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Andreas Wyputta macht es sich ganz schön einfach:
1.) die Endlagerfrage ist nicht ungelöst, sondern ist politisch nicht gewollt
2.) Erdbebengebiet hin oder her, die Japaner können sehr gut mit Reaktoren umgehen, die in Erdbebengebieten liegen. Das "Problem" ist ebenfalls gelöst
3.)Die "Braunkohle-Dreckschleudern" (Andreas W. meint wohl die älteren Anlagen) wären schon lange nicht mehr in Betrieb, wenn man den Neubau von Kohlekraftwerken nicht verhindern würde
4.)"Profit statt Verantwortung" schön mal die Kapitalismuskeule rausgeholt und draufgeschlagen, ganz schön einfach macht es sich da der Andreas W.!
5.) und dann werden noch die EE Bemühungen des "bösen" Energieriesen kleingeredet, weil es nicht in das Konzept des Schreibers passt, dass ein "Energiemulti" und "Abzocker" Milliarden Euro in Regenerative Energien steckt
When will they ever learn.
Es muss wohl noch eins hoch gehen bevor die letzten auch kapieren, womit sie hier spielen.
Die Kommunistische Partei Österreichs gilt als spannendste Linkspartei Europas. Georg Kurz will seine Erfahrungen nun in Die Linke einbringen.
Kommentar AKW-Bau in Erdbebengebiet: Ein schlechter Witz
Der Bau eines AKW in einem Erdbebengebiet passt in die Strategie von RWE. Der Essener Energiekonzern rechnet ganz einfach: Atom statt Kohle, Profit statt Verantwortung.
Es klingt wie ein schlechter Witz: Der Essener Energiekonzern RWE will sich am Neubau des Atomkraftwerks Belene mitten im nordbulgarischen Erdbebengebiet beteiligen. Vor dessen Errichtung haben sowjetische Wissenschaftler schon 1983 gewarnt. Und während Atomkraftgegner vor Ort Morddrohungen erhalten, wirbt der Atomstromkonzern mit "höchsten Sicherheitsstandards".
RWE-Chef Jürgen Großmann meint den AKW-Neubau bitter ernst und will bis 2014 Milliarden investieren. Im Blick hat der Vorstandsvorsitzende die künftigen Profite seines Konzerns: Heute stammen rund 65 Prozent des Stroms der Essener aus fossilen Energieträgern. Mit seinen Braunkohle-Dreckschleudern im rheinischen Tagebaurevier ist RWE der deutschlandweit größte Emittent des Klimakillers Kohlendioxid. Mit dem europaweiten Emissionshandel aber kommen auf den Konzern Strafzahlungen in Milliardenhöhe zu. Und die will Großmann trotz der ungelösten Endlagerproblematik ausgerechnet mithilfe der Atomenergie reduzieren. Schließlich produziere etwa der französische RWE-Konkurrent Électricité de France fast 75 Prozent seines Stroms in Atommeilern, betont Großmann gern. Die Pannenserien der Franzosen etwa im südfranzösischen Tricastin, wo immer wieder Radioaktivität austritt, lässt er unerwähnt.
Derzeit wirbt RWE öffentlichkeitswirksam mit dem Erwerb eines Offshore-Windparks vor der deutschen Nordseeküste, doch aus erneuerbaren Energie erzeugt der Konzern heute gerade einmal 10 Prozent seines Angebots. Auch langfristig könne auf den Energieträger Atomkraft nicht verzichtet werden, streuen stattdessen RWE-Sprecher immer wieder - und fordern so zur Verdrängung von Atommüllproduktion und Endlagerfrage auf.
In der Logik des Milliardärs Großmann, der sein Vermögen mit der Sanierung des Stahlwerks Georgsmarienhütte gemacht hat, ist es deshalb nur konsequent, auch in Großbritannien, Rumänien und Litauen auf neue Atommeiler zu setzen - entsprechende Projekte laufen bereits. Atom statt Kohle, Profit statt Verantwortung: Die Rechnung des RWE-Chefs ist ganz einfach.
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Kommentar von
Andreas Wyputta
Inlandskorrespondent