Großdemo gegen Berlusconi: "Und jetzt zeig uns alle an!"
Zehntausende demonstrierten in Rom für die Pressefreiheit Italiens. Anlass sind die von Ministerpräsident Berlusconi geführten Prozesse gegen unliebsame Journalisten.
Zehntausende demonstrierten in Rom für die Pressefreiheit Italiens. Anlass sind die von Ministerpräsident Berlusconi geführten Prozesse gegen unliebsame Journalisten.
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Medien melden: Ab jetzt soll in Eigennamen wie „Bärbel’s Büdchen“ der Apostroph erlaubt sein. Dabei war er das schon. Ein Depp, wer das nicht wusste!
Leser*innenkommentare
Unzeit-gemäß
Gast
Die Regierungen in Berlin, Paris, London ect. haben komplizenhaft geschwiegen, als 2001 in Genua einige ihrer eigenen Staatsbürger misshandelt wurden. Da werden sie doch jetzt nicht für zwei italienische Oppositionsblätter die guten Beziehungen zum Boss von Italien in Frage stellen.
Es sei daran erinnert, dass Silvios "Volk der Freiheit" im EU-Parlament der gleichen Fraktion angehört wie Sarkozys UMP und Merkels CDU.
R. M.
Gast
Ich bin vom Niveau der Kommentare fast noch mehr enttäuscht als von Berlusconis Umgang mit den Medien.
"sind unsere Medien sehr viel subtiler, wenn sie sich selbst gleichschalten"
...aha. Die Illuminaten kommen und wir dummen Schäfchen merken nichts... wie immer.
"Die Deutsche Politik liebt den Duce, hält er uns doch das arme Gesocks vom Leib."
Nein. Über Italien mit seiner liberalen Visa-Politik und geographischen Lage kommen sogar sehr viele "Mitarbeiter" der organisierten Kriminalität ins Inland. Die Lage ist genau anders als im Kommentar.
"In der DDR haben die Mächtigen ihre Macht nicht für private Vergnügen ausgenützt."
...das entbehrt so dermassen jeder Grundlage das man es nicht mal diskutieren muss. Honecker hatte zu dienstlichen Zwecken also einen riesigen Weinkeller?
Nimba
Gast
Der eigentliche Knaller liegt doch viel mehr darin begründet, dass aus Europa keine kritischen Stimmen gegen Berlusconi laut werden.
Es scheint so zu sein, als würden sich die Regierungen der Nachbarländer daran nicht stören, ja vermutlich finden sie das sogar klasse.
"Its time for another Revolution, but this time, its about what people need"
jan
Gast
Tja Ochsensepp, dementsprechend trostlos ging es in der DDR ja auch zu: finstere Zustände wie im Duodezstaat und nicht einmal ein wenig Fassadenprunk und Glitzer für den Pöbel :-)
In Italien hingegen gibt es um den Preis langsam allgegenwärtiger Trostlosigkeit wenigstens noch milliardenteures Schmierenkomödiantentum des obersten Darstellers.
Jodelhans
Gast
@Ochsensepp: Ironie!? Klar haben sie das!
Dolce Vita
Gast
Mir tun die Leute leid, die Berlusconi nicht gewählt haben. Er ist eben kein Diktoator, sondern gewählter Volksvertreter. Das war im übrigen Hitler auch. Aber Sanktionen wären sinnlos...das müssen die Italiener selbst klären...Demokratie kann nicht erzwungen werden, sondern muss durch Aufklärung lebendig gehalten werden. Bleibt wenigstens noch das Internet, solange kristische Portale nicht geschlossen werden. Spätestens dann sollte die EU eingreifen.
GonZoo
Gast
Erinnert sich jemand an "Aurelie" von "Wir Sind Helden"?
'Die Deutschen flirten sehr subtil', heißt es darin. Während in Italien die harte Anmache dazu gehört sind wir eben sehr viel zurückhaltender.
Was das mit Berlusconis Medienimperium zu tun hat?
Ganz einfach: während der neue Duce hemmunglos und ungeschminkt seine Meinung in die Medien prügelt sind unsere Medien sehr viel subtiler, wenn sie sich selbst gleichschalten. Der Spiegel, der Stern und viele andere haben sich vor wenigen Jahren auf eine Geisterfahrt begeben, und sie nehmen an Fahrt auf, bis wir alle eine große, grelle, hirnamputierte BILD-Grütze in den Hirnen haben.
vic
Gast
Berlusconi ist ein Diktator mitten in Europa.
Wo bitte bleiben hier die Sanktionen, die Drohungen, die >Wiederherstellung der Demokratie Bemühungen
Frank B.
Gast
Na das sich so langsam mal Bewegung in der Bevolkerung auftut ist beruhigend! Entscheident ist halt immer die Perspektive. Wir in Deutschland wissen wahrscheinlich auch nicht, wie wir von aussen betrachtet so wirken...
Ochsensepp
Gast
In der DDR haben die Mächtigen ihre Macht nicht für private Vergnügen ausgenützt.