Gnadengesuch abgelehnt

Rund 500 Menschen haben gestern vor der Ausländerbehörde gegen die Abschiebung einer hinduistischen Frau nach Afghanistan demonstriert. Die 30-Jährige wurde am Nachmittag nach Frankfurt gebracht. Ob sie von dort wie geplant nach Kabul ausgeflogen wurde, war bis zum Redaktionsschluss noch unklar. Am Morgen hatte der Petitionsausschuss der Bürgerschaft ein Gnadengesuch des Anwalts der Afghanin zwar abgelehnt. Das Verwaltungsgericht beschloss jedoch, dass vor einer Abschiebung die Reisefähigkeit der Frau durch einen Arzt bestätigt werden müsse. In der Vorwoche war ihr Ehemann ohne vorherige Ankündigung abgeschoben worden, nachdem ein Asylantrag abgelehnt worden war. Die Frau dagegen hatte am Flughafen Frankfurt einen Schwächeanfall erlitten und wurde zur medizinischen Behandlung zunächst nach Hamburg zurückgebracht, wo sie seither in Abschiebhaft saß. KA/Foto: B. Ettler