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: Boykott der braunen Brause

Proteste gegen Coca-Cola sind ein alter Hut? Ganz im Gegenteil! Es gibt gute Gründe dafür, weltweit

In den USA verbannen Studenten Coca-Cola aus den Uni-Mensen. Grund sind Menschenrechtsverletzungen des Konzerns. So wird ihm zum Beispiel vorgeworfen, in Kolumbien Betriebsräte und Gewerkschaften zu unterdrücken. Durch den Uni-Boykott drohen dem Konzern Millionenverluste, in Indien sogar ein Prozess: Die Firma gräbt dort so viel Grundwasser ab, dass Landwirte ihre Felder nicht mehr bewässern können. Die internationale Organisation Fian (Foodfirst Informations- und Aktions-Netzwerk) informierte die Menschenrechtskommission in Genf darüber. In Italien ist Coca-Cola ein Hauptsponsor der Olympischen Winterspiele in Turin. Die dortige Stadtverwaltung hat Coca-Cola nun aus allen Automaten in städtischen Gebäuden entfernen lassen. Verschiedene Initiativen möchten die gesponserten Fackelläufer nicht in ihren Stadtvierteln sehen.

In einem halben Jahr ist in Deutschland die Fußball-WM. Gesponsert von Coca-Cola.

GIUSEPPE PITRONACI