UEFA-Cup: Jubel bei HSV und Bremen

Trotz Niederlage in Manchchester ist der HSV Hamburg im UEFA-Cup einen Runde weiter. Beim Halbfinale am 30. April muss der HSV gegen Werder Bremen spielen.

Der Hamburger Jose Paolo Guerrero (r) schießt gegen Manchesters Torwart Shay Given und dem am Boden liegenden Stephen Ireland das Tor zum 3:1. Bild: dpa

MANCHESTER/UDINE dpa Der Hamburger SV und Werder Bremen haben das erste deutsche UEFA-Pokal-Halbfinale seit 20 Jahren perfekt gemacht. Eine Woche nach den 3:1-Heimsiegen gegen Manchester City und Udinese Calcio nutzten die beiden Bundesligisten am Donnerstagabend ihre gute Ausgangsposition. Nach einem frühen Tor von Paolo Guerrero (12.) verloren die Hamburger ihr Auswärtsspiel in England zwar noch mit 1:2, durften aber genau wie die Bremer jubeln. Werder kam in Italien dank des überragenden Diego nach einem 1:3-Pausenrückstand noch zu einem 3:3-Unentschieden. Die zweite Vorschlussrundenpartie (30. April/7. Mai) bestreiten der ukrainische Fast-Meister Dynamo Kiew und sein Verfolger Schachtjor Donezk. Damit kommt es am 20. Mai im Endspiel in Istanbul zu einem deutsch-ukrainischen Duell.

Mit dem Glück des Tüchtigen erreichte der HSV erstmals seit 26 Jahren ein europäisches Halbfinale. Im Final-Ort des Vorjahres entfachte Manchester wie erwartet Druck auf das HSV-Tor, doch die Gäste standen weitgehend sicher in der Defensive. Die beiden Tore von Elano (16./Elfmeter) nach einem angeblichen Handspiel von Piotr Trochowski und Felipe Caicedo (50.) reichten nicht, einmal stand Manchester der Pfosten und einmal die Latte im Weg. Nach Gelb-Rot gegen Richard Dunne (75.) verebbte der Sturmlauf der Hausherren.

Zuvor hatte ausgerechnet der ehemalige Hamburger Vincent Kompany seinem Ex-Club zur erhofften Führung verholfen. Guerrero kam nach einer Hereingabe des emsigen Jonathan Pitroipa vor dem Belgier an den Ball und schoss zu seinem vierten Europapokal-Tor in den vergangenen drei Partien ein. Heute haben wir gut dagegengehalten und das Ding mit einer angenehmen Niederlage nach Hause geschaukelt", sagte Torwart Frank Rost. "Das Wichtigste ist, dass wir die Möglichkeit haben, etwas zu erreichen", meinte Mladen Petric. "Ich glaube, wir haben das sehr gut gemacht", sagte Trainer Martin Jol.

"Wir können zufrieden sein, dass wir weitergekommen sind. Wir freuen uns, sind im Halbfinale", sagte Bremens Trainer Thomas Schaaf. Dank seines über Nacht wiedergenesen Superstars Diego erreichte Werder zum vierten Mal ein UEFA-Pokal-Halbfinale und nährte die Hoffnungen auf den erstmaligen Gewinn des Cups. Der Brasilianer erzielte zwei Tore selbst (28./60. Minute) und lieferte zum dritten Treffer durch Claudio Pizarro (73.) die Vorarbeit. Gökhan Inler (15.) hatte den Tabellen-Zwölften der italienischen Serie A in Führung gebracht, Fabio Quagliarella (30./38.) für die zwischenzeitliche 3:1- Führung des Gastgeber gesorgt. "Die erste Halbzeit ging völlig daneben", fand Schaaf. Unmittelbar vor dem 3:3 durch Pizarro war Diego in einem packenden Fußball-Spiel mit einem an ihm selbst verschuldeten Foulelfmeter an Udinese-Torwart Samir Handanovic gescheitert (72.). "Nun freuen wir uns auf die Spiele gegen den HSV" sagte Schaaf.

Zum Halbfinal-Hinspiel erwartet Werder die Hamburger am 30. April. Das Rückspiel steigt am 7. Mai im Hamburger Stadion. Schon am Mittwoch stehen sich Hamburger und Bremer im DFB-Pokal gegenüber, ehe es am 10. Mai in der Bundesliga dann zum letzten Duell kommt.

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