Sarah Palin gibt Gouverneursamt auf: Die Eroberin Amerikas

Sarah Palin gibt auf. Am amerikanischen Nationalfeiertag verkündet sie, nicht mehr Gouverneurin von Alaska sein zu wollen. Viele Experten spekulieren, sie wolle US-Präsidentin werden.

Und tschüss. Palin will der kalten Provinz nicht mehr vorsitzen. Bild: dpa

Gott muss im Spiel gewesen sein, als Sarah Palin vor dem amerikanischen Nationalfeiertag verkündete, dass sie ihr Amt als Gouverneurin von Alaska zum 26. Juli niederlegen werde. Niemand sonst schien vorab von ihrer Absicht informiert zu sein. Selbst ihre republikanischen Parteifreunde zeigten sich überrascht. Die 45-jährige fünffache Mutter bereite ihre Präsidentschaftskandidatur 2012 vor, war prompt die heißeste Spekulation. Dass Gott ihr "den Weg zeigen" werde zu einem zweiten Anlauf in das Weiße Haus, hatte sie jedenfalls schon nach der Niederlage als republikanische Vizepräsidentin im November 2008 prophezeit. Jetzt könnte es so weit sein.

Sarah Palin ist daran gewöhnt, Neuland zu erobern. Die frühere regionale Schönheitskönigin, die einen Universitätsabschluss in Journalismus und Politik vorweisen kann, war 2006 die erste Frau und zugleich jüngste Person, die je in Alaska zur Gouverneurin gewählt wurde. Und sie war auch die erste Frau, die 2008 in der republikanischen Partei das Ticket der Vizepräsidentschaftskandidatin gewann.

Sich selbst beschreibt sie als "durchschnittliche Hockey-Mum" oder auch mal als "Pitbull mit Lippenstift". Rhetorisch überzeugte sie das konservative Amerika mit ideologischen Versatzstücken aus "Patriotismus", "Freiheit" oder "Nation", mit ihrem entschiedenen Engagement gegen Abtreibung und mit ihrer Mitgliedschaft in der National Rifle Association.

Von Alaska aus will sie mal einen Blick auf Russland geworfen haben, ansonsten reiste sie bislang nach Kanada, Kuwait und Deutschland, um US-Truppen zu besuchen. Als passionierte Elchjägerin muss sie jedenfalls nicht zum Jagen getragen werden. Und als republikanische Stimmungskanone hat sie bislang schon manch einen Treffer gelandet. Nicht selten auch zum Vergnügen ihrer Gegner.

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