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Leider ist man auch im KVR München der Meinung man müßte den privaten Waffenbesitzern, die vielleicht ein oder zwei Handfeuerwaffen legal besitzen wegen jeder Kleinigkeit die Waffe einziehen.
Die Herren Wimmer und Thalhammer vergessen dabei die Nähe von Ex-Jugoslavien und der Tschechei, die sich beide als Paradies des illegalen Waffenhandels enwickelt haben.
Also weg mit den registrierten Waffen und her mit den Massen an nicht registrierten Waffen.
Dann gute Nacht Deutschland!
Entweder Waffen im Privatbesitz für alle oder für
niemanden,-außer der Polizei, natürlich.
zu dem Artikel von Herrn Hillenbrand kann ich nur sagen,dass ich selten so einen Schmarrn gelesen habe. Will dieser Herr mit seinem Vorschlag den Waffenschwarzhandel noch mehr fördern. Besser ist eine schärfere Kontrolle der Waffenaufbewahrung
Keine scharfen Waffen in Privatbesitz. Ein Jammer dass man darüber überhaupt diskutieren muss.
Viele Schützenvereine benutzen Druckluftwaffen. Für die Ausübung des geliebtenb Hobbys genügt das allemal.
Ich las im Tagespiegel Berlin folgenden Kommentar eines Foristen: Schießübungen dienen der Erziehung zur Disziplin, ferner können Schützen auch "gegen den Feind aufmarschieren", und wer nicht "gedient" hätte, würde das ohnehin nicht verstehen.
Würg...
Großbritannien und Japan haben den privaten Waffenbesitz so gut wie Verboten, erstaunlicherweise ohne jede Auswirkung auf Mordrate oder auch nur Schusswaffenverbrechen, diese stiegen sogar weiter an. Beide Staaten haben ihren Ermittlungbehörden dazu Überwachungsrechte eingeräumt, von denen bisher nicht mal Herr Schäuble träumt.
Da also zu erwarten ist, dass auch hier Gesetzesverschärfungen keine durchschlagendere Wirkung als dort haben und diese "Misserfolge" dann ja logischerweise weitere Verschärfungen erzwingen, würde ich gerne mal erfahren, wie wir dann weiter verschärfen. Warum nicht gleich die ganzen Verbote und Überwachungsmaßnahmen einführen, die in Japan und GB üblich sind, warum erst warten?
Da muss ich dem Autor leider recht geben, obwohl ich das bis vor kurzem auch nicht geglaubt habe. In den Dörfern und Kleinstädten dieser Republik ist die Knarre genauso wichtig wie in den USA, es wird offen zugegeben, dass sie im Falle aller Fälle zur Verteidigung des Eigentums da ist und dass dies auch der Sinn der Aufbewahrung zu Hause ist. Leider paart sich diese Haltung in Deutschland auch oft noch mit dunkelbrauner Gesinnung.
"Keine Knarren, keine Amoktoten, lautet die simple Logik, der man sich nicht verschließen kann."
Nach diesem Satz habe ich aufgehört zu lesen - das ist schlicht Humbug.
Große Batteriespeicher werden wichtiger für die Energiewende. Laut einer Studie verfünffacht sich ihre installierte Leistung in den nächsten 2 Jahren.
Kommentar Winnenden-Konsequenzen: Deutschland, deine Schützen
US-Waffenfetischismus wird gerne belächelt - dabei sind deutsche Schützenvereine nicht weit von ihrer Logik entfernt.
Man kann in Deutschland viele Dinge verändern, wenn der politische Wille nur stark genug ist. Immerhin hat das Land nach vielen Verrenkungen eine Art Rauchverbot eingeführt, unter 18-Jährigen den Besuch von Sonnenstudios untersagt und den Kauf von Alkoholika eingeschränkt. Jedes dieser Verbote entbehrt nicht einer gewissen Begründung. Aber den privaten Besitz von Waffen verbieten oder diese wegschließen? Keine Knarren, keine Amoktoten, lautet die simple Logik, der man sich nicht verschließen kann. Geht das?
Die Forderung wird bedauerlicherweise folgenlos bleiben. Denn Schießen zählt in Deutschland zum Brauchtum. Mehr als 1,5 Millionen Deutsche gehen dieser als Sport oder Tradition qualifizierten Freizeitbeschäftigung nach. Sie veranstalten unzählige Schützenfeste, betreiben tausende Schießanlagen, gewinnen Goldmedaillen im Biathlon und kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Mit Verwandten und Freunden zählen sie sechs bis zehn Millionen, sind wohlorganisiert und bis in die kleinste Kommune hinein verankert. Nicht einmal eine so randständige Partei wie die Grünen wagt es deshalb derzeit, die Forderung nach einem Waffenverbot offensiv voranzutreiben - die Bundestagswahlen lassen grüßen.
Doch es geht nicht nur um Wahlen und Zahlen. Brauchtum zählt zu einem der stärksten Pfeiler der Gesellschaft. Jahrhundertealte Bräuche sind Teil der Definition des eigenen Wir. Traditionen infrage zu stellen hieße, an den Grundfesten der Gemeinschaft zu rütteln. Schließlich geht es nicht um den gesundheitsschädlichen Besuch eines Sonnenstudios, sondern um die archaische Überlieferung vom starken, wehrhaften Mann. Es geht um die soziale Funktion des Vereins, um Vereinsabende, Grillfeste und Besäufnisse unter dem Zeichen der Knarre.
Das muss so bleiben, wie es ist - und da zeigen sich die Deutschen in guter Gesellschaft. Der Waffenfetischismus in den USA wird hier gerne belächelt, die Tatsache, dass jeder US-Bürger ein verfassungsrechtlich verbrieftes Recht auf ein Mordwerkzeug hat, kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen. Dabei sind wir mit dem Schützenverein um die Dorfecke gar nicht so weit von dieser Logik entfernt.
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Kommentar von
Klaus Hillenbrand
taz-Autor
Jahrgang 1957, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung. Zuletzt erschien von ihm: "Die geschützte Insel. Das jüdische Auerbach'sche Waisenhaus in Berlin", Hentrich & Hentrich 2024