptfigur böser vermöbeln zu lassen, als es je einem Action-Helden widerfahren ist.“ So lobt gewohnt ironisch der Spiegel.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen