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RWE-Lehrlinge demonstrierenAtomkraft? Ja Bitte!

Im hessischen Biblis marschieren rund 1.300 Lehrlinge für den Erhalt der deutschen Atomkraftwerke. Am Rande des Zuges fliegen Äpfel auf Gegendemonstranten.

Angeblich freiwillig zur Demo gekommen: RWE-Lehrlinge. Bild: dpa

Dörflich gemütlich ist es unter den vier Kühltürmen des Atomkraftwerkes Biblis, Block A und B, in Südhessen. Die grauweiße Katze Minka fängt die Mäuse und hat ein eigenes Häuschen mit Lampenlicht. Am Freitagmorgen füllt sich der Parkplatz Schlag auf Schlag mit Reisebussen aus Nord und Süd, Heidelberg, Essen, Gundremmingen, Osnabrück und entlädt die Azubis der Energiekonzerne RWE, Eon und Vattenfall. Wer das weiße T-Shirt mit dem blauen Erdball, den zwei Kühltürmen und dem Spruch "KERNIG in die Zukunft" noch nicht hat, bekommt es zusammen mit dem Lunchpaket im Stoffbeutel.

Die Sonne strahlt, RWE-Vorstand Gerd Jäger strahlt auch. Er dankt den nach Polizeiangaben 1.200 bis 1.400 Teilnehmern der Pro-Atom-Demonstration. "Dass es so etwas noch gibt!" Junge Leute nämlich, meint der oberste Chef, die ausnahmsweise einmal "für etwas" sind. Immer nur dagegen zu sein, das sei, tadelt er, typisch deutsch: "Und damit kriegt man ja nichts gebacken!"

Der Vorsitzende der RWE-Jugendvertretung, Daniel Ullrich, verwahrt sich energisch gegen den Vorwurf, dass die Geschäftsführung ihre Lehrlinge funktionalisiert und zur Demo beordert habe. Alle seien freiwillig gekommen. Es sei weltfremd, anzunehmen, dass "heutzutage irgendwer gegen seinen Willen auf eine Demonstration geschickt werden kann".

Über 3.000 Lehrstellen, 50 Ausbildungsberufe von der Kauffrau, dem Elektroniker bis zum Förster für die Renaturierung, eine Übernahmequote von rund 30 Prozent - darauf ist er stolz. Die Botschaft der Jugendvertretung hört sich diplomatisch an: "Wir brauchen regenerative Energien, Wind, Sonne, Wasser." Aber auch Braun-, Steinkohle, Kernkraft, eben ein Energiemix, sei angesagt.

Demoteilnehmer Joschi - er mag nur so genannt werden - kommt "aus dem Osten". Geheuer ist ihm die Atomenergie nicht. Er kennt die Familienerzählungen über "die verschwiegenen Gefahren der Wismut". Lieber würde er bei der Anti-Atom-Demo am Samstag in Berlin mitmarschieren, aber: "Was hätte ich denn machen sollen?" Lehrstelle sei eben Lehrstelle, und die sei "immer noch besser als die Bundeswehr".

Gegen elf Uhr setzt sich der Zug die vier Kilometer zur Kirche in der Ortsmitte von Biblis in Bewegung. Die Musik liefert die Werksfeuerwehr der RWE zum Mitsingen: "Wir feiern die ganze Nacht!" Das Fotomotiv des Tages ist aber den Grünen zu verdanken. Ihre am Straßenrand aufgehängten Anti-Atom-Plakate mit Totenschädelmeiler konterkarieren die Transparente der Azubis: "Irrsinn Atomausstieg", "Kernlos ist hirnlos". Als die Demo an einer Gruppe grüner Gegendemonstranten vorbeikommt, fliegen ein paar Äpfel auf die Atomkraftgegner.

Die Bürger aus Biblis halten sich zurück. "Ich bin nicht dafür und nicht dagegen", fasst eine Anwohnerin zusammen. Aber erstens müsse der Strom irgendwoher kommen, zweitens brauche keiner Demos, weder solche noch solche. Und drittens werde die Schließung des Atomkraftwerkes wohl leere Stadtkassen bedeuten: "Wenn die dichtmachen, dann geht die Stadt in den Winterschlaf."

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29 Kommentare

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  • J
    Jonas

    Auf Seite 25: Fälle: 423 Erwartete Fälle: 410.29 SIR: 1.20 (1.08 - 1.33)...

    Ich möchte auf die signifikant seriösen Fußnoten dieser Studie hinweisen.

    Christian, wo lagerst du Strahlenabfall?

  • S
    Sherry

    Lieber Johannes,

     

    ich würde mich freuen wenn ich für meine Aussagen hier Geld bekommen würde, aber dem ist leider nicht so. Und das ich einen grammatikalisch, richtigen Satz herausbringen kann und sich das auch noch gut anhört, habe ich meinem Ausbildungsberuf zu verdanken. Ich kann ja leider nichts dafür das du keine intelligenten Atomkraft befürworter kennst.

     

    Denn auch zu dir muss ich sagen: Wenn man keine Ahnung hat... Aber ich freu mich eine PR-Aktion zu sein , wer will das nicht! ... Lass dir von der REdaktion hier meine E-Mailadresse geben und dann können wir 2 beide gerne mal ein Gespräch führen, Du und die PR-Aktion ist das nicht ein Traum.

     

    Da sagt man seine Meinung und dann sowas! Leute das geht garnich!

  • CK
    Christian Kornblum

    Hier die Studie im Auftrag der Grünen:

     

    http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/090904-Metanalyse-Greiser.pdf

     

    Zu den Tabellen ab Seite 20:

    Es wird Krankheitszahl mit erwarteter Krankheitszahl verglichen. Ist also die Leukämie-Rate in der großen Umgebung der Anlagen höher als im Durchschnitt?

     

    Die Spalte "SIR" zeigt das Verhältnis von eingetretenen Fällen zu den erwarteten Fällen.

    d.h. eine Zahl von unter 1 bedeutet weniger Fälle als erwartet, über 1 mehr als erwartet.

    Ein SIR von 1,1 bedeutet also: Ihr Kind hat 10% erhöhtes Krebsrisiko.

     

    Dann schauen wir mal auf die Seite 25:

     

    Fälle: 345

    Erwartete Fälle: 349

    "SIR" müßte betragen: 0,99 [Logik: Ziehen sie mit ihrem Kind zum Kraftwerk, da kommt weniger Leukämie vor]

     

    Tatsächlich steht aber in der selben Zeile: 1.22 (!)

     

    Daraus wird offenbar in der Studie ein erhöhtes Leukämie-Risiko von 22% abgeleitet, tatsächlich ist es 1% geringer.

     

    Gibt es für diese deutliche Abweichung zu Grundrechenarten eine Erklärung, oder ist man tatsächlich hier nicht in der Lage Grundschul-Mathematik zu beherrschen bzw. will gar keine richtigen Ergebnisse haben? ...wäre auch peinlich für die Grünen, wenn eine von ihnen in Auftrag gegeben Studie belegt, daß ihr seit Jahrzehnten verkündeter Vorwurf falsch ist.

     

    Wie auch immer, laut diesen Tabellen gibt es bei Kindern bis 14 Jahre in der Umbegung deutscher Kernkraftwerke 4 Leukämie-Fälle weniger als erwartet.

    Insgesamt ist laut dieser Tabelle die Erhöhung der Rate nicht signifikant oder sehr gering. Trotzdem steht in der Einleitung und in der Presse was von 13 % bis 24 %.

     

    z.B. "Tabelle 9. Leukämie in der Umgebung von Kernkraftwerken – Kinder bis 14 Jahre"

    Fälle: 3.742

    erwartete Fälle: 3.625

    Das dürfte noch innerhalb der 2-fachen Abweichung liegen, sprich kann eine Zufallsschwankung sein. In jedem Fall sind es nicht die 20% Risikoerhöhung bzw. in dieser Tabelle 13,4%, die die Studie einem verkaufen will, der Unterschied ist 3,2%.

    Und die 3,2% gelten widerrum nur unter der Annahme, daß in der Studie Fälle und erwartete Fälle richtig ermittelt wurden.

     

    Die Signifikanz muß man bei den anderen Tabellen anzweifeln, die Irrtumswahrscheinlichkeit liegt nicht unter 5%. (übrigens fehlt bei der 1. Tabelle die Addition der Fälle. Übertragungsfehler?!]

     

    Ergebnis: Die Datengrundlage, also ob Fälle und Erwartungswert richtig ermittelt wurden, können wir unmöglich nachprüfen. Wenn man dort vollständige Richtigkeit annimmt, gibt es in jedem Fall den eklatanten Widerspruch von Quotenverhältnis und der am Anfang kommunizierten Risikoerhöhung.

     

    Nehmen wir wieder an, die Datengrundlage stimmt, dann gab es ca. 250 zusätzliche Kranke aufgrund von 172 Kraftwerksblöcken nach Dekaden Betrieb. Das müßte man nun erstmal vergleichen mit z.B. Kohlekraftwerken. Werden bei 200-400 Kohlekraftwerken (die Blöcke sind in der Regel kleiner) nach langer Zeit Betrieb weniger Leute krank?

    Wenn man nun unabhängig davon die Konsequenz zieht, wie es die Demonstranten in Berlin gefordert haben, alle Atomanlagen weltweit zu schließen, dann fehlen nicht nur Unmengen an Strom, Forschung und Entwicklung in der Kerntechnik, Materialforschung über Forschungsreaktoren etc., sondern es fallen auch noch jährlich Millionen nuklearmedizinischer Untersuchungen weltweit weg. Ich will ja nicht wissen wieviele zehntausende oder vielleicht hundertausende Leute allein durch den Wegfall dieser medizinischen Technik zusätzlich dann pro Jahr sterben.

  • J
    Jonas

    Ich hab mal meinen Papa gefragt, der war Strahlenschutzbeauftragter der Stadt Hamburg und oberster Saatsanwalt.

    Er hat mir gesagt, dass wenn Asse nach 30 Jahren Zusammenbricht, wie will man denn Isotope die 100.000 Jahre strahlen, in einer Zeitrechnung die dank der Christen 2000 Jahre andauert bis heute lagern. Ist misanthropie, Idiotie, Kinderhass mit Faulheit einer lächrlichen Generation zu Rectfertigen?

    Asse, Isotope, 100.000 Jahre

    Wie sehr hassen diese Menschen alle Kinder Ihrer eigenen Kinder ihrer Kinder? Biologie Sekundarstufe 2: Gendrift. Der ein oder andere Cortex scheint mutiert, Das Einstein in Berlin ist das Mutanten Stadl wie mir scheint. Macht die Atom Lobby so gute Häppchen? Sind die Mädels der Verbände ehrlich so gut aussehend? Wer zur Hölle kann die Plattentektonik für 100.000 Jahre vorhersagen und Abends gut schlafen, wenn jeden Tag die "Umgebungsstrahlung" in ihren Normwerten nach oben korrigiert wird? Wer für Geld andere Leben vernichtet, sollte sich sehr schnell um den Freitod bemühen, wer Aber und Abergenerationen Krebs, Mutationen, Fehlgeburten in der eigenen Nachkommenschaft wünscht, muss Größenwahnsinnig sein und hat lange nicht mehr über den Tellerrand geschaut, nehme ich an.

  • T
    Tom

    @Marc

     

    Atomkraft ist nicht günstig. Sie ist vielleicht für die Betreiber der AKWs günstig, da diese für die Entsorgung der radioaktiven Abfälle und die damit vebundenen ökologischen Katastrophen nicht zahlen müssen. Bisher hat sich auch niemand um absaufende Endlager gekümmert.

    Einen SuperGAU halte ich auch für unwahrscheinlich. Genauso wie einen Millionengewinn im Lotto. Aber beides kommt vor. Das eine mehr das andere weniger.

    Aber was ist mit den Leukämiefällen in der Elbmarsch?

    Und mit deinem Endlagereinwand entkräftest du ja deine eigene These. Es wird niemals ein Endlager geben! Vielleicht dann, wenn die Menschheit zu Grunde gegangen ist.

  • J
    Johannes

    @sherry:

     

    waere mal interessant, welche teuer eingekaufte PR-Agentur hinter dem synonym "sherry" steht (siehe deutsche Bahn). Es ist doch wohl klar , dass die Atomkotzerne alles tun und alles bezahlen um ihre hoch eintraeglichen Meiler zu retten. Schliesslich geht es hier ja um bares Geld, Millionenbetraege - und nicht um Vernunft oder unsere Zukunft oder unsere Umwelt oder so andere Muesli-Themen.

    Und daher ist durchaus anzunehmen, dass auch in Online-Foren junge, intelligente Menschen wie "Sherry" nichts anderes als erfundene Platzhalter fuer die Doktrin der Atomkotzerne sind.

     

    Denn: ich habe in meinem Leben bisher nur einen jungen Menschen gekannt, der Atomkraft sinnvoll fand. Aber der waere nie im Stande gewesen auch nur einen grammatikalisch korrekten Satz abzugeben, geschweige denn zu begruenden, warum er Atomkraft gut findet.."Ja, weil die FDP sagt naemlich, dass...."

     

    Schoene Gruesse an Vattenfall und Co und einen kleinen Tip noch: es macht evtl. mehr Sinn, euer sauer angespartes Geld jetzt in die Technologien der Zukunft zu investieren, anstatt es fuer so'n PR-Mist aus dem Fenster zu schmeissen und sich dann hinterher irgendwann muehevoll rechtfertigen zu muessen.

    denkt mal drueber nach!

    (.... aber nicht zu viel- Denken macht Kopfweh!!)

  • V
    vic

    Schlimm wenn Jugendliche gezwungen sind sich zu prostituieren, zu demütigen, um einen Arbeitsplatz zu er-oder zu behalten.

  • E
    Erik

    Oh ja, die Kernkraft als Übergangstechnologie, weil die fossilen Energieträger "nur noch" für 100 Jahre reichen. Das Problem ist nur, das irgendjemand vergessen hat zu erwähnen, dass es den Uranvorkommen da nicht anders geht...

     

    Und zu dem Argument, die erneuerbaren Energien wären nicht schnell genug so weit: in den letzten 10 Jahren ist der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromproduktion von 5-6% auf inzwischen 16-17% gestiegen gestiegen und der Anstieg ist exponentiell, die Zahlen können alle Zweifler gerne beim BMWi nachgucken...

  • MM
    Marc M.

    Wie gut, dass sich alle Atomkraftgegner so gut auskennen.

    Der Solidaritätsmarsch war absolut freiwillig!

    Ich bin von der Sicherheit der Atomkraftwerke überzeugt und deshalb FÜR die Kernenergie demonstrieren gegangen. Ich bin mir aber auch im klaren darüber, dass AKWs keine dauerhafte Lösung sind, nur für einen Ausstieg ist es noch viel zu früh.

    Ohne den günstigen Strom aus den AKWs in unserem Engergiemix, werden wir in der Zukunft nicht im Stande sein in die wirklich effizienten erneuerbaren Energien zu investieren. Die jetzigen Windkrafträder und Solaranlagen stellen nur die Landschaft zu und geben viel zu wenig Leistung ab.

     

    Kernenergie ist nicht die Zukunft, aber in naher Zukunft ein MUSS!

     

    Übrigens meine Schwester hat Atomphysik studiert und sie schätzt das Risiko eines Super Gaus hier in Deutschland als sehr gering ein. Sie macht sich eher sorgen, dass bei dem milliardenteueren Rückbau der Reaktoren einer Super Gau entstehen könnte. Denn dabei wäre das Risiko weit aus teurer.

    Und ein Rückbau ohne Endlager ist meiner Meinung nach auch nicht sinnvoll, denn ich glaube kaum das diese Materialien einfach so entsorgt werden.

  • R
    rio

    Lieber Andi-Jack-Matthias-Sherry-Peter, ich weiß, auch du musst deine Rechnungen bezahlen und das Leben ist nicht leicht und du hast nun so lange studiert und dir so lange die unbezahlten Praktika reingepfiffen und nun hat deine Agentur endlich diesen guten Auftrag und ihr wollt nicht darauf verzichten. Also gut, es sei dir gegönnt, aber das nächste Mal suche dir doch bitte einen Brötchengeber, der etwas weniger Kopfschmerzen verursacht. Danke.

  • S
    S.L.

    Bei der "Geschichte mit Joschi" weiß ich nicht ob ich laut lachen oder verständnislos den Kpf schütteln soll.

    Die Schäden durch den Uranabbau mit den Gefahren eines deutschen KKW zu vergleichen zeugt davon daß Joschi weder in der Schule noch in der Lehrausbildung richtig aufpasst hat.

     

    Es ist traurig das die taz Bild-gleiche Räuberpistolen ausgräbt nur um ihre "leser-Klientel" bei Laune zu halten.

  • J
    Joschi

    tz...tz kann man nur mit dem Kopf schütteln, aber was sollen die Jungs und Mädels machen?? Die wollen später mal nen gutbezahlten und hochsubventionierten Job abgreifen. Da gehn die natürlich mit.

    Also ich bin für den Atom-Ausstieg. Bin auch schon privat ausgestiegen. Wichtig ist es andere aus dem persönlichen Umfeld zu überzeugen!

    Gute Nacht Atom!

  • P
    Peter

    Es mag zwar politically correct sein, gegen "Atom"kraft zu sein, aber wissenschaftlich-technisch kurzsichtig. Es wird keine 100 Jahre mehr dauern, und dann ist Schluß mit den fossilen Energieträgern. Wasser-, Wind- und Sonnenkraft werden bei weitem nicht ausreichen. Deshalb brauchen wir unbedingt die Kernkraft.

    Dabei wird sich das Schwergewicht auf die Kernfusion verlagern MÜSSEN, auch wenn es bis dahin noch ein weiter Weg ist. Bis es soweit ist, sollte man sich halt darauf konzentrieren, die Kernspaltung und alles drumherum sicherer zu machen. Mit einem undifferenzierten "DAGEGEN" werden keine Probleme gelöst.

  • A
    Amos

    Denn sie wissen nicht was sie tun, diese Jugendlichen. Es ist ja ein Vorrecht der Jugend, sich für unsterblich zu halten, weil sie von dem

    natürlichen Tod, noch so weit entfernt sind. Der alte Mensch ist näher dran und daher bedachter.

    Wer Atomkraftwerke baut, der nimmt einen Super-Gau

    zumindest billigend in Kauf. Vielleicht liegt auch der Grund mit darin, dass sich Politiker durch ihr

    "Lobby-Hobby" anständig bereichern um nach einem S.Gau nach Australien abhauen zu können. Vielleicht erkundet man auch dass Weltall um sich

    da gegebenenfalls einen Sessel aufstellen zu können.

  • S
    Sherry

    Ach liebe Taz. Wie oft muss man es euch denn noch sagen? Wenn man keine Ahnung hat....

     

    Unsere "Demo" (die im übrigen ein Solidaritätsmarsch war) war ein voller Erfolg für uns! Wir haben unsere Meinung gesagt und werden es auch weiterhin tun. Und so einen "Joschi" könnt ihr euch auch sonst wo suchen, denn alle Konzerne sind ein Abbild der Gesellschaft und da gibt es nunmal unterschiedliche Meinungen.

     

    Aber mit dem unparteiisch sein habt ihr's echt nicht so ganz.

     

    Naja alle versuche uns in der Luft zu zerreissen haben ja eher gefloppt! Viel Spaß noch dabei liebe TAZ !

     

    Und ich kann nur sagen: KERNIG IN DIE ZUKUNFT!

  • JK
    Juergen K.

    Firmenvertreter der Energieversorger nennen sich

     

    MDB, mandat des Bundestages.

     

    Der Arbeits- und Gehaltsvertrag wird durch

     

    Vereidigung auf das Wohl des Volkes besiegelt.

  • M
    manni

    Viele junge deutsche sind "für etwas". FÜR eine AKW-freie Zukunft.

  • HJ
    Harald Jochums

    Leider haben wir im Revier auch die Erfahrung machen müssen, daß Auszubildende von Bayer für eigene Zwecke instrumentalisiert und bewußt von anderen "Informationen" als denen von Bayer ferngehalten wurden. Als wir der angekarrten Lehrlingsriege vor einer Ratssitzung in Krefeld unsere sauber recherchierten und unwidersprochenen Informationen geben wollten, wurden diese von deren Zuchtmeister angewiesen, unsere Informationen nicht anzunehmen. Die Lehrlinge kuschten. Will ja auch keiner seine mühsam ergatterte Lehrstelle verlieren. - Tolle Demokratie!

    Harald Jochums /Architekt / Duisburg-Rheinhausen

  • T
    Tom

    Billig eingekaufte „Pro-Atom-Propaganda“ …

    Ich finde die Show moralisch höchst verwerflich! Auch wenn es die Besuche der Demo offiziell freiwillig waren, lastet doch – gerade in Krisenzeiten auf dem Lehrstellenmarkt – ein starker Druck auf den jungen noch formbaren Mitarbeiter. Die Ängste der Mitarbeiter werden gnandenlos ausgenutzt.

    Aber im Grunde ist es doch entäuschend, wenn von 66.000 Mitarbeitern 1300 mit demonstrieren. Gut ein paar müssen doch in den Messwarten die Reaktortemperatur im Auge behalten, aber im Grunde ist es schon entäuschend. Eine von einem potenten Konzern „gesponsorte“ Anti-Demo würde mit Sicherheit mehr Menschen zum mitdemonstrieren bewegen.

    An diesen Fall sieht man wiedermal wie viel Macht die Konzerne und Lobbyisten besitzen.

     

    Was ich jedoch nicht verstehe ist, wie gerade eine Partei, die mit dem Attribut „christlich“ so die Zerstörung der göttlichen Schöpfung vorantreibt. Bei aller Klimafreundlichleit – der radioaktive Müll und die gehäuften Krebsfälle in der Nähe der AKWs lassen sich nicht wegdiskutieren.

    Aber das hat ja mit diesem Thema nichts zu tun.

  • P
    Phillip

    Ein großes Lob an die taz: Wenn ihr diesen Artikel nicht gebracht hättet, dann wäre mir dieses Ereignis glatt entfallen. Denn glücklicherweise war mir die Planung dieser fingierten Pro-Atom-Demo bereits bekannt.

    Ansonsten scheint sich die Presse ja darüber auszuschweigen, oder es ist irgendwo im Nirgendwo zwischen Terrorangst und neuen revolutionären Erkenntnissen in der Krebsforschung verloren gegangen. Ein Grund mehr für mich, in acht Stunden den Bus nach Berlin zu besteigen.

  • M
    Matthias

    Gruppe grüner Gegendemonstranten? schöne lüge. es war genau 1 grüner gegendemonstrant anwesend. Und von gekauften demonstranten brauchste auch nix erzählen. ich wurde z.b. von meiner JAV gefragt ob ich mitfahren will. auf mich kam nicht mein arbeitgeber zu. diese ganze veranstalung wurde von den auszubildenen selber vor 5 monaten geplant. aber gut an dem artikel sieht man mal wieder wie einseitig die berichterstattung der taz is.

  • J
    Jonas

    Atomkraftwerke unter der Prämisse einer Kostensenkung unter kartellrechtlich Zweifelhaften Marktbedingungen von Unterbezahlten warten zu lassen, halte ich für Unvernünftig.

    Dass niemand ein Risiko abschätzen, bzw. ausschließen kann hingegen ist wohl nicht zu bezweifeln. Klimakatastrophe, Finanzkrise - ist wenig Medienwirksam. Enorm kurz gedachte politisierte Medienkomik gegen die Bevölkerung für Enkel mit drei Armen ist scheinbar Symptom eines Metabildungsdefizites. Jeder der öffentlich Atom Energie glorifiziert, handelt infantil und ohne Verantwortung. Ein Vertrauen in jedweigen Wertewandel eines zwar wohlstandsverkommenen, aber doch wandelbaren Mitteleurpas scheint ein Befürworter nicht zu haben. Ich möchte jedem, der mutwillig Neuromarketing und Product Placement im Atomsektor betreibt, meine äußerste Mißbilligung ausprechen.

  • R
    René

    Ein Freund von mir ist Azubi bei RWE,

    ihm wurde nahegelegt, das wenn er darauf hoffe nach seiner Ausbildung übernommen zu werdne sollte er mitstreiken, ansosnte werde dies in "seiner Akte" vermerkt und dies würde eine Übernahme sehr erschwehren.

     

    Soviel zum Thema freiwillig :)

    Scheiß Strommafia !!!

  • U
    Uto

    Wahrscheinlioch wurden die Lehrlinge, ohnehin in einem Alter, wo man sich leicht erregt,

    von den Gegendemonstranten provoziert:

    ein Wort gibt dann das andere,man kennt das ja.

  • B
    Bibliser

    @ Andi:

     

    "..jungen Menschen, die sich für IHRE Sache eingesetzt haben... und das mit Erfolg!"

     

    Als Azubi befinde ich mich gerade in heutiger Zeit unter einem gewissen Druck die Lehre abschließen zu wollen, es besteht abhängigkeit usw. Es ist ganz klar das dies eine äußerst "freiwillige" situation ist. Das ist Gruppenzwang und genauso eine Freiwilligkeit wie wenn man auf den Geburtstag der unbeliebten Schwiegereltern geht. Freiwillig... Natürlich. Aber sag DA mal nein!

    --------------

    Die Aussage der Bibliser Bürgerin ist korrekt. Biblis wird in diesen Winterschlaf versinken, da es sich sehr von RWE abhängig gemacht hat. Turnhallen wurden neugebaut, andere komplett erneuert. Vereine werden gesponsort usw. Allerdings ist in den Nachbargemeinden wie z.B. Groß-Rohrheim eine weitaus vielfältigere Gewerbestruktur festzustellen, die Gemeinde steht gut da. Genau das hat Biblis verschlafen. Wenn man sich zu sehr an einen Tropf hängt vernachlässigt man anderes aufzubauen und das ist hier der Fall. Als hätt ichs kommen sehen! :-)

  • T
    Torben

    Ich finde das fast ein wenig rassistisch, musste es denn ausgerechnet ein Ossi sein, der vor der Wahl Bundeswehr oder RWE steht und somit eigentlich nur zwischen Pest und Cholera wählen kann. Andererseits ist das natürlich eine schöne Pointe, entweder ab in den Krieg nach Afghanistan oder gleich zu RWE.

     

    Ach, Andi, das habe ich mich neulich schonmal gefragt, aber da wir ja nun einen Atomlobbyisten hier haben. Wer geht im Fall der Fälle in Deutschland eigentlich an den offenen Kern, schaufelt Sand und betoniert? Macht das auch die musikalische Werksfeuerwehr, sind die Auszubildenden vorn dabei oder die Wehrpflichtigen der Bundeswehr? Die Joschis scheint es so oder so zu erwischen, ich hoffe Sie melden sich als einer der ersten freiwillig, damit wenigstens das halbe Land hinterher noch bewohnbar ist.

     

    Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral.

  • J
    Jack

    Kaum zu fassen, solch ein in Artikel in der Taz! Wenigstens die Geschichte vom Joschi rückt das Bild wieder gerade, dass es doch keinen vernünftigen Mensch in diesem Land gibt, der für die Kernenergie ist. Alle die dafür sind werden zumindest unterbewusst automatisch als Atomlobby gebranntmarkt, die nur aus eigenen wirtschaflichen Interessen dafür ist. Nein, geschätzte Taz, es gibt tatsächlich junge Menschen, die völlig frei zu der Meinung gekommen sind, dass Kernenergie sinnvoll ist in Deutschland. Sicher, perfekt ist sie nicht, aber sind es die Alternativen? Energiesparen ist zweifellos immernoch die beste Lösung, jedoch muss jedem klar sein, der jetzt Taz Online liest, das der Stromzähler gerade tickt, egal wie grün man sich fühlt.

    Im Übrigen sind bei der Antiatomdemo sicher ebenfalls Mitläufer, die dem Zeitgeist entsprechen wollen.

  • J
    Jascha

    Die Atomlobby hat doch schon die Bundesregierung und mindestens noch die FDP gekauft, bestoche, erpresst oder zumindest unter Druck gesetzt.

    Das müssen die doch nicht jetzt auch noch mit ihren Lehrlingen machen, indem sie diese dazu "ermutigen" auf Kosten ihres Arbeitgebers demonstrieren zu gehen. So eine Schweinerei, man hääte eine Anonyme Befragung der Teilnehmer machen müssen und gesehen, dass sich die Teilnehmer da nicht freiwillig ausbuhen lassen.

  • A
    Andi

    Glückwunsch taz, mal ein Artikel der zumindest in den ersten vier Absätzen recht neutral ist und nur zur Hälfte die übliche Anti-AKW-Propaganda enthält!

    Einen "Joschi" muss ein Konzern wie z.B. die RWE aushalten können, denn andere Meinungen sind wichtig und im Konzern gewollt und jedem ist natürlich freigestellt für 25 Euro mit den "halb"-gesponserten Bussen der BI´s am Samstag nach Berlin zu fahren!

    Dass ein einzelner junger Grüner (von den alten Grünen dort hin geschickt, hat er Geld dafür bekommen?) natürlich provoziert, ist klar, ihn mit Äpfeln zu bewerfen natürlich nicht fein, auch das muss man als Pro-Demonstrant aushalten können. Aber von "Auschreitungen" zu sprechen und "gekaufter Demonstration" ist ein Schlag ins Gesicht der jungen Menschen, die sich für IHRE Sache eingesetzt haben... und das mit Erfolg!