die wahrheit: Wirre Welt der Gesetze
Wo man die Füße nicht mit Senf bestreichen darf: Was Recht, was Unrecht ist, das schmeckt in jedem Land anders.
Wer sich in jedem Land aufhält, muss also aufpassen, dass er nicht unbeabsichtigt in ein Fettnäpfchen gerät - zumal in jedem Land Gesetze am Leben sind, die kein Normalsterblicher auf der Rechnung hat.
In Irland müssen Hunde nach Einbruch der Dämmerung Rücklichter tragen.
Auf Taiwan darf man eine Straße nicht von links überqueren, egal, von welcher Seite gesehen.
Wer in Kamerun beim Essen in einem Gasthaus rülpst, muss sich vom Wirt das Zäpfchen umlegen lassen.
In Mexiko darf ein Esel nicht in der Badewanne schlafen.
In Südafrika ist es Außerirdischen untersagt, das Parlamentsgebäude zu betreten.
Auf den Malediven ist es illegal, mit Kröten auf bewegliche Zielscheiben zu werfen.
Ein Autofahrer, der in New York wiederholt erwischt wird, dass er sich nach einer Frau umdreht, muss eine schwarze Augenbinde tragen.
In Argentinien ist es verboten, einem Pferd Gurkensalat zu fressen zu geben.
In Lettland ist es Personen mit einer Beinprothese ausdrücklich untersagt, jemanden in den Hintern zu treten.
Wer in Thailand einen Elefanten an einer Parkuhr festbindet, hat die normale Gebühr für Pkw zu entrichten.
In Saudi-Arabien steht es unter Strafe, ein Buch über weltliche Anliegen zu veröffentlichen, solange die Zahl der religiösen Bücher höher ist als die Zahl der Bücher über weltliche Anliegen.
In Schweden können Kinder, die - so der Wortlaut - "ein positives emotionales Verhältnis zu ihren Eltern haben, mit ihnen sympathisieren, sie womöglich gar lieben und mit ihnen kooperieren", von Gesetzes wegen als vom Stockholm-Syndrom Befallene psychologisch behandelt werden.
Wer in Italien sonntags zwischen 10 und 18 Uhr furzt, wird angezeigt.
In Spanien ist es dem Kellner nicht gestattet, weiblichen Gästen im Restaurant die Schuhe auszuziehen und die Füße mit Senf zu bestreichen.
In Kanada ist es bei Gefängnisstrafe verboten, einen Zungenkuss mit einem Bären auszutauschen.
Im Jemen werden Verbrechen, die eine Ehefrau begeht, dem Gatten zugerechnet, da er für die Frau die volle Verantwortung trägt. (Die Frauenbewegung läuft gegen dieses Gesetz Sturm).
In Dänemark müssen Jäger mit einer Glocke läuten, bevor sie mit dem Gewehr anlegen dürfen.
In China ist es verboten, sich zu dritt mit einem Kontrabass auf die Straße zu setzen und dummes Zeug zu erzählen.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
