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Kommentar NPD-FührungsstreitKein Führer, keine Antworten

Felix Lee
Kommentar von Felix Lee

Mit der gewaltfreien Strategie des NPD-Aufsteigers Molau geht die NPD mal wieder bei den Nationalkonservativen auf Stimmenfang. Von Abkehr von der militanten Szene kann aber keine Rede sein.

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Felix Lee
Wirtschaft & Umwelt
war von 2012 bis 2019 China-Korrespondent der taz in Peking. Nun ist er in der taz-Zentrale für Weltwirtschaft zuständig. 2011 ist sein erstes Buch erschienen: „Der Gewinner der Krise – was der Westen von China lernen kann“, 2014 sein zweites: "Macht und Moderne. Chinas großer Reformer Deng Xiao-ping. Eine Biographie" - beide erschienen im Rotbuch Verlag.
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1 Kommentar

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  • K
    Kuno

    Der Autor sitzt einem Irrtum auf, der leider häufig anzutreffen und dazu geeignet ist, die Gefahr eines Stimmenzuwachses der Nazis zu unterschätzen: Nämlich die Vorstellung, dass bürgerliche (westdeutsche) "Nationalkonservative" mehrheitlich Schwierigkeiten mit der Gewalt der Jung-Nazis hätten. Das ist naiv. Dass von diesen nach außen hin biederen Leuten der Gewalt nicht offen applaudiert wird, heißt noch lange nicht, dass sie sich nicht heimlich oder hinter vorgehaltener Hand an ihr erfreuen. Denn das Leute einerseits nationalistische, rassistische und sexistische Ressentiments pflegen - und was sonst soll "nationalkonservativ" bedeuten? - aber andererseits ganz friedliebend und gewaltabstinent wären, ist schwer vorstellbar. Viel naheliegender ist, dass NPD, DVU usw. gerade auch deshalb von den rechten Bürgerlichen gewählt werden, weil ihre jungen Aktivisten so schön "robust" gegen Migranten, Linke, Arme, Behinderte usw. vorgehen.