Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
"aufgrund seiner sexuellen Neigung gewaltsam angegriffen zu werden wird jetzt besonders bestraft."
Hört hört. Bleibt nur zu hoffen, dass sie nicht Recht behalten, Frau Passenheim!
schade!
ich hätte erwartert, dass die taz etwas weiter als von 12 bis mittag denkt!
man lese dies: http://queerkidssaynomarriage.wordpress.com/2009/10/09/queer-kids-of-queer-parents-say-no-to-the-gay-marriage-agenda/
und dann denke man noch einmal darüber nach, wie "segensreich" die gleichstellung mit eheleuten ist, wo die 1970iger und 1980iger so fundamentale kritik an der familie gezeitigt haben, dass ich mich als junger mensch fragen muss, jeden tag wieder, was die menschen der damaligen zeit eigentlich seit her den ganzen tag gemacht haben?
ich bin schwul und ich will verdammt nochmal keine gleichschaltung durch "gleichheit" mit dieser institution der ehe! ich will keine verdammten meldungen darüber, dass meine lust auf ein gen zu reduzieren sei, dass ich psychisch ambivalent sei, dass ich nichts als party und sex im kopf hätte, dass verdammt noch einmal aufgehört wird alles und jeden zu kategoriseren und dann global zu verobjektivieren und DAS dann auch noch als WAHRHEIT geglaubt wird! behaupte ich denn, lust anders zu empfinden als ich läge an genen oder sonstigem??? beahupte ich, meine lebensform wäre ein segen für alle anderen? nerve ich damit???
homosexuelle, schwule, lesben (ja, das ist eine distinktion!), transgender, und alle leute, die sich als "jenseits von bi" bezeichnen können haben zahlreiche möglichkeiten des zusammenlebens und reproduzierens und aufziehens entwickelt, welche (für sie) weit besser sind als dieser zombie namens ehe! es ist ein tritt ins gesicht der gesammten schwulen-,lesben- und transbewegung, diese gleichschaltung vor dem gesetz als fortschritt zu feiern und es ist einer dieser heutzutage allgegenwärtigen betrügerein und vergewaltigungen an der geschichte sozialer bewegungen, wenn man das auch noch fröhlich feiert. ich bin nicht überrascht oder erbost, denn das ist alltag, aber ich bin leicht verärgert, weil anscheinend keine zeitungen mehr interesse an vortrefflichkeit hat.
die erstbeste meldung kopiert und dann im namen von millionen von menschen gesprochen, die alle unglaublich heterogen sind und das meistens auch noch innerhalb ihrer eigenen seele. so stellt man masse fiktiv her, die real gar nicht existiert und ermöglicht dann gesetzgebungen, die einer so marginalen minderheit totalitäre macht über alle restlichen zuspricht, in dem diese kleine minderheit als hauptfeldwebel im meinungskrieg postuliert wird.
toll gemacht, wieder ein schuss ins knie!
Also zwischen dem Recht auf Leben und dem Recht auf staatlich geförderte Ehe liegen ja nun Weeeelten. Es ist recht unseriös, das zu vermischen und damit zu suggerieren: Wer sich gegen völlige und totale Gleichstellung der Homosexualität wendet (die zum Glück keiner der eigenen Ahnenreihe ausgelebt hat, gell? ;-)), der ist tendenziell in der Nähe von Totschlägern und Mördern. Nicht sehr seriös.
Israels „begrenzte Bodenoffensive“ im Libanon birgt immense Gefahren. Nicht nur Iran steigt in den Krieg ein. Die Welt schaut ohnmächtig zu.
Kommentar Homosexuellen-Politik: Etappensieg der Bürgerrechtler
Der "Hate Crime Act" zeigt, dass US-Präsident Obama ein weiteres Versprechen wahr gemacht hat. Doch in der Besserstellung Homosexueller hat er noch große Aufgaben vor sich.
Homosexuelle in den USA haben ihren ersten großen Sieg unter der Obama-Regierung errungen: aufgrund seiner sexuellen Neigung gewaltsam angegriffen zu werden wird jetzt besonders bestraft. Elf lange Jahre hat es gedauert, bis nach dem brutalen Mord an dem schwulen Studenten Matthew Shepard im konservativen Staat Wyoming der "Hate Crime Act" auf Schwule und Lesben ausgeweitet wurde. Elf Jahre haben Republikaner mit allen legalen Tricks gearbeitet, um ihre Aufnahme in das Gesetz zu blockieren. Elf Jahre haben aber auch unermüdlich Bürgerrechtler weiter dafür gekämpft, dass Shepards Tod nicht folgenlos bleibt.
Der Triumph der Homosexuellen ist ein erster Triumph der Grassroot-Bewegung unter der neuen Regierung. Der "Hate Crime Act" zeigt, dass Obama ein weiteres Versprechen wahr gemacht hat: Bürger von unten machen die Gesetze.
Doch ausruhen kann sich der Präsident deshalb noch lange nicht. Um sein Versprechen wahr zu machen, die Rechte der Homosexuellen zu stärken, hat er noch mindestens zwei große Aufgaben vor sich: Noch immer kämpfen Schwule und Lesben in den USA für ein landesweites Gesetz, das ihnen endlich die Heirat ermöglicht. Und weiter droht jedem US-Soldaten der Rausschmiss aus der Armee, wenn er oder sie sich outet.
Das "Dont ask, dont tell"-Gesetz, das 1993 unter Bill Clinton ins Leben gerufen worden ist, sollte Homosexuellen überhaupt erst den Weg in die Armee öffnen.Vorausgesetzt, sie schweigen. Rund 13.000 US-Soldaten hielten sich nicht daran und wurden seitdem aus der Armee entlassen. Obama hat versprochen, das Gesetz zu kippen. Doch getan hat sich nichts. Diese Tatenlosigkeit treibt viele Bürgerrechtler allmählich zur Weißglut. Mit dem "Hate Crime Act" hat Obama nun wieder einen kleinen Vertrauensbonus bekommen. Er sollte sich beeilen, bevor er sich wieder verbraucht. Obama, Move On.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Antje Passenheim