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Mieses Fett wie eine BratwurstMythos Milch

Der Streit um die Milchpreise hält weiter an. Das Produkt wird in Deutschland aber überschätzt - von sahnigen Tomatensoßen bis hin zum orginal-teutonischen Latte Macchiato.

Milchprodukte sind schlechter als ihr Ruf. Bild: dpa

An diesem Freitag empfängt Angela Merkel (CDU), gemeinsam mit der CSU-Agrarministerin Ilse Aigner, eine Delegation von Milchbäuerinnen im Kanzleramt. Vor zwei Wochen hatte sie die hungerstreikenden Landfrauen vor ihrer Haustür einfach sitzen lassen. Auf die unerwartet heftige Kritik reagierte sie mit einem Besuch auf einem Hof in Niedersachsen. Auch das war nicht recht. Sie traf dort den bei Milchlobbyisten wenig geliebten Bauernpräsidenten.

Es könnte sein, dass die Kanzlerin die Bedeutung der Milch ein wenig unterschätzt hat. Nicht wegen der 99.000 Milchbauern, sondern wegen der symbolischen Rolle, die der Kälbernahrung und ihren Derivaten im kollektiven Bewusstsein der Mitteleuropäer zugemessen wird.

Schon die Reisenden früherer Jahrhunderte bemerkten den grundlegenden Unterschied zwischen der mediterranen Ölbaumkultur und der nordeuropäischen Weidekultur, die den Kontinent bis heute kulinarisch spaltet. Wo im Süden silbrig schillernde Olivenhaine das Landschaftsbild prägen als Inbegriff von Kultur, die in der Grundbedeutung stets Agrikultur meint - so ist es von der Normandie über Niedersachsen und Bayern bis nach Österreich die Kuh auf der Weide, die als Glückssymbol herhalten muss.

Wo der Nordeuropäer mit Butter brät und reichlich Sahne in seine Soßen schüttet, operiert der Südeuropäer lieber mit Olivenöl. Das führt bis heute zu kulinarischen Missverständnissen. Wer bei einem deutschen Provinzitaliener Nudeln mit Tomatensoße bestellt, muss sich auf eine Tomaten-Sahne-Soße gefasst machen - ein Widerspruch in sich, weil es die mediterrane Tomatenkultur mit der norditalienisch-mitteleuropäischen Sahnekultur auf unzulässige Weise vermischt. Ähnlich geht es in Billigpizzerien zu, wo alle subtileren Aromen unter kaum fassbaren Mengen an billigstem Reibekäse verschwinden.

Obendrein nehmen die Deutschen unentwegt Milchgetränke zu sich, die sie fälschlicherweise für italienisch halten. Latte macchiato, das teutonische Modegetränk, gilt südlich der Alpen als Aufbaunahrung für Kinder und Kranke. Körperlich unversehrte Erwachsene trinken den Caffè selbstverständlich pur, ohne den Zusatz von Babynahrung. Nur im ehemals österreichischen Triest ist der "Gocciato" verbreitet, ein Espresso mit einem winzigen Tröpfchen Milch.

Ein Cappuccino wird allenfalls am Morgen konsumiert, vor der Aufnahme fester Nahrung. Wer ihn nach einer Mahlzeit bestellt, beleidigt den Koch. Die jüdischen Speisegesetze, die eine strikte Trennung von Fleisch und Milch vorschreiben, sind insofern gar keine religiöse Besonderheit. Sie schreiben nur fest, was im Mittelmeerraum einst selbstverständliche Übung war.

Die kulturelle Kluft schlägt sich auch statistisch nieder. Verbrauchte jeder Deutsche im Jahr 2006 durchschnittlich 92,3 Liter an flüssigen Milchprodukten, waren es in Italien nur 57,4 Liter. Ohne die norditalienische Milchzone läge der Wert noch niedriger. Bei der Butter steht einem deutschen Pro-Kopf-Konsum von 6,4 Kilogramm sogar nur ein italienischer Verbrauch von 2,8 Kilogramm gegenüber.

Ernährungswissenschaftler glauben schon lange, dass im Gegensatz von Kuh und Ölbaum ein wichtiger Schlüssel für die geringere Lebenserwartung in Nordeuropa liegt. Gesättigte Fettsäuren gelten als Hauptrisiko für Herz und Kreislauf. Aufgenommen werden sie hierzulande hauptsächlich in Form von Milchprodukten wie Butter, Sahne, Käse. Auch Vollmilch ist nicht so harmlos wie oft vermutet. Ein Liter enthält 35 Gramm schlechtes Fett, ungefähr so viel wie eine fette Bratwurst. Viel gesünder ist ein Stück mageres Fleisch, mit Olivenöl zubereitet.

Trotzdem wird die Milchlobby nicht müde, ihr Produkt als gesund anzupreisen. Die aggressive Vermarktung als Schulmilch soll den Markt beleben. Im zurückliegenden Wirtschaftsboom gelang es sogar, Milchprodukte bei den arglosen Chinesen zur Ikone der Verwestlichung zu erheben - und die Preise kurzfristig in die Höhe zu treiben. Dass sie jetzt wieder sinken, ist schlecht für die Bauern, aber gut für die Menschheit.

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98 Kommentare

 / 
  • M
    Marko

    @ R.A.

     

    Dieser Kommentar zeigt den durchschnittlichen Bildungsstand in Sachen Ernährung, ist absolut unsachlich und zeugt von völliger Unkenntnis.

     

    Wenn Sie sich schon selber an die Kuh setzen wollen, dann sollten Sie aber schon das Kalb von der Mutterkuh gewaltsam entfernen und das, was für das Kalb vorgesehen war, selbst geschickt herauspressen. Und dann mal riechen...lecker. Machen Sie die Erfahrung ruhig, es lohnt sich. Aber dafür gibt es die Milchindustrie, die Ihnen die Arbeit abnimmt, Ihnen grüne Wiesen & glückliche Kühe suggeriert und mit ihrer "Nazi-Gehirnwäsche" den Mythos von gesunder Milch als erstklassigen Kalziumlieferanten einprägt. Scheint bei Ihnen, wie bei vielen anderen auch, funktioniert zu haben. Und wenn Ihnen die Olive zu pestizidbelastet sein sollte, dann greifen Sie doch ruhig zu einem Bio-Olivenöl aus sicherer Quelle, dann wäre das Problem gelöst. Oder fahren Sie in Ihrem nächsten Urlaub einfach mal zu einer Olivenernte inkl. Pressung. Stinkt zu sehr? Dann schauen Sie alternativ mal nach den Schadstoffbelastungen in der gesunden Kuhmilch: Wachstumshormone, Antibiotika, Keime etc.

    Ich habe mal nebenbei gehört, dass Milch ein Kalziumräuber sein soll, den menschlichen Organismus als artfremdes Lebensmittel verschleimt und nur demjenigen Nutzen bringt, der sie verkauft. Ist aber wahrscheinlich nur das Gerede von Veganer-Nazis.

     

    Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Vergnügen in Ihrem Traum von gesunder Ernährung.

     

    Mit freundlichen Grüßen

     

    Ein Nazi-Rohkost-Veganer (seit 20 Jahren, kerngesund und fit).

    Auf ein Glas Olivenöl, Prost.

  • L
    lutzindasky

    milch und italiener. der artikel ist irgendwie eigenartig, weil milch und deren derivate in italien weiteste verbreitung finden. von wegen mediterraner ölkultur - der autor dieser imbezielen zeilen hält anscheinend italien für den inbegriff der mediterranen kultur. vielleicht würde ein atlas helfen zu erkennen, dass da noch ein paar mehr länder mittelmeerküste haben. da werden vermehrt paarhufer gezüchtet. deren drüsensekret wird meistenfalls nicht in die see entsorgt. und wie viele käsesorten es da überall gibt. ein bißchen dümmlich wirkt der artikel, wenn man ihm die realität entgegenhält. und fleisch? fahr mal auf den balkan! griechenland lebt ja auch vollkommen vegan. in der türkei wird nur zu hohen festtagen, die ein mal in zehn jahren auftreten, fleisch gegessen. sonst nur sojaprodukte, die umweltfreundlich in südamerika angebaut werden. und palmöl ist ja auch so umweltfreundlich.

  • R
    R.A.

    Ich werde mir für jede einzelne schwachsinnige Aufforderung hier mich vegan Unterzuernähren extra ein fettes mediterranes spanisches Steak in die Pfanne hauen.

     

    Ich mag Milch nicht. Ok.

     

    Aber dieser Unsinn den einige Nahrungsmittelnazis hier verbreiten kann einen dazu treiben, sich selber an die Kuh zu setzen und zu melken.

     

    Und es gibt doch auch tatsächlich Menschen, die Oliven für eine der schlimmsten anbaubaren Dinge halten: sieht aus und schmeckt wie Hasenköttel.

     

    Und wer einmal gerochen hat, wie unbehandeltes Olivenöl stinkt wenn es heiss wird begreift wie ungesund die Brühe ist die man so kaufen und verbraten kann. Von den Schadstoffbelastungen durch Pestizide die gerade im mediterranen Raum noch sehr gerne eingesetzt werden mal ganz zu schweigen. Ein Glas (nicht homogenisierter!) Milch ist alle mal besser und gesünder als der Dreck der gemeinhin aus und mit Oliven gemacht wird. Wenn ich mit Öl braten & kochen will -> Pflanzenöle. Aus Mitteleuropa. Seit Jahrhunderten. Ein gut recherchierter Artikel hätte gemerkt, dass früher Butter/Milchprodukte sehr sehr selten fürs normale Kochen eingesetzt wurde. Dafür war es schlicht zu teuer. Von daher ist diese Abgrenzung "da Milchland - da Ölland" völlig absurd. Typisch Möchtegern-dolce-vita-Honks.

     

    Und wer nicht begreifen und schmecken kann wie unglaublich lecker eine käse-sahne-pilz-lauch-sauce sein kann sollte über das Essen anderer sowas von nicht reden...

  • TK
    Torsten Krüger

    Ät *BANGER*:

     

    Bis 180° is alles klar. Hat ja keiner gesagt, du sollst dein Fleisch inne Fritöse halten. Aber ich schätze richtige Kerle bereiten ihr Vieh nur mit nem Schutzgasschweißgerät zu.

  • B
    Banger

    "Viel gesünder ist ein Stück mageres Fleisch, mit Olivenöl zubereitet."

    Oh toll - braten mit Olivenöl ist ja auch *SO* gesund, da (natives, nicht-raffiniertes) Olivenöl ja auch *SO* hitzestabil ist. Meine Güte... -.-

  • TK
    Torsten Krüger

    An Mariechen aus dem Regenwald:

     

    Soja ist ein Futtermittel. Der Nahrungsmittelanteil ist verschwindend gering und um deiner Entrüstung den Hut aufzusetzen: Mein Sojazeuch wird in Deutschland angebaut.

     

     

    "Durch das Bevölkerungswachstum und den weltweit steigenden Fleischkonsum

    wird die Nachfrage nach Sojabohnen bis 2020 schätzungsweise um rund 40

    Prozent auf 281 Millionen Tonnen zunehmen. Weil die Möglichkeiten zur

    Ausdehnung der Sojaplantagen in den USA, China und teilweise auch Argentinien

    ausgeschöpft sind, wird das Wachstum der Anbaufläche vor allem in Brasilien,

    Paraguay und Bolivien stattfinden."

     

    http://assets.wwf.ch/downloads/faktenblatt_soja_d.pdf

     

    Tu mir den Gefallen und bezeichne noch kurz den WWF als Veganerlobby.

  • SP
    Siegfried Paul Posch

    Ich erlaube mir zur Frage des jüdischen

    Speisegesetzes über die Milch noch zu

    sagen: Sowohl unser Gast aus Tel Aviv

    in Wien Elihu Finkelshtein als auch der

    Reiseführer ISRAEL von Julian J. Landau,

    S. 223, sind der Ansicht, Abraham habe

    am "Brunnen der Sieben" - in Beersheba -

    vor Abimelech "sieben Mutterschafe"

    hingestellt. Das in der hiesigen Bibliothek

    aufgestellte Exemplar des Buches von

    Julian J. Landau ist übrigens jenes

    der Schwiegermutter meines Bruders

    Reinhard Maria Posch, Chief Information

    Officer für die Österreichische Bundesregierung,

    http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Posch

    (ich zitiere als Mitarbeiter der "Wikipedia").

    Die Bemühung der Schwiegermutter meines

    Bruders war es gewiß auch, in uns Liebe

    zum Gelobten Land zu entfachen. Warum

    aber sind wir als Christen einerseits so

    rasch geneigt zu denken, Abraham habe

    unbedingt L ä m m e r vor Abimelech

    hingestellt? Und wie lesen wir andrerseits

    Friedrich von Schillers bekanntes Gedicht

    "Der Alpenjäger"?

     

    Siegfried Paul Posch

    Carnerigasse 10/E/2

    A-8010 Graz III. - Geidorf

    Tel. 0043 (0)316 67 31 90

    bzw. 0043 (0)664 913 5616

     

    Dieses E-Mail wurde auf dem Kontaktformular

    des "Eidgenössischen Departements für

    auswärtige Angelegenheiten" kopiert

    (eine Bearbeitung wird zugesagt)

    und auf dem Kommentarformular des

    Leserforums "Mythos Milch" der "Tageszeitung",

    Berlin, zu meinem Kommentar vom

    "29.05.2009 13:11 Uhr" getippt. Auf

    der Seite des "Bauernbundes Salzburg"

    scheint ein Zugang zum Kontaktformular

    nicht mehr wie bisher gewährt zu werden.

  • TK
    Torsten Krüger

    An Stefan und die andern Lebenserwartungsfreaks:

     

    So wenig eine Statistik der Beweis für die angestellte These ist, so wenig ist sie ein Beweis dagegen. Menschen sterben. Nicht mehr und nicht weniger sagt die durchschnittliche Lebenserwartung.

    Typische, ernährungsbedingte Erkrankungen im asiatischen Raum sind auf den hohen Salzkonsum zurückzuführen. Dort sterben in Relation zu Europe übersurchnittlich viele Menschen an Darmkrebs. Nur weil sie weniger Milch trinken, heißt das doch nicht, dass sie gleich 100 Jahre älter werden müssten und man durch das Ausbleiben dieses Effektes schließen könnte, unser übersteigerter Konsum von Milchprodukten sei harmlos. Sie sterben einfach an anderen, kulturbedingten Formen der Überfütterung.

     

    Veganer sind lächerlich im Gegensatz zu den hardcoreideologischen Allesfressern.

  • C
    Christian

    Ralf, dein Link enthält nach einem kurzen Blick meinerseits kaum Hintergrundwissen, mehr Hintergrundbehauptungen. Bezeichnend das eine (!) Kapitel in dem dort zur Verfügung gestellten Buch, das "Der wissenschaftliche Beweis" in der Kapitelüberschrift trägt, in dem ein dubioses Experiment an Ratten zitiert wird. An Ratten! Wie viele Jahre nach der neolithischen Revolution ihrer Spezies (die neolithische Revolution, die ja putzigerweise gleich auf der Startseite als Wurzel allen Übels dargestellt wird) leben Ratten? Ach, noch gar nicht? Keinerlei Anpassung an Milchnahrung bei adulten Tieren? Dann ist das ja unheimlich übertragbar auf den Menschen. Und dann auch noch keine anderen Quellen. Wenn Milch durch die Bank Krebs auslösen würde, dürfte das ja so schwer nicht nachweisbar sein, oder? Stattdessen auch da gleich wieder Verschwörungen und Geheimhaltung: "Ja wir könnten das ja nachweisen, aber die geben die Daten nicht raus!" Mein Gott, betreibt Wissenschaft anstatt zu labern und "Beweise" zusammenzukratzen! Das geht sogar ohne Riesenbudget, guck dir deinen Nachposter Stefan an.

  • P
    pvl

    Der Hauptrisikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen ist immer noch das Rauchen. Im Durchschnitt verkürzt sich bei konsequentem Zigarettenkonsum das Leben um 10 Jahre! Dagegen sind alle Fett-Effekte marginal...

    Aber die Pharmaindustrie will uns nun mal die Cholesterinsenker schmackhaft machen.

    Also erst unabhängig recherchieren und nicht blind den Fett-Mainstream abtippen.

  • M
    Marie

    Fragt doch mal den brasilianischen Regenwald,wie nachhaltig Soja-Milch-Konsum ist...

    Soja löst im übrigen auch bei sehr vielen Menschen Allergien aus.

    Heißt jetzt nicht, dass alle literweise Milch schlürfen sollen, sondern bitte ein bisschen den eigenen Kopf benutzen.

  • S
    Stefan

    Schaun wir doch mal die Lebenserwartung nach Ländern an:

    http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_life_expectancy

     

    Da stehn wir gar nicht schlecht da: Platz 33. Durschnittliche Lebenserwartung bei Geburt: 78.95 Jahre. Die Italiener haben ein Jahr länger mit 79.94 Jahren, die Schweizer erreichen 80.62 Jahre, in Thailand sind es nur 72.55 Jahre, die Japaner schaffen dafür sogar 82.07 Jahre.

     

    Also eins ist mal klar: an der Milch liegts nicht. Wer nicht fähig ist den Quellennachweisen in Wikipedia zu folgen sollte allerdings schnellstens mal zum Arzt.

  • A
    Asti

    Es kommt wie bei allem auf die Menge an.

     

    Das hängt aber nicht mit Milch zusammen.

     

    Die Ernährung des heutigen Deutschen ist leider sehr einseitig. Wer weiß schon was noch wo drinnen ist. Wer kocht heute noch frisch ?

    Und das jeden Tag.

     

    Es ist schon erkennbar, dass die Nordeuropäische Ernährung eher Suboptimal ist, dies ist daran zu erkennen, dass Gastarbeiter der Anfangszeit "60ziger Jahre" die gleichen Krankheiten aufweisen die bei den "Ureinwohnern" vorkommen.

     

    Die Portugiesen trinken z.B Galão Morgens Mittags Abends und sind deshalb nicht häufiger Krank.

     

    Ein Beispiel:

     

    Brot z.B. hat heute ca. 40 % mehr Kalorien als vor ca. 20 Jahren.

     

    Wo bekommt man noch ein Stück Rindersteak, dass richtig abgehangen ist ?

     

    Wer hat die letzten Jahre Salat Gurken oder Tomaten gegessen die nicht auf Fasserstoffen gezüchtet wurden und ausser Nährlösung nicht bekommen haben ? Die wenigsten.

     

    Jede gesellschaft bekommt das was sie verdient.

  • R
    Ralf

    Für alle, die sich ein wenig Hintergrundwissen aneignen möchten und nicht nur dumm daherschwätzen,

    http://www.milchlos.de/

  • HA
    Hans Anschütz

    Danke M.H.! Kein Säugetier trinkt nach der Stillperiode noch einen einen Tropfen Milch! In den Kriegs- und Nachkreigsjahren hat die Milch vielen Kindern das Leben gerettet, das ist unbestreitbar. In der heutigen Zeit, wo es in der BRD keine Unter-, nur noch Fehlernährung gibt, kann man auf zusätzlichen Milchkonsum verzichten.

  • AS
    Achim Stößer

    Siehe auch "Tag der Milch", http://maqi.de/presse/tag-der-milch-2009.html

     

    @Josch: wer von wem bezahlt wird? Nun, die ADA ist unabhängig, in den Beiräten der DGE sitzen dagegen vertreter der Milch- und Fleischindustrie (Belege: http://www.veganismus.de/vegan/faq-rechtfertigungsversuche.html#dge ). Die DGE verbreitet also Tierausbeutungspropaganda, währed die ADA sie an Fakten hält.

  • T
    timo

    Weniger als der komplette Verzicht auf irgendeine Art von Lebensmittel, vor der so viele Leute Angst haben, steht für mich die Frage nach der Gewinnung der Lebensmittel und damit ihrer Qualität im Vordergrund. Der Konsum industriell hergestellter Milch von drogenabhängigen und von transgenem Soja ernährten Kühen, die morgens das müsli und den kaffee verdirbt, sollte minimiert werden. Lieber ab und zu ein mit Liebe hergestelltes und teureres Stück Käse. Es geht auch nicht darum, seine Ernährung von heut auf morgen umzustellen, sondern darum, seine Konsumgewohnheiten zu hinterfragen und kritisch einzukaufen, und so stück für stück und tag für tag graduell zu verbessern. Mit nur der Hälfte des übertriebenen Kosums von Milchprodukten und auch dem geliebten Fleisch ist nicht nur jedem Einzelnen sondern auch der Umwelt und den Tieren sehr geholfen.

    Gleichzeitig wird man so leckere und spannende Alternativen entdecken und merken, auf wie wenig man eigentlich verzichtet.

     

    Industrielle "Nahrung" boykottieren! Heute!

  • M
    Mira

    Gesundheitliche Vor- und Nachteile des Konsums von Milchprodukten.

     

    Eigentlich ein hochinteressantes, spannendes Thema.

     

    Wirklich bedauerlich, dass das Rauschen der bornierten fanatischen Eiferer seitens der Hardcoreveganerfraktion es praktisch nahezu unmöglich macht, hier fundierte, verlässliche Fakten zu der Thematik herauszufiltern. Sehr schade auch, dass derartige Diskussionen (ähnliches gilt ja traditionell z. B. auch für Einwanderungs- Sicherheits und Energiepolitik) eigentlich grundsätzlich nie sachlich und rational geführt werden können, da sie regelmässig von primär ideologisch motivierten Dogmatikern dominiert werden.

  • MM
    Müder Mann

    @TanzdieMilch:

    Ohje, welche Konsistenz haben denn Deine Vorräte?

    Schließlich werden feste Schüttgüter wie Sand geschüttet, während man nicht verkäste Milch normalerweise weggießt.

     

    @psycha:

    US-Statistik ohne Kwelle. Wer finianziert, wer fälscht?

    Die Milch dort ist eh kaum vom angetünchtem Wasser zu unterscheiden, kann also wirklich mal nicht für Brustkrebs verantwortlich sein.

  • A
    Antonietta

    Das Calcium in der Milch bzw. im Käse ist größtenteils an das Kasein gebunden und offenbar für den menschlichen Körper gar nicht verwertbar. Die Calciumabsorption aus Getreiden, Hülsenfrüchten, Samen und Nüssen liegt höher als die aus der Milch. In der Tat fördert die Milch durch den hohen Eiweißgehalt die Entstehung der Osteoporose.

  • M
    Maltefan

    @psycha:

    Max Brunner hat recht, das ragù alla Bolognese wird im Original mit Tagliatelle verzehrt, kein Italiener würde dazu Spaghetti essen. Dazu hat mit neulich ein gebürtiger Bologneser einen langen Vortrag gehalten. Nicht dass ich den benötigt hätte, bin selbst Halbitalienerin, aber mich belustigt es immer wie sich Italiener über die Vergewaltigung traditioneller Gerichte aufregen können ... und wie detailliert italienische Männer über deren korrekte Zubereitung bescheid wissen.

  • V
    vic

    Ich sehe schon, wir sind uns einig.

    Das Leben ist und bleibt gefährlich, und endet stets mit dem Tod. Sowohl mit, als auch ohne Ernährung.

  • M
    Meri

    "Auch Vollmilch ist nicht so harmlos wie oft vermutet. Ein Liter enthält 35 Gramm schlechtes Fett, ungefähr so viel wie eine fette Bratwurst."

     

    An dieser Stelle hätte man etwas mehr differenzieren können: Bei Milchfett handelt es sich um leicht verdauliches Fett. Bio-Milch enthält einen "signifikant höheren Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und etwa drei Mal mehr konjugierte Linolsäuren (CLA). Diese CLA sollen vor Krebs und Atherosklerose schützen und das Muskel- und Knochenwachstum fördern."

  • BK
    Barbara Kirsch

    Nachtrag:

     

    1. Sorry mit dem Seewolf. Das war das Tapfere Schneiderlein mit dem Käse, oder? Habe wohl zuviel Milch getrunken und bin daher konfus.

     

    2. Wieso soll ich nun ausgerechnet wie die Italiener trinken und speisen??? Es gibt noch soooo viele andere Völker auf der Welt, die essen. Grübel...

     

    3. Ist aber lustig, daß nun die Milch böse ist. Neulich waren es noch Zucker, Fett und Kohlehydrate. Naja. Man lernt nie aus.

     

    4. taz war gestern. BILD dir eine Meinung!!!

  • I
    Izaml

    @JeanDE:

     

    Das "Gelato" in Italien wird im Original oft schon auf Sojabasis hergestellt.. Fruchteis sowieso ohne Milch..

    Ich kenne Eisdielenbesitzer von dort, die müssens eigentlich wissen.

  • SB
    sebastian benn

    ob man milch mag oder nicht, ist jedem selbst überlassen. die behauptung das milch zum früheren ableben führt halte ich für sehr weit hergeholt, machte mich aber neugierig.

    und siehe da: statische lebenserwartung männer 2006

    Malta 77,0

    Schweiz 79,2

    Norge 78,3

    grichenland 77,2

    italien 78,5

    nur kleine auswahl

     

    wie einem bei solchen zahlen so ein schwchsinn einfallen kann ist mir schleierhft.

    damit der artikel nicht völlig falsch wirkt behaupte ich mal die kühe sind in der schweiz nur lila um von den olivenhainen abzulenken.

  • KK
    klaus keller

    zum ursprungsthema milchpreise:

    -die erzeuger wollen geld verdienen.die kunden günstige produkte.den bauern ärgert es den hartz 4 empfänger mit kleinen kindern freut es wenn die milch billig ist.

    -wenn die bauern mit ihrem produkt zuwenig verdienen sollten sie es mit anderen erzeugnissen versuchen.

    -welchen wert die bauern ihrer milch zumessen kann man daran erkennen das einige diese lieber auf die straße kippen als billig zu verkaufen oder an die tafeln abzugeben. VW schmeißt neuwagen auch nicht in die schrottpresse.

    der artikel gefällt mir (mit seinen schwächen):-)

    klaus keller hanau

  • M
    m.k.

    bundeskanzlerin trifft sich mit x bauersfrauen (MILCHVIEHHALTER INNNEN ?)alles millionäre, und die dürfen klagen, was ist mit den putzfrauen und küchenhilfen und kellnern? den müllmännern im osten?

  • Z
    ZaphodBeeblebrox

    Ich hatte ja einen ziemlichen Schrecken bekommen, dass ich jetzt schnell sterbe, nur weil ich gerne mal Milch in den Kaffee gieße oder auch Käse und andere Milchprodukte konsumiere. Nun habe ich aber ein paar erhellende Kommentare gelesen und weiß, ich kann beruhigt sein und auf den Schrecken erst mal eine Kippe rauchen. Natürlich aus biologisch-dynamischem Anbau und selbst gedreht.

  • TK
    Torsten Krüger

    Nochmal @ Josch:

     

    "Die neueste Wendung in der Wissenschaft vom Ballast: Nicht Fasern, sondern Vollkornprodukte schützen den Darm. Zu diesem Ergebnis kommen Krebsforscher vom National Cancer Institute in Bethesda, Maryland. Sie hatten 500.000 Männer und Frauen nach ihren Ernährungsgewohnheiten befragt und fünf Jahre lang das Auftreten von Darmtumoren erfasst (American Journal of Clinical Nutrition, Bd. 85, S. 1353, 2007)."

     

    "Auch wenn weiterhin unklar bleibt, wie die gesunde Kost den Darm schützt, dass sie es tut, bestätigt eine weitere Studie (JAMA, Bd. 298, S. 754, 2007). Ein Forscherteam um Jeffrey Meyerhardt vom Dana-Farber Cancer Institute in Boston verfolgte das Schicksal von mehr als tausend Darmkrebspatienten, deren Tumor entfernt worden war. Auch diese Patienten wurden nach ihrer Ernährung befragt. Unterschieden wurde zwischen einer typisch westlichen Ernährungsweise mit viel rotem Fleisch, Fett, Weißmehlprodukten und Süßspeisen einerseits und einer Kost, bei der häufiger Fisch, Geflügel, Obst und Gemüse auf den Tisch kamen. Die Auswertung nach durchschnittlich fünf Jahren ergab: Wo Fleisch und Fritten dominierten, stieg das Risiko für einen Rückfall bis um das Dreifache."

     

    http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/585/415353/text/

     

    Ja, die Tentakeln der Vollkorn-Mafia reichen weit.

    Wer nich regelmäßig Wasa frisst bekommt nen Klumpen Schwarzbrot an die Füße gebacken und wird in Getreidekaffee ertränkt.

    Viel Glück mit dem Wurstfrühstück, Josch. ernsthaft, wir laufen doch alle dem hinterher, was uns am besten passt...

  • TK
    Torsten Krüger

    Moin Josch.

    Dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung das Gegenteil behauptet, liegt schlicht daran, dass diese nie eine unabhängige Studie in Auftrag gegen, bzw. selbst Untersuchungen angestellt hat.

    Das erfährt man, wenn man sie in eMails danach fragt.

    Interessant sind auch die Links der DGE. Die zu einem Großteil Bundesanstalten umfassen. Wie die "Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)"

    Dazu: "Deutschland ist einer der führenden Agrarproduzenten innerhalb der Staaten- und Wirtschaftsgemeinschaft der Europäischen Union (EU). Mit einem Anteil von 19 Prozent, also annähernd einem Fünftel der Gesamtmenge an Milch, die innerhalb der EU produziert wird, nehmen die deutschen Milcherzeuger eine Spitzenposition innerhalb der 27 EU-Mitgliedsstaaten ein." http://www.meine-milch.de/artikel/eu-vergleich-spitzenposition-der-deutschen-landwirtschaft-beim-agrarprodukt-milch

    Cui Bono?

    Wenn es das Wissen und die Vernunft wären, die die Geschicke eines Staates lenken, heidewitzka.

  • GC
    Gerd Cölfen

    mein großvater, besitzer einer der letzten privatmolkereien klassischer prägung, unterteilte die menschen in milchtrinker und milchnicht- trinker.erstere waren die guten, letzere seiner meinung nach hauptsächlich säufer, der rest krank, dumm oder beides.

    wenn ich diese kommentare hier lese, finde ich opis ansatz gar nicht so schlecht.

    wieviele leute habe ich schon kennengelernt, die ewig über den horror berichten konnten, der angeblich von einer haut auf erhitzter milch ausgeht, aber nichts dabei fanden, täglich einige liter bier in sich hineinzuschütten.

    was einschränkend gesagt werden muß, ist allerdings die tatsache, daß heute ca. 80% eines

    kühlregals mit milchprodukten aus fruchtjoghurt o.ä. besteht, dieser wiederum zu 15 oder mehr %

    aus zucker.opa wäre wohl nicht auf die idee ge-

    kommen, zwei eßlöffel zucker in einen joghurt - becher schütten zu lassen. es gab natur oder ein

    paar gramm konfitüre, einziges konservierungs-mittel war die sauberkeit im betrieb.

  • GT
    Gisela Tigges

    Die taz ist wohl die einzige deutsche Tageszeitung, die den Muh-t hat, gegen die Milchlobby anzutreten und über das Gesundheitsrisiko Kuhmilch zu informieren! DANKE!

    Kuhmilch ist nur für Kälber gut!

    Mehr unter:

    http://www.vegetarische-initiative.de/milch.htm

  • T
    TanzdieMilch

    @Psycha:

    Achsoooo ... und ich dachte immer das hat was mit Sterblichkeitsrate und überalteter Gesellschaft und sowas zu tun. Aber die Milch macht's! Gut, dass das geklärt ist. Danke dafür. Schütte sofort alle Vorräte weg.

  • P
    psycha

    @ Max Brunner, der am 29.5. 14:58 schrieb: "Spaghetti Bolognese hingegen sind in Italien unbekannt und haben niemals dort existiert. Es gibt das Ragu in Bologna und man isst es auch mit Tagliatelle, aber Spaghetti Bolognese wird man vergeblich dort suchen. Selbiges Gericht sorgt immer wieder für Belustigung bei Italienern die in Deutschland zu Besuch sind."

     

    Sie verzapfen wirklich Unsinn. In Italien steht auf der Restaurant-Karte "Pasta acsiutta", man kann sich die Nudeln aussuchen, die Sosse heisst, wie Sie richtig sagten "ragù" (mit Akzent!) und sie entspricht dem, was wir unter bolognese verstehen. Viele Gerichte heissen in verschiedenen Ländern unterschiedlich, denken Sie doch mal an panierte Schnitzel, die in D Wiener, in I milanese....

  • P
    psycha

    @ Maddin, der am 29.05.2009 12:07 Uhr schrieb:

    "Liebe Leute, ich finde, es ist mal ganz wichtig hier zu erwähnen, dass Milchprodukten große Möpse zu verdanken sind..."

     

    ....und weisst du was wir den Milchprodukten noch verdanken? Die hormonabhägigen Krebsarten, z.B. Brustkrebs, den bekommen nur 8 von 100 000 Thailänderinnen gegenüber 100 von 100 000 in den USA. Geil was? Bei Prostatakrebs sind die Unterschiede noch gravierender.

  • MB
    Maximilian Brunner

    Saudoofe Diskussion...

     

    Ich habe etwa sieben Jahre in Rom gelebt und kann sagen das es etwa 150 verschiedene Arten gibt seinen Kaffee zu trinken. Man mixt ihn mit allem möglichen, bereitet ihn unterschiedlich zu, trinkt ihn in verschiedenen Behältnissen bei verschiedenen Temperaturen. Der Latte Macchiato ist dabei durchaus bekannt in Italien und wird auch getrunken wenn man Lust darauf hat.

     

    Wahr ist allerdings das der Verzehr eines Cappuccinos (und wohl auch eines Macchiatos) lediglich zum Frühstück geduldet wird, alles andere trifft auf völlige Verständnislosigkeit. Das ist in etwa so als würde jemand in Deutschland seine Weißwurst mit Ketchup und Mayo essen wollen.

     

    Spaghetti Bolognese hingegen sind in Italien unbekannt und haben niemals dort existiert. Es gibt das Ragu in Bologna und man isst es auch mit Tagliatelle, aber Spaghetti Bolognese wird man vergeblich dort suchen. Selbiges Gericht sorgt immer wieder für Belustigung bei Italienern die in Deutschland zu Besuch sind.

  • J
    Josch

    Nochmal @Torsten Krüger:

     

    Wegen der "American Dietetic Association". Gerade solche Aussagen, die immer in eine absolute Richtung gehen (Kein Fleisch, keine Milch, Veganisch, Nur Ballaststoffreich, Nur viel Fleisch, usw. usf.) halte ich für besonders nachprüfenswert. Genauso kann man die Empfehlung der "Deutschen Gesellschaft für Ernährung" gegenstellen, die sofort das Gegenteil behauptet. Und ich frage mich dann, wer wird von wem bezahlt.

     

    Schnappen wir uns mal das "Nur Ballaststoffreich", was ja seit Jahren von allen Cerealien-Mafia-Lobbyisten in uns eingetrichtert wird. Sogar wenn man den Zucker-Dreck von Kelloggs mal weglässt und nur Vollkorn-Produkte betrachtet ist man inzwischen davon überzeugt, dass die dadurch entstehenden erhöhten Triglyceridspiegel die Risikofaktoren für Fettstoffwechselstörungen, und Verfettung der Leber erhöhen (neben weiteren anderen Problemen). Da kann man auf die Idee kommen, dass das English Breakfast gesünder ist, als eine Scheibe Vollkornbrot mit Honig ;-)

     

    Man kann sich mit jeder Studie gerne kritisch auseinandersetzten, aber bestimmt nicht hörig hinterherlaufen, nur weil es zu seinem Weltbild passt.

     

    Beste Grüße,

    Josch

  • J
    Josch

    @Udo: Die Unverträglichkeit ggü. Milch ist nichts ungewöhnliches und ist uns Europäern (und Ausgewanderten) in den letzten ca 20.000 Jahren verloren gegangen.

     

    Asiatische Völker, die nie Kühe zur Milchproduktion verwendet haben, "leiden" immer noch unter der typischen Laktoseintoleranz. Und was unsere Milch-"Mafia" komplett ignoriert: Einige Asiaten leben trotzdem recht lange.

     

    Und die armen Teufel, die wieder (oder durch andere Probleme) gerade Laktose nicht vertragen und das nicht wissen, erleiden wirklich massive Probleme.

     

    @Torsten Krüger:

     

    'Tschuldigung, wenn ich das etwas überspitzt habe. Aber wenn einige Nahrungswissenschaftler sich Daten aus 7 Länder picken, obwohl Daten aus 22 Ländern zur Verfügung stehen, und seit zig Jahren darauf Ernährungsempfehlungen geben (trotz besseren Wissens), dann muss man das mal etwas provokativ darstellen. Ich will damit nicht alle über einen Kamm scheren.

     

    Aber was für ein Schmu getrieben wurde kann man mal gut in "Mythos Cholesterin" von Uffe Ravnskov nachvollziehen.

     

    Beste Grüße,

    Josch.

  • A
    Aaludo

    Milch gehört den Kälbern!

     

    Sojamilch schmeckt eh viel besser ;)

     

    GO VEGAN!!!

  • M
    Mira

    @ vchrisv:

     

    Was, bitte schön, ist denn ein "inkompatibles Fettsäurenprofil"?

  • SP
    Siegfried Paul Posch

    Ich erlaube mir zu erinnern, daß das

    jüdische Gesetz lautet: "Du sollst das

    Böcklein nicht kochen in seiner Mutter

    Milch."

     

    Hat das jüdische Gesetz nicht gerade

    die s y m b o l i s c h e Bedeutung,

    daß das Geheimnis des Schwachen - des

    Böckleins, das die Milch seiner Mutter

    noch braucht - erwogen werden soll?

     

    Das jüdische Gesetz würde also gerade

    auf den wirklichen Grund hinweisen,

    weshalb Mittelitalien, Süditalien und

    die arabische Welt gesundheitliche

    Gründe gegen Milch vorschützen: den

    M ä n n l i c h k e i t s w a h n !

  • UR
    Udo Radert

    "Trink ein Glas Frischmilch jeden Tag - aus der Frischmilch-Axel-Packung!" :-))

     

    Mit diesem Werbeslogan bin ich groß geworden, die meisten Leute meines Alters dürften sich an ihn auch noch gut erinnern.

     

    Die Firma/den Sloagan gibts heute nicht mehr (ist demzufolge also auch keine Werbung) aber geblieben ist bei mir der regelmäßige Konsum von Milch.

     

    Das war auch einfach, denn in der Schule gab es jeden Tag eine kleine Flasche Milch: Mal pur, mal mit Kakau-, Erdbeer- oder Vanillegeschmack.

     

    Bis heute trinke ich (wenn auch nicht "jeden Tag") Milch und seit ein paar Jahren auch noch Kefir, das Getränk der "Hundertjährigen" im Kaukasus. ;-)

     

    Mir schmeckts, ich fühle mich gut und alle ernstzunehmenden Studien von ausgewiesenen *Fachleuten* (nicht etwa irgendwelchen annonymen, sogenannten "Experten", wie im Artikel) sagen mir, dass die positiven Aspekte der Milch gegenüber einigen wenigen Unverträglichkeiten einzelner Menschen, ganz eindeutig überwiegen.

     

    Wo ist denn da jetzt nur das "Problem"?

  • TK
    Torsten Krüger

    maddin hat da zwar ganz recht.

    und selbst wenn das son bisschen spießig klingt.ich steh einfach nicht auf adern überzogene überzüchtete euter.

    viel spaß beim melken maddin.

     

    "Wenn Sie auf "Abschicken" klicken, wird ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an taz.de verschickt. Er wird veröffentlicht, sobald ein Redakteur ihn freigeschaltet hat. taz.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus ähnlichen Gründen unangemessene Beiträge nicht zu publizieren."

     

    zensur is nich immer schlecht.

  • TK
    Torsten Krüger

    an dieter rollfs:

    ich sehe mich in der glücklichen lage, das aussprechen zu können, was der redaktion wohl nicht möglich ist: das hätte ein udo voigt nich besser sagen können.

     

    gäbe es diesen "kulurverfall" nicht geben, äßen wir immer noch vom boden.

     

    ein fröhliches wurstwettessen

  • TK
    Torsten Krüger

    ich kanns auch nicht lassen.

     

    an josch:

    wenn die wissenschaft eine kausalität feststellt, dann mittlerweile nicht mehr auf grund einer reinen zeitlichen korrelation. dein schlaues cum hoc non est propter hoc ist denen sicher auch bekannt.

    denn die "wissenschaft" verfügt schon über mehr als einen kalender und einen stift.

    so wird die korrelation mit der kausalität erklärt und nicht wie dus gern hättest.

  • M
    Maddin

    Liebe Leute, ich finde, es ist mal ganz wichtig hier zu erwähnen, dass Milchprodukten große Möpse zu verdanken sind...

  • TK
    Torsten Krüger

    die disskusion wird mit jedem mal lächerlicher.

    die "American Dietetic Association" stellt in der bislang umfangreichsten studie zu diesem thema fest, dass "Eine gut geplante vegane oder andere Art der vegetarischen Ernährung für jede Lebensphase geeignet ist, inklusive während der Schwangerschaft, Stillzeit, Kindheit und Pubertät … ."

    es geht doch schon längst nicht mehr darum, was gesünder für mensch bzw natur ist. natürlich ist es schwer jahrzehnte der milchigen sozialisation hinters sich zu bringen. aber was noch hilfloser wirkt, als gegen besseres wissen zu handeln,ist sich gegen besseres wissen zu wehren.

     

    und zu streiten, wer wie sein eis oder seinen kaffee wie zubereitet ist ausdruck eben dieser kindischen hilflosigkeit. wir brauchen also milch, weil in deutschland nichts außer gras wächst??

    das is so peinlich. wegen solchem gehirnkäse, wachsen in deutschland bald kokosnüsse! dann könnt ihr nurnoch kokosmilch trinken...

     

    geschmack ist kultursache, deswegen schmeckt hier auch nichts.

  • P
    psycha

    Fakt ist:

    Kuhmilch enthält neben Kalzium große Mengen an Phosphaten und das für den Menschen artfremde Kaseineinweiss. Unter dem Einfluss der menschlichen Magensäure kommt es zu chemischen Reaktionen, die 50 bis 70 Prozent des in der Milch enthaltenen Kalziums binden und so unresorbierbar machen. Da bleibt von dem viel beschworenen Kalziumreichtum der Milch nicht mehr viel übrig. Ausserdem führt das Kaseineiweiss dazu, dass der Körper grosse Mengen Kalzium über den Urin ausscheidet, mehr als die Milch ihm zuführt. Da Milch und Milchprodukte (ausser Butter und Sahne) neben Kalzium auch viel Kaseineinweiss enthalten sind sie letzendlich keine Kalziumlieferanten sondern Kalziumräuber.

    Mir ging es sehr lange psychisch und physisch schlecht, bis ich darauf gekommen bin, dass ich keine Milchprodukte vertrage. Nie wieder Milch!

  • KP
    Karl Pressler

    Oh man, hab' ich 'ne Latte!

  • J
    Josch

    Sorry, ich kann es nicht lassen:

     

    "Ernährungswissenschaftler glauben schon lange, dass im Gegensatz von Kuh und Ölbaum ein wichtiger Schlüssel für die geringere Lebenserwartung in Nordeuropa liegt."

     

    Zum Thema Kausalität vs. Korrelation:

     

    Mit Anfang der 70'er Jahre nahm die Population der Storche in Deutschland massiv ab.

     

    Auch die Geburtenrate sank seit dem in Deutschland.

     

    Ein Ernährungswissenschaftler wird jetzt sicherlich behaupten, dass die Babys von den Storchen kommen.

     

    ;-) Beste Grüße,

    Josch.

  • DR
    dieter rollfs

    Milchfett mit dem (Schmier-) Fett einer Bratwurst zu vergleichen ist eine Unverschaemtheit. Allerdings, wuerde Milch noch unter so natuerlichen Bedingungen produziert wie vor drei Generationen, waere sie sehr gesund fuer den Konsumenten. - Wer unbedingt in italienischer Kultur leben will soll doch nach Italien ziehen. Und das ist ohne Haeme gesagt, denn frueher wurde in jeder Region das gegessen, was der Region und dem oertlichen Klima angemessen war. Das verkommen von Essgewohnheiten zu Modeerscheinungen ist Teil unserer Gesundheitsprobleme und des Kulturverfalls.

  • F
    Furb

    Warum Menschen Tiermilch trinken?

    Weil Kelloggs ohne Milch ziemlich trocken ist!

    Ich finde übrigens, und das ist auch der Grund warum ich angefangen habe, die taz.de Artikel zu lesen, dass man von den (zum Glück nur teilweise) mittelmäßig recherchierten Artikeln viel lern.

    Großartiges Hintergrundwissen und neue Denkansätze werden hierbei vermittelt. Also bei den Kommentaren. Da kann der Artikel von mir aus auch gerne schlecht sein, (was ja wirklich nicht immer der Fall ist, in letzter Zeit allerdings häufiger -.-) solange die Überschrift interessant klingt, lerne ich gerne (durch gute Kommentare im Anhang) dazu. So long, genug gespammt.

     

    Ps.: Der Latte M. war eben echt lecker XD

  • J
    Josch

    Sorry, aber eines muss definitiv korrigiert werden:

     

    "Für den Laien" gelten gesättigte Fettsäuren als Hauptrisiko für Herz und Kreislauf.

     

    Das ist nämlich ziemlicher (wenn auch nicht kompletter) Quatsch. Nur der übermäßige Konsum kann zur Verfettung (und damit zu gesundheitlichen Problemen) führen. Ein normaler Konsum ist völlig unproblematisch. Ggf sogar gesünder als ungesättigte Fettsäuren aus Kohlehydraten.

     

    Damit kann man nicht von guten und schlechten Fetten reden. Es ist nach aktueller Auffassung (und das schon seit 50 Jahren) nicht nachzuweisen, dass ungesättigte vs. gesättigten Fettsäuren Vor- oder Nachteile haben. Auch ist niemals wissenschaftlich nachgewiesen worden, dass es böse und gute Cholesterine gibt.

     

    Die großen Studien (die besonders von der Herz-Lobbby in den USA bezahlt wurden) sind schon immer in Kritik gewesen, weil die Studien in völlig unzulässiger Weise nur bestimmte Länder herausgegriffen haben, die eine Korrelation zwischen Fett + Herz/Kreislaufprobleme darstellten. Mit der Realität hat das wenig zu tun.

     

    Dazu möchte ich mal auf den Kritik-Abschnitt von Wikipedia verweisen: http://de.wikipedia.org/wiki/Cholesterin#Kritik

     

    Ich möchte jetzt nicht dazu auffordern mehr Fett zu essen und weniger Balaststoffe zu sich zu nehmen. Auch halte ich es für unnötig pflanzliche Fette oder tierische Fette vorzuziehen. Man sollte nur den meisten Heilsversprechungen der Nahrungsmittelindustrie nicht glauben und vor allem nicht der Panikmache der Pharmaindustrie mit der aufgebauten Ärztelobbyschaft.

     

    Einfach nur ausgewogen Ernähren. Nicht einfach auf irgendwas verzichten, was wir Menschen schon seit mind. 400.000 Jahren auf dem Speiseplan haben. Und jeder Studie grundsätzlich Misstrauen - vor allem den pauschalen Urteilen: Das ist gefährlich in Deiner Erährung.

  • J
    Jürgen

    selten so einen doofen Kommentar in der taz gelesen. Da, wo die Leute viel Jogurt essen, werden sie auch uralt. Die geringfügig geringere Lebenserwartung in D. mit dem höheren Milchkonsum in Zusammenhang zu bringen, ist einfach nur lächerlich. Als wenn es solche monokausalen Zusammenhänge gäbe...

    Gruß

  • J
    JeanDE

    WTF? Neben dem schon reichlich tendenziösen Artikel auch noch eine Herde Gutmenschen im Anhang. Klasse.

     

    Hier noch ein paar random thoughts:

    - Die Fisch-statt-Fleisch-Fraktion kann sich unglückliche schätzen: Bald ist auch das letzte Fischlei aus dem Meer gezogen. War dann auch nicht so der Weltrettungsplan.

    - Olivenöl ist sehr stark eine Sache der Qualität. Was nicht direkt vom Produzenten selbst stammt, könnte der restliche Müll vom Boden sein, der gerne zu Olivenöl gepresst wird. Auch hier ist mehr Mythos als Gesundheit und die richtig gute Ware hat ihren Preis. Wer bei Aldi und REWE sein Olivenöl kauft schummelt.

    - Jetzt ein schönes Gelato. Kommt übrigens aus Italien. Was mag nur der Basisstoff sein? Oh, ich weiß ...

  • B
    Bullenstaat

    @Barbara Kirsch!

     

    Das war aber ne rohe Kartoffel, beim Seewolf

     

    @vchrisv

    ob Sie es nun wollen oder nicht alleine durch Ihre Existenz unterstützen Sie ebenfalls "diese Industrie und die Ungerechtigkeit. die Ausbeutung von Leben" da können Sie vegan leben wie sie wollen, dann beuten Sie halt nur Menschen aus, und keine Tiere, bravo!! Graben Sie sich die Füße ein unf fangen Sie an Photosynthese zu betreiben, erst dann können Sie anfangen anderen ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen.

     

    schöne Grüße,

     

    BUSTA

  • N
    noone

    naja wenn ihr euch alle drüber aufregt das da "eienr" eure milch schlechtredet dann frage ich würdet ihr auch milch vom wal trinken? warum denn nicht ist doch auch tiermilch. warum trinken menschen milch. zum langsamen heranwachsen. warum trinken tierbabys milch. zum schnellen heranwachsen. die bakterien in der tiermilch verträgt der menschliche magen und darm nicht weil er darauf nicht vorbeireitet ist. milchkonsum und die gesundheit der milch wird von der lobby die milch verkauft seit jahren gebetsmühlenartig angepriesen. milch wird sogar billig an schulen verkauft um konsumenten heranzuzüchten die das mär der gesunden milch glauben.

  • BK
    Barbara Kirsch

    Was soll all das Gemecker über den Artikel? Mich hat der überzeugt! Mir ist es zwar Latte (!!!), wie der Italiener seinen Kaffee trinkt, aber meine Gesundheit ist mir doch wichtig. Ich habe sofort die Milch aus dem Haus verbannt und werde jetzt nur noch Olivenöl trinken. Den entsprechenden Baum habe ich gerade gepflanzt. Der wird im norddeutschen Klima prima gedeihen und viele Früchte abwerfen, die ich dann eigenhändig pressen werde wie der Seewolf den Käse...

     

    Toller Artikel. Wirklich!

  • F
    Furb

    Ich werd mir zu dem nächsten, boulevard-recherchierten Artikel erstmal nen großen Latte machen ...

     

    An alle anderen: Lebt vegan, lebt gesund!

    .oO(wenn man von Nahrungsmittelergänzern absieht und von der Diaröh, die sich einstellt, wenn man doch mal Tierische Fette zu sich nimmt)

  • M
    Malte

    Meine Fresse, was für ein elementarer Beitrag zum "Milch-Streik". Zunächst, kürzlich hab ich mich mit einer befreundeten Veganerin unterhalten, die mir auch vorwarf, ich würde Kälbern ihre Nahrung wegtrinken. Was ich recht lächerlich finde.

     

    also:

     

    a. Ich liebe Milch und Milchprodukte, weil sie mir schmecken

    b. Wo ist denn bitte die Küche des Autoren stehen geblieben? Ja, der billig Italiener, der von Angehörigen anderer Nationen betrieben wird, mag so was machen, aber jeder der seine Küche weiterentwickelt hat, dosiert garantiert den Einsatz von Milchprodukten und ertränkt nicht alles in Sahne/Butter...

    c. Jeder kann essen/trinken was ihm/ihr schmeckt

    d. Frag mal die Franzosen wie die ohne Milch (egal ob von Kuh, Schaaf oder Ziege) ihren Fromage herstellen. Und was die über den Milchkonsum sagen....

    e. gibt es nichts wichtigeres?

  • MW
    Monika Weber

    Danke für diese längst überfällige Aufklärung!

    Jeder, der sich mit dem Thema Welternährung und Tierschutz auch nur etwas befasst hat, kommt zu dem Schluß, daß eine vegane Lebensweise in jeder Hinsicht sinnvoll und dringend notwendig wäre!

    Aber die Fleisch- und Milchindustrie hat jahrzehnte lang ganze Arbeit geleistet, wie man an den vielen unqualifizierten Kommentaren hier sehen kann.

    Unserer sich sinnlos krank fressende Gesellschaft sind die sterbenden Regenwälder ebenso egal wie die hungernden Völker oder mißhandelten Tiere.

    Jeder ist sich nur selbst der Nächste und glaubt nur solchen "Fachleuten", die ihnen versichern, daß sie so weitermachen können.

  • MW
    Monika Weber

    Danke für diese längst überfällige Aufklärung!

    Jeder, der sich mit dem Thema Welternährung und Tierschutz auch nur etwas befasst hat, kommt zu dem Schluß, daß eine vegane Lebensweise in jeder Hinsicht sinnvoll und dringend notwendig wäre!

    Aber die Fleisch- und Milchindustrie hat jahrzehnte lang ganze Arbeit geleistet, wie man an den vielen unqualifizierten Kommentaren hier sehen kann.

    Unserer sich sinnlos krank fressende Gesellschaft sind die sterbenden Regenwälder ebenso egal wie die hungernden Völker oder mißhandelten Tiere.

    Jeder ist sich nur selbst der Nächste und glaubt nur solchen "Fachleuten", die ihnen versichern, daß sie so weitermachen können.

  • V
    vic

    Ich trink gern gelegentlich Milch

    (86 cent/Liter, genfrei, bio), mag Käse, und genieße Cappuccino auch am Nachmittag. Da bin ich gerne Banause.

    Ansonsten caffé nur schwarz aus frischen fair-trade Böhnchen.

    Da ich als Vegetarier schon auch Ernährung benötige, hört meine political correctness bei Milchprodukten auf. Am Ende will mir noch jemand Vollkornbrot, Gemüse und Obst ausreden...

  • M
    Mario

    Einfach mal hier reinschauen, gibt bessere Infos ueber Milch, Ei, Fleisch und andere Konsorten:

     

     

     

    Iß dich fit. Die vitalisierende Kraft natürlicher Ernährung.

    # Broschiert: 316 Seiten

    # Verlag: Rowohlt Tb. (1998)

    # Sprache: Deutsch

    # ISBN-10: 3499605341

    # ISBN-13: 978-3499605345

  • TM
    Thomas Michael

    "Wer bei einem deutschen Provinzitaliener Nudeln mit Tomatensoße bestellt, muss sich auf eine Tomaten-Sahne-Soße gefasst machen - ein Widerspruch in sich, weil es die mediterrane Tomatenkultur mit der norditalienisch-mitteleuropäischen Sahnekultur auf unzulässige Weise vermischt."

    Wer entscheidet eigentlich, was hier zulässig ist und was nicht? Die Frage ist doch eher, ob's schmeckt oder nicht. Oder sind Mischehen zwischen deutschen und italienischen Speisen nicht erlaubt?

    Im Übrigen: In Norditalien, wo (logischerweise) z.B. die Sauce Bolognaise herkommt, kocht man nicht mit Olivenöl, sondern mit Butter - also irgendwie mit Milch.

    Hat der Autor eine Lactose-Intoleranz und mag/verträgt keine Milch? Das würde den merkwürdigen Artikel immerhin verständlich machen.

    Weiterhin: Warum lässt man nicht den Ländern ihre Eßkulturen, die alle ihre Reize und Würde haben (und die sich natürlich auch mal bei Bedarf faszinierend mischen lassen) und stempelt die Deutschen implizit als Deppen ab, weil sie eine Agrarkultur haben, die auf der Milchverwertung basiert?

    Außerdem: Mir schmeckt mein Latte Macchiatto und wenn er den italienischen Baby auch schmeckt - umso besser!

  • V
    vchrisv

    an Udo Radert:

     

    sich auf wikipedia und staatliche studien stützen, ist auch zu naiv. hinter diesen studien steckt die milchlobby und niemand sonst. schon vergessen, dass wir in einem kapitalistischen staat leben? es gibt genügend unabhängige studien, die diesen artikel unterstützen. nur werden diese nicht einer breiten öffendlichkeit präsentiert, da die ergebnisse, die milchwirtschaft stark schädigen würde.

    ------

     

    der artikel ist leider schlecht recherchiert. das kann man nicht nur der taz vorwerfen, sondern fast der gesamten "bürgerlichen" presse. grade bei diesem thema, hätte ein tag mehr in der bibliothek nicht geschadet (falls überhaupt eine aufgesucht worden ist).

     

    ob bio oder nicht. milch bleibt milch. milch ist für kälber, nicht für menschen geeignet. kühe, die durch vergewaltigung (künstliche befruchtung) permanent schwanger gehalten werden, eingezwängt auf wenige quadratmeter, unfähig sich zu bewegen, vollgepumpt mit antibiotika und steroiden. ihr kosumiert nicht nur den dreck, sondern auch das leid und den schmerz der ausgebeuteten nutztiere.

    ebenfalls ist bewiesen, dass das calcium der milch, durch tierische aminosäuren gebunden wird, und somit nutzlos für den menschlichen körper wird. ebenso ist das fettsäurenprofil von milch inkompatibel. wer mitdiskutieren möchte, sollte sich voher auch mit dem thema beschäftigen und nicht nur seine ablehnende haltung äußern, nur weil ihm jetzt die milch sauer gemacht wird.

     

    der verzicht auf milch hat nicht nur gesundheitliche vorteile, sondern ist in erster linie moralisch. ich werde mich nicht entschuldigen, euch ins gewissen zu reden. ihr seid es, die diese industrie und die ungerechtigkeit unterstützen. die ausbeutung von leben!

     

    mal über nahrungsmittel und konsum nachdenken, spezizistenpack!

     

    es gibt alternativen! milchboykott - soja/reis/hafermilch trinken! vegan leben!

  • DC
    Der Carno-Veganer

    Viele der Kommentare hier lesen sich doch ein wenig wie "weil nicht sein kann was nicht sein darf". Schließlich haben wir alle seit unserem ersten Lebensjahr gehört, wie gesund die Milch doch ist...

     

    ist wohl auch nicht representativ, aber mir geht es jedenfalls körperlich besser, wenn ich wenig bis keine Milchprodukte zu mir nehme. Fleisch esse ich übrigens gerne und bin auch kein Milchallergiker.

  • HS
    Heinz Struck

    Liebe Leute, habt ihr es noch nicht begriffen?

    Was der Autor hier schreibt mag ja angreifwürdig sein, aber es ist unterm Strich vollkommen egal. Der enzige Grund, wieso soviel Milch konsumiert wird ist, weil jemand damit viel Geld machen kann. Und weil man sie trinken kann. Wäre Milch genauso lecker und bekömmlich wie bratfett, man würde es nicht trinken, aber dass es genauso "schlecht" oder "Gut" wie jenes sein soll juckt erstmal keine Sau.

    Auch juckt es niemanden was Italiener nun machen oder nicht. Wahrheit ist ein Luxus den sich niemand mehr Leisten will.

    Latte wird in Italien nicht getrunken? Egal. ICH WILL MEIN MEDITERANFLAIR.

    Und ich bin auch sicher, dass "Die Italiener" auch Pizza Wurstl ganz gerne essen.

     

    Endworte:

    Leute, jault euch keinen Ab, wenn der Artikel

    -falsch ist

    -schlampig nachgeforscht wurde

    -komische Meinungen in anderen Textbeiträgen zutage treten

    Wir leben in einem Meinungsfreien land, und man darf von euch erwarten, dass ihr gesittet mit den Ansichten anderer Menschen umgehen könnt.Dass ihr damit nicht übereinstimmen müsst ist klar, aber doch nicht in diesem Ton.

  • TM
    Thomas Mank

    Ich finde Milch eklig und fand das schon immer: Habe eine instinktive Abneigung gegen dieses Drüsensekret weiblicher Paarhufer. Als Käse etc. ist es dann auch noch von Bakterien zersetzt >>schüttel

  • H
    Horstwalter

    Eine seltsame Diskussion die hier vom Zaun gebrochen wird.

    Vielleicht sollten wir uns nebenbei fragen, warum im Norden Kühe gehalten werden, vielleicht liegt das mehr an den klimatischen Bedingungen, als an teutonischer Barbarei.

     

    Grüße aus dem Kuhland

  • F
    FrauKirschgruen

    Ich stimme Herrn Marc Seeger voll zu.

     

    Und ich bleibe dabei:

    Kühe geben keine Milch, wir nehmen sie ihnen weg.

     

    Milch ist für (erwachsene) Menschen schädlich (Stichwort: Zivilisationskrankheiten), seit meiner Ernährungsumstellung auf Rohkost weiß ich von meiner (durch die Rohkost) der Vergangenheit angehörenden Laktoseintoleranz. Das heißt für mich jetzt den dritten Sommer meines 52-jährigen Lebens zu erleben, den ich endlich heuschnupfenfrei genießen kann. Eine Steigerung der Lebensqualität um ungefähr 27.000 Prozent. Ich bin durch eigene Erfahrung überzeugt davon, dass eine Menge Krankheiten und Allergien durch eine laktosefreie Ernährung einfach wegfallen würden, eine unglaubliche Menge Geld gespart werden und die Lebensqualität sehr steigern würde, da die Laktoseintoleranz meist latent ist und vermeintlich geringe Probleme bereitet, deren Ausmaß aber erst beim Wegfall der Laktoseaufnahme wirklich klar wird.

    Aber jeder Milchtrinker glaubt halt, dass er ohne Milch nicht leben kann, weil ihm das seit seiner Kindheit erzählt wurde und weil er alles glaubt, was er glauben will, auch wenn es ihn schleichend umbringt und die Schädlichkeit inzwischen in vielen Studien bewiesen ist. . .

     

    Auch mal darüber nachdenken: Fleisch ist ein Stück Lebenskraft – solange es lebt.

    Fleisch gilt als Erdölnebenprodukt und verbraucht Unmengen von Wasser bei der Erzeugung.

    Schöne Zeit

    FrauKirschgruen

  • AB
    alles beim Alten

    Dass die "Norditaliener" mehr Milch konsumieren ist vielleicht darauf zurückzuführen, dass sie Tiroler sind. Dort ist eben nicht nur die Sprache deutsch, sondern auch die Küche.

  • S
    silent_marc

    Auf den Kommentar von Marc Seeger:

    Herr Seeger, sie machen mir Angst. Ich bin Milch-Junkie und trinke mit meinen 35 Jahren locker 4-5 Liter die Woche...sollte ich das wirklich lassen?

  • JW
    john wayne

    Unzivilisierte Teutonen, die es wagen, lucullische Ergüsse des Mittelmeerraumes mit ihren primitiven Speisen zu verhunzen!

     

    Wen interessiert das?

  • N
    nene

    ziemlich doofer artikel, der am eigentlichen problem vorbei führt: die milchbauern bekommen einfach viel zu wenig geld für ihre arbeit. in deutschland wird nun mal milch konsumiert, ob lobbyismus betrieben wird oder nicht. niemand wird hier gezwungen milch zu trinken oder nicht. ich könnte mir nicht vorstellen mein müsli am morgen ohne milch oder joghurt zu essen. da können mir noch so viele ernährungswissenschaftler drein reden. und es ist nur der milchbauern gutes recht für angemessene bezahlung zu protestieren.

    der artikel klingt fast hämisch gegenüber den bauern. eklig.

  • IN
    Ihr Name Typhacea

    Unterhaltsamer Artikel mit kulturgeschichtlichem Ansatz, der auch gleich die teutonische Seele zum Widerspruch reizt (s. Diskussion)! Noch eine kleine geschichtliche Anmerkung zitiert nach Peter Burke, Die Renaissance in Italien, Berlin 1992, S. 263f.: "Die Milchwirtschaft gewann an Bedeutung und lombardische Butter wurde im 15. Jahrhundert bis nach Rom exportiert." (...) Aber die Landwirtschaft Süditaliens erlebte infolge der Konkurrenz durch deutsches Korn, portugiesischem Wein (...) und lombardische Butter (als Alternative zum Olivenöl) einen langsamen Niedergang."

    Die "Mentalitätsgrenze" ist also durchaus älter und liegt jenseits der Alpen. Also streitet euch nicht! :-)

  • DZ
    Die Zwei

    Ein prima Artikel, der unsere Ernährungsweise - so wie wir sie seit vielen Jahren bereits durchführen - bestätigt. Olivenöl und Fisch statt Milch und (rotem) Fleisch. Und wenn wir Milch trinken und verwenden, dann ist sie aus Soja gemacht worden. Übrigens von einer einheimischen Molkerei. Dazu so oft als möglich und sehr ausgiebig Sport (Wandern, Radfahren, Schwimmen). Uns geht es gesundheitlich blendend, sind schlank, rank und gelenkig und beweglich. Dazu zweimal im Jahr eine Fastenzeit, die nicht nur dem Körper, sondern auch dem Geist wieder auf die Sprünge hilft. Übrigens, wir sind beide über sechzig Jahre alt und uns interessieren solche Artikel durchaus. Auch wenn sie das bestätigen, was wir wissen und tun. Das ist ja auch schon was. ;-)

  • G
    Gerd

    Früher wurde ich als Therapeut einmal im Monat von

    der Milchindustrie zum Abendessen eingeladen, damit

    ich behaupten soll dass Milch gesund sei. Viele Jahre und Erfahrungen später meine ich, dass der strickte Verzicht von Milch eines der größten Heilmittel bei chronisch Kranken sein kann.

  • M
    Matthias

    Ich finde diesen Artikel sehr lobenswert. Man wird von der Nahrungsindustrie extrem manipuliert, nur daher rührt das Hin und Her zwischen Medizin und Aberglaube. Natürlich ist es bequemer weiter die leckere Milch zu trinken und das leckere Fleisch zu essen. Zeitgemäß, ethisch korrekt, gesund und umweltbewußt ist es einfach nicht.

  • AD
    Axel Dörken

    Erfrischend, dass Sie einen Artikel bringen, der zum Einen mit dem Mythos der gesunden Milch aufräumt und zum Anderen einen kulturellen Unterschied zwischen dem Süden und dem Norden aufzeigt.

     

    Was Sie sicherlich wissen, andere vielleicht nicht: Die Milch ist nicht einmal ein Getränk, sondern wird vor dem Gesetz als Nahrungsmittel angesehen. Als Nahrungsmittel für Jungtiere und, allerhöchstens, gesund für Kleinstkinder steht sie längst bei vielen Biologen und Medizinern im Licht.

     

    Für mich ist es von Vorteil, wenn viele Milchbauern nun Leid empfinden. Vielleicht kommen sie so von selbst auf die Idee, dass es so nicht weiter gehen kann.

     

    Nebenbei interessnt für mich:

    Die BIO-Milchbauern kommen mit 38 Cent pro Liter Milch gut über die Runden.

     

    Die konservativen Milchbauern aber lamentieren sie bräuchten 40 Cent. Mehr also als die BIO-Milchbauern...

     

    Nun frage ich mich, ist die Bio-Haltung am Ende doch nicht teurer sogar günstiger?

     

    Oder eben auch:

     

    Ob die konservativen Milchbauern mehr Geld pro Liter brauchen, weil sie teure und meines Erachtens für alle Lebewesen nach schädliche Drogen (Medikamente für´s Tier und Pestizide für´s Futter der Tiere) nutzen um Milch zu produzieren?

     

    Na, ich kauf weiter lieber BIO.

  • KC
    Karibic Chetty

    Super Artikel. Wünsche mir sowas öfters in der TAZ zu lesen.

    Milch gehört garantiert nicht in die Mägen der Menschen.

  • TD
    Tim Dobrovolny

    Ja und? Was ist denn das für ein Thema?Wen interessiert was ein italienischer Koch darüber denkt das man in Berlin-Mitte Milchkaffee trinkt? Mein Gott...Fällt euch sonst nix mehr ein?

  • M
    mari

    Milch schmeckt einfach suuper gut! Ob gemixt mit Erdbeeren oder als Schokolade oder einfach eiskalt pur! Das allein ist der Grund, weshalb ich Milch trinke.

     

    Im übrigen glaube ich nicht, dass die 57l Milch, die "der Italiener" lt. Artikel durchschnittlich im Jahr verbraucht, nur durch Tropfen im Espresso zusammen kommen. Da wird auch das eine oder andere genüssliche Glas Milch oder die Sahne-Sosse dabei sein.

  • B
    blablub

    Irgendwie gibt es jedes Jahr mal wieder neue Studien zu irgendwelchen Nahrungsmitteln, die dann plötzlich ganz ungesund sein sollen und von denen man bloß die Finger lassen sollte. Das Paradebeispiel dafür bleibt wohl der Kaffee und über Olivenöl ist man kürzlich doch tatsächlich auch noch hergezogen. Im Endeffekt sollte man sich einfach nicht zu einseitig ernähren und dann hat sich das Problem. Ein bisschen Kaffee hier, ein bisschen Olivenöl da und zu guter letzt noch nen Glas mit Milch. Und ein Liter Milch bleibt mit Sicherheit immer gesünder, als eine Bratwurst.

     

    Tschö mit ä

  • F
    FREDERICO

    Auf Ratschläge in Sachen Ernährung verlasse ich mich schon Jahrzehnte nur noch auf mein Gefühl nebst Intuition. Mit recht, denn es wird einfach zu viel an Pseudowissenschaft von der Nahrungsmittelindustrie forciert und lanciert. Selbst die sogenannte medizinische Forschung wechselt von Jahrzent zu Jahrzent ihre Standpukte in Folge neuer Erkenntnisse. Bsp. erhöhter Cholesterinspiegel, bloß keine oder fast keine Eier essen. Seit man ein Enzym in Eiern entdeckt hat welches das körpereigene Cholesterin Regelsystem beim Abbau von Ch. unterstützt und somit das Ch. in Eiern gewissermaßen neutralisiert, ist die Mär vom Tisch. Hypertoniker (Bluthochdruck) durften ewig lange möglichst kaum Salz zu sich nehmen, mittlerweile ist auch das Geschichte. Was heute gesund ist macht morgen krank und umgekehrt. Wichtig ist doch in erster Linie Bescheidenheit, in einem der Leserbriefe wurde ja auch auf PARACELSIUS oder Theophrastus Bombastus von Hohenheim verwiesen. Würde natürlich gerne mehr Bioprodukte zu mir nehmen, aber wer wenig Geld hat muss halt früher sterben.

  • UR
    Udo Radert

    Da einige sich hier (unverständlicherweise) an der Quelle "Wikipedia" hochziehen, eine kurze Klarstellung:

     

    Die Wikipedia *zitiert* (sic!) in diesem konkreten Fall nur die "Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel".

     

    Ich meinte (irrtümlicherweise, wie ich jetzt feststellen mußte), dies wäre durch die klare Formulierung

     

    "Die Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel erklärt ..."

     

    eigentlich auch für jeden LESER erkennbar.

     

    Vielen Dank für ihre geschätzte Aufmerksamkeit,

    Udo.

  • N
    Nick

    Bei aller Zustimmung: da hat der Ralph nochmal schnell das Kapitel über "Esskultur" in seinem Baedecker Italien überflogen bevor er in die Tasten hub.

     

    >>> "Wer bei einem deutschen Provinzitaliener Nudeln mit Tomatensoße bestellt, muss sich auf eine Tomaten-Sahne-Soße gefasst machen - ein Widerspruch in sich, weil es die mediterrane Tomatenkultur mit der norditalienisch-mitteleuropäischen Sahnekultur auf unzulässige Weise vermischt."

     

    Hahaha, Papst Ralph der Erste sagt den Italos wie ihre Küche zu funktionieren hat!!! probier mal "penne alla suocera" oder "pici all'agliata" oder "strozzapreti contadini" oder "tortiglioni in salsa rosa": unzulässig aber mundwassertreibend.

     

    "Körperlich unversehrte Erwachsene trinken den Caffè selbstverständlich pur, ohne den Zusatz von Babynahrung. Nur im ehemals österreichischen Triest ist der "Gocciato" verbreitet, ein Espresso mit einem winzigen Tröpfchen Milch."

     

    im restlichen italien heisst der übrigens "caffé macchiato" (="befleckter kaffee", im gegensatz zur "befleckten milch"=latte macchiato) und wird auch von unversehrten menschen gerne genommen.

     

    Ausserdem ist ein typisch italienisches Frühstück ein Schüsselchen mit Milchkaffee, in welchen Zwieback oder Kekse getunkt werden. vermutlich jedoch auch unzulässigerweise.

  • R
    Rolf

    Wenn die taz sich zu Ernährungsphysiologie äussert wird es regelmäßig lustig.

    Ansonsten allenfalls zu vergleichen mit den Ausführungen von Hauptschulabbrechern zu Atomphysik.

  • H
    hessebub

    Soviel Unfug in einem Artikel kriegt wirklich nur die neue taz hin.

    1. das Olivenöl, dass in den mediterranen Ländern in großen Mengen konsumiert wird ist nicht das handgepresste 20-Euro Zeug aus eurem Berliner Toskanalädchen, sondern oft genug halb-ranzertes Lampantöl. Alles andere als ein Genuß und auch nicht wirklich gesund

    2. "Der Italiener trinkt seinen Kaffee so oder so," ist das hier Anthropologie aus dem 19 Jhd.? Ist doch völlig egal, ob Deutsche sich einen Liter Milch im ihren Espresso kippen. Nennt man kulturelle Hybridität. Aber in der taz regiert scheinbar noch die essentialistische, links-elitärere Italien-Besserwisserei der Toskanafraktion von 1980?

    3. wisst ihr eigentlich wieviel Schweinefleisch und Schmalz die mediterranen Spanier konsumieren? Da fällt der deutsche Milchkonsum kaum mehr ins Gewicht.

    Leute, es gibt Tage, da lese ich lieber noch die FAZ.

  • B
    Barf

    Bei Wikipedia schreibt schon längst die Industrie mit, also sollte man da vorsichtig sein.

     

    Osteoporose ist in stark (Kuh-)Milch-trinkenden Industrieländern weit stärker vertreten, als in Ländern, wo wenig (Kuh-)Milch konsumiert wird.

    Wieso?

    Das Calcium in der Milch wird von einer eigenen Säure wieder zerstört und kann sich im Körper nicht anreichern.

     

    Gegen Osteoporose hilft also kein übertriebener Milchkonsum, wie er in Europa und Nordamerika vorzufinden ist. Wenn man alle Milchprodukte zusammenzählt, die konsumiert werden, sollte man schon skeptisch werden. Es geht hier nicht um ein Glas Milch am Tag, sondern um die übertriebene Menge al allen Milchprodukten, die in den reicheren Ländern konsumiert wird.

     

    Außerdem ist für Osteoporose entscheidend, wieviel Calcium in den Jugend- und Jungjahren (tatsächlich) aufgenommen wird. Da hilft ein Nachscub im Alter nichts.

     

    "Die US-amerikanischen Frauen nehmen weltweit mit die größten Kalziummengen ein, und trotzdem liegt ihre Osteoporoserate weltweit mit im höchsten Bereich. Der Konsum von noch mehr Milchprodukten und Kalziumpräparaten wird an dieser Tatsache absolut nichts verändern."

    —Dr. John McDougall, The McDougall Program for Women (2000)

     

    Dazu kommt, dass ein Großteil der Menschen weltweit laktoseintolerant ist.

  • M
    M.H.

    Hier mein völlig Ernst gemeintes Statement. Kuhmilch ist für Kälber. Milchbauern sind Diebe. Milch trinken ist vor allem für die Lebensqualität von Kühen und Kälbern extrem gesundheitsgefährdend. Ich weiß gar nicht was es da zu forschen gibt...

  • M
    MrCribble

    Sich erst über nebulöse Experten zu beschweren und sich dann auf Wikipedia zu berufen ist schon zum Schreien!!!

  • S
    Studi

    Uuh! Ja! Böse Milch!

    Verbannt sie von unseren Tischen!

    Und alles andere ungesunde gleich dazu!

     

    Also alles, denn:

     

    "Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist!", Paracelsus

  • MS
    Marc Seeger

    Der Artikel ist nicht einseitig, sondern zeigt endlich einmal das, was Milchlobbyisten verschweigen.

     

    Als Therapeut weiß ich aus eigener Praxis: Kinder, die viel Milch trinken, haben mehr Allergien als andere Kinder. Das Calcium in der Milch hat Null Effekt auf Osteoporose. Patienten, die darunter leiden, haben meist ihr Leben lang genug Milch getrunken, geholfen hat es nichts. Menschen haben nicht genügend der erforderlichen Enzyme, um Kuhmilch zu verdauen, die Natur hat diese Substanz ja auch nur für junge Kühe gemacht. Viele Beschwerden lassen sich schon alleine durch das Weglassen von Milchprodukten lindern.

     

    Usw. usw., man könnte hier noch viel anführen. Auch ich geniesse gern einen guten Käse (Bio!) oder Cappuccino, aber was zuviel ist, ist zuviel.

     

    Und eine Bundesforschungsanstalt kann soviel Lobbyarbeit betreiben wie sie will, sie muss ja auch nicht die Nebenwirkungen behandeln.

  • W
    wiesel

    naja, der artikel war mit sicherheit nicht der weisheit letzter schluss, aber der taz mangelnde evidenz vorwerfen und die eigene aussage mit wikipedia zu belegen ist auch nicht so prickelnd.... ;-)

  • D
    denninger

    Ach, Ralph, Dir kann man aber auch alles erzählen. "Monter au beurre" ist in der mediterraneen Küche ebenso verbreitet wie nördlich der Alpen. Dass nördlich der Alpen weniger Öl und mehr Butter verkocht und verbraten wird liegt wohl auch am Klima und den darausresultierenden Kulturpflanzen. Übrigens, "der Italiener" trinkt wenn er will ebenso Milchkaffee wie "der Südfranzose".

    Sorry, ist in der taz etwa ein Qualitätsstreik ausgebrochen? Seit einigen Tagen sind die Artikel suboptimal verfasst.

  • UR
    Udo Radert

    Der Artikel ist extrem einseitig verfaßt - und dadurch eunfach nur unglaubwürdig.

     

    Irgendwelche, nicht näher spezifizierten und also nebulösen "Experten" werden da mal in einem Halbsatz erwähnt, der rest ist einfach nur MEINUNG, allerdings eine, die kaum mit Fakten unterlegt ist.

     

    Dagegen meinen wirkliche Fachleute folgendes:

     

    "Die Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel erklärt, dass "[...] die Vorteile des Milchkonsums [...] die etwaigen Risiken übertreffen [...].

     

    Es sei bewiesen, dass ein ausreichender Milchkonsum

     

    - Osteoporose,

    - Bluthochdruck,

    - Herzinfarkt und

    - Übergewicht

     

    vorbeuge.

     

    Eine Untersuchung der Universität Kopenhagen hat ergeben, dass das in der Milch enthaltene Calcium die Fettmenge im Blut nach den Mahlzeiten reduziert.

     

    Danach ist die Menge des Blutfettes bei Personen, die Calcium aus Milchprodukten aufnehmen, um 15-19% niedriger als bei Vergleichspersonen, die Calcium über Calciumsupplemente aufnehmen."

     

    Quelle:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Milch#Gesundheitliche_Aspekte

     

    Fazit:

     

    Allzuviel ist ungesund - gilt auch für manche taz-Artikel.