SCHWEINEMAST CHINA
: Gefahr durch Antibiotika-Einsatz

WASHINGTON | Der unkontrollierte Einsatz von Antibiotika in der chinesischen Schweinemast führt zur Ansammlung von Resistenzgenen in der Umwelt. Forscher aus China und den USA haben auf drei großen Schweinefarmen insgesamt 149 verschiedene dieser Resistenzgene gefunden, zum Teil in hoher Konzentration. Da Bakterien die Gene untereinander austauschen können, bestehe die Gefahr, dass Antibiotika letztlich auch bei der Behandlung von Infektionskrankheiten des Menschen zunehmend ihre Wirkung verlieren, berichten die Forscher in den Proceedings der US-Akademie der Wissenschaften. Demnach ist China der weltgrößte Produzent und Verbraucher von Antibiotika. In der Tierhaltung sei der Einsatz der Medikamente nicht kontrolliert. In Europa dürfen Antibiotika in der Tierhaltung nur zur Behandlung von Erkrankungen verabreicht werden. (dpa)