piwik no script img

Rechtsradikalismus in BrandenburgDie NPD und die Kinderschaukel

In Biesenthal wird vom Spielplatz eine Schaukel gestohlen. Die örtliche NPD nutzt die Gunst der Stunde und will sich mit einer Spende in die Mitte der Gesellschaft schaukeln.

Wittert in Biesenthal einen "Skandal": die NPD. Bild: dpa

Im Sommer 2009 wurde von dem neuen Kinderspielplatz von Biesenthal, einer Kleinstadt nordöstlich von Berlin, eine "Vogelnestschaukel" gestohlen. Es folgte eine Provinzposse, bei der sich die örtliche NPD als Anwalt der Bürger im Kampf gegen die gleichgültigen Stadtoberen zu präsentieren versuchte.

Akt I - Auftakt

Die Eltern der "Spielplatzinitiative" informierten die Stadtverwaltung und beschrieben den Fall außerdem im Internetforum der Stadt. Mehrere Wochen passierte dort erst einmal nichts.

Plötzlich kam Schwung in die Sache: Neben erbosten Eltern meldete sich im Forum auch der Vorsitzende der örtlichen NPD, Mike Sandow, zu Wort. Er schrieb von einer "Tragödie ohnegleichen" für die "Kleinsten in unserer Stadt" und kündigte eine Spende seines Kreisverbands an - für die Schaukel.

Akt II - Zwischenspiel

Ist dieses Spendenangebot eine einmalige Aktion? Oder steckt hinter dem Interesse der NPD für das Spielgerät eine neue Taktik, um Familien und langfristig auch Jugendliche anzusprechen?

Wegzudenken aus dem Ort ist die rechtsextreme NPD schon längst nicht mehr. Bei den Landtagswahlen im September dieses Jahres kam sie auf ungefähr 7 Prozent, eine dreimal so hohe Quote wie im Landesdurchschnitt. Angesichts dieser Wahlergebnisse reagiert der Bürgermeister André Stahl (Die Linke) seltsam gelassen. Es seien vor allem Protestwähler, die für das hohe Ergebnis gesorgt hätten, der Einfluss der NPD sei begrenzt.

Ansätze einer rechtsextremen Jugend- und Familienstrategie sind in der Region vorhanden. So bewarb sich vor wenigen Wochen die Frau des NPD-Vorsitzenden als Elternsprecherin der Grundschule des Orts. Die Bernauer "Polit-AG" sieht das so: Durch das positive, ehrenamtliche Engagement werde das rechtsextreme Gedankengut der Person erst einmal nicht beachtet, welches dadurch aber "Schritt für Schritt von der Umgebung anerkannt und salonfähig" werden würde. Als Elternsprecherin wurde die Frau übrigens nicht gewählt.

Das "Netzwerk für Toleranz und Weltoffenheit" Bernau beobachtet außerdem, dass die NPD einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf Biesenthal legen werde. Hier soll die Firma eines aktiven NPD-Mitglieds das Grundstück eines ehemaliges Asylbewerberheims gekauft haben, um dieses in ein Schulungszentrum für Neonazis umzubauen.

Neben diesen relativ unsichtbaren und scheinbar harmlosen Mitteln setzt die NPD auch auf offensive Aktionen. Im Vorfeld der Wahlen verteilten die Glatzköpfe, unterwegs mit Lautsprecherwagen, an mehreren Schulen die NPD-Bonbons, Flugblätter oder Schulhof-CDs. "Etwas anderes als Buhrufe oder Mittelfinger haben die Nazis bei uns aber wohl nicht erlebt", meint ein 17-jährige Schüler über die Reaktionen der Schüler seines Gymnasiums.

Trotz der unübersehbaren rechtsextremen Tendenzen leben in Biesenthal aber vorwiegend linksalternative und engagierte Menschen. Sie riefen nach Bekanntwerden des Gerüchts, dass ein NPD-Schulungszentrum in ihrem Ort entstehen sollte, kurzerhand ein Straßenfest mit dem Motto "Bunt statt braun" ins Leben.

Akt III - Finale

Nur Stunden nach dem NPD-Spendenaufruf kündigte Bürgermeister Stahl an, dass die Stadt 1.000 Euro für eine neue Schaukel aufbringen werde. Auch andere Menschen der Region erklärten sich plötzlich bereit, den benötigten Betrag zu spenden. Um Geld ging es hier längst nicht mehr - sondern darum, den potenziellen Einfluss der Rechten zu begrenzen.

Die NPD Barnim hatte ihre Schaukelspende an die Stadtverwaltung bereits überwiesen und lobte sich anschließend ausgiebig auf ihrer Internetseite. "Es ist wichtig, dass die NPD als einzige Oppositionspartei in der BRD bei dem etabliertem Parteienklüngel immer wieder auf Missstände aufmerksam macht" - etwa das Fehlen einer Schaukel.

Das Amt nahm die Spende an, was der NPD nun wiederum nicht recht war. Auf der Internetseite der Partei witterte der Vorstand einen "Skandal" und mutmaßte, dass die Spende womöglich "linksextremistische[n] Jugendprojekte[n]" zugutekommen könnte. Die Rechten drohten mit einer Klage, beließen es aber bei der Ankündigung.

Vielleicht weil die gespendete Summe der NPD nicht mal für eine Schaukel reichte. Die NPD spendete 75 Euro.

Akt IV - Nachspiel

Schon mehrere Wochen nach dem vermeintlichen "Skandal" spielten die Kinder auf der neuen Schaukel, die von der Stadt finanziert wurde. Der Finanzausschuss beschloss unterdessen, dass die Spende der NPD eingesetzt wird, um Hakenkreuze und Schmierereien von den Spielgeräten zu entfernen.

***Anmerkung der Redaktion:

Mike Sandow legt Wert auf die Feststellung, dass er nicht Vorsitzender der NPD Biesenthals ist, sondern dass er vielmehr bis vor zwei Jahren Vorsitzender des NPD-Kreisverbandes Barnim-Uckermark war. Seine Frau sei als Elternsprecherin nicht gewählt worden, da sie sich um diesen Posten gar nicht beworben habe.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

56 Kommentare

 / 
  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    @Verlogen: Rechtsradikalismus gibt es dann aber immer noch.

  • V
    Verlogen

    So lange die NPD bei Wahlen zugelassen wird, braucht man sich dann auch nicht aufzuregen danach. Das ist verlogen.

     

    Entweder verbieten oder zulassen.

  • F
    Franz

    @ Waldmeister und M. Stirner

     

    Ich weiß schon, wollte nur die tazler ärgern. Hier wird gern jeder "rechtsextremistische" Furz aufgeblasen, jede offensichtliche "Räuberpistole gegen Rechts" ernsthaft berichtet, aber Nachforschungen gibts nicht. Warum hat die taz nicht mal beim Fall Mannichl nachgebohrt, der auffällig tätowierte "Täter" ist ja immernoch nicht gefasst. Angst vor einer ideologisch nicht ins Programm passenden "Überraschung"?

  • M
    mephisto

    die eigentliche gefahr die hier zwischen den zeilen steht, ist doch, dass leute aus verschiedesten beweggründen glauben könnten, die npd in ihrem sinn instrumentalisieren zu können. die geister die ihr rieft!

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Hahaha, die NPD mutiert zu Mutter Teresa.

  • R
    Rasputin

    @Hans Maulwurf:

    /sign

    dem ist nichts hinzu zu fügen

  • HM
    Hans Maulwurf

    Ich weiß nicht irgendwie finde ich es hundertmal empörenswerter daß die "bürgerlichen" Parteien erstmal NICHTS machen bis die NPD aktiv wird.

    Bedeutet das nun das immer erst auf die NPD gewartet werden muss bist die Politiker ihren fetten Ars.. hoch bekommen?

     

    Das finde ich ist der eigentliche Skandal an der Geschichte weil er zeit wie sche..egal die Bürger den Regierenden sind, nur wenn man Stimmen verlieren könnte, dann prescht man natürlich vor und profiliert sich als tapferer Ritter im Kampf gegen Rechts. Ein Armutszeugnis.

  • MS
    M. Stirner

    @ Von Franz

     

    "Wurde der rechtsextremistische Synagogenbeschmierer gefasst?"

     

    Ja er wurde gefasst! Es ist ein algerischer Moslem!

    http://www.lvz-online.de/aktuell/content/117650.html

    http://www.thelocal.de/national/20091123-23465.html

     

    Rechtsextrem sind fürchterlich und nur schwer zu ertrag. Einfach nur fürchterlich... Stereotypen, Vorurteile wohin man schaut...

  • W
    Waldmeister

    Hatte ich vorhin vergessen:

    @Franz: den Synagogenbeschmierer hat man anscheinend erwischt. Er ist nicht (wie zu vermuten war) Palästinenser, sondern Algerier.

  • W
    Waldmeister

    Ob 75 € für eine Schaukel reichen?

    Sicherlich, kommt eben drauf an, ob nur die geklauten Teile (ein Brett plus 2 Seile) ersetzt werden oder das komplette Gerät inklusive TÜV/GS-Gutachten von einer Fachfirma ersetzt wird (dann sind 1000€ ziemlich wenig).

     

    Ansonsten hat die NPD mal wieder einen wunderschönen Sturm im Wasserglas angezettelt.

    Tri, tra, trallala, das Kasperl^^^^ die NPD ist wieder da;

  • K
    kuruk

    @vik

    Wo stand eigentlich im Artikel das die NPD die Schaukel geklaut hat/klauen lies...?

    Was wenn dieses Teil jetzt irgendwo, besonders "glücklich" wärs noch in irgendeinen linken Projekt/alternativen Hof gefunden würde...?

    Sie können sich vielleicht vorstellen wie die NPD dann hausieren ginge, und bei der nächsten Wahl hätten die wieder1 % mehr , weil sie ja dann zeigen könnten wie "sie verleugnet" werden...

     

    Warum dauernd solch unbewiesene Unterstellungen? Gibts nichts anderes schlechte, das Sie denen nachsagen können?

  • K
    kuruk

    Das gerade in Bernau und Umgebung die Rechten aktiv sind, ist nix neues , das weiss man von der Mundpropaganda - ob das nun alles Protestwähler sind, darf bezweifelt werden.

     

    Lächerlich war natürlich mit ner Summe von 75 Euro sich in die Kommunalpolitik gehör verschaffen zu wollen.

    Was mich aber wundert, ist das manche es als etwas besonderes darstellen wenn eine politische Partei/Organisation für sich wirbt, um Stimmen kämpft und Werbegeschenke verteilt.

    Natürlich macht das diese NPD genauso wie jede andere Partei, ja man sollte sich eher wundern wenn eine Partei keine Politik betriebe...

    Solange die NPD Partei ist, wäre sie ja geradezu dämlich wenn sie nicht auch gerade auf Kommunaler Ebene tätig würde.

     

    Wenn die Demokratie mit dieser NPD nicht mehr leben kann/will muss man eben den Weg des Verbot gehen!

    Erstaunt zu konstatieren, das eine erlaubte politische Partei zuweilen sich politisch betätigt, nach ihrem Verständnis, versteht sich, ist schon irgendwie dumm.

  • E
    Ennpehdehverschaukler

    Wo sind denn diesmal die Nazidumpfbacken, die sonst immer die Ersten sind, die Artikel über die Faschopartei meinen kommentieren zu müssen?

     

    @Mike

    Das ist ein Erfolg für die Kinder, nicht für die NPD. Zum Glück.

  • M
    Mike

    trotzdem ein Erfolg für die NPD, ohne sie hätten die Kinder immer noch keine Schaukel.

  • F
    Franz

    Unfassbar was sich diese NPD erlaubt. Gut das die taz an solchen Umtrieben dran bleibt. PS: Was ist nun eigentlich in Dresden rausgekommen? Wurde der rechtsextremistische Synagogenbeschmierer gefasst?

    Und die Muslima , die von deutschen Rassisten wegen ihres Kopftuches geschlagen und beleidigt wurde? Wie stehen da die polizeilichen Ermittlungen? Hakt dort doch mal nach liebe taz.

  • A
    ama.dablam

    @Susi

    Investigativer Journalismus ist auch im Kleinen gaaaaanz wichtig. Wehret den Anfängen! Außerdem kannst Du davon ausgehen, dass der Journalist nach dem Tippen des letzten Satzes als Vorlage für die Verlagshausplastik diente, nicht der Diekmann.

  • CP
    Captain Parrothead

    Hey, der Artikel gefällt mir!

    Jetzt weiß ich wieder, warum ich eigentlich die taz lese! ;D

  • V
    vic

    Eine Provinzposse.

    Erst klauen sie eine Schaukel, oder lassen sie klauen. Dann bieten sie großzügig an für eine neue zu spenden. Dann spenden sie 75 Euro! die wiederum für die Entfernung von Nazi Propaganda benutzt werden. Naja, für eine Entfernung wird´s reichen.

    Selbst verschaukelt.

  • F
    Felix

    Zweimal Akt 3?

    Interessanter Artikel!

  • PR
    Paul Richter

    Das ist eine spitzen Idee! Ich werde mich demnächst bei meinem rotbesetzten Rathaus als NPDler melden mit dem Hinweis eine Spende für den Anstrich der Schule zu tätigen, und schwuppss....

     

    Die Schule wird endlich renoviert!

  • R
    Ralph

    Na, da fehlt bei den schwachsinnigen verbalen Ergüssen von der NPD bloß noch die Vermutung, daß die bösen Ausländer die Schaukel geklaut haben, z.B. bei der Polen-Invasion, die man ja im Wahlkampf unbedingt noch stoppen wollte.

  • O
    Olaf

    Aus Protest die NPD zu wählen bedeuted in etwa in einem Restaurant die Klobürste zu bestellen, nur weil einem nicht die Speisekarte zusagt ^^

  • D
    David

    Konnte man denn eigentlich den Dieb der ursprünglichen Schaukel ermitteln?

  • S
    susi

    An Belanglosigkeit kaum noch zu überbieten. Novemberloch?

  • DG
    Don Geraldo

    Die Frage ist doch, ob die Stadt oder irgendjemand anderes irgendetwas getan hätten, wenn nicht die NPD vorgeprescht wäre.

     

    Zumindest hat die NPD jetzt für schlappe 75 Euro eine tolle Werbung - auch in der TAZ - erhalten. Eigene Flugblätter wären teurer gekommen.

  • TK
    Thorsten Klaeft

    Und wenn schon.

     

    Ist wohl kaum der Untergang des Abendlandes, wenn die NPD einer Provinzgemeinde eine Schaukel schenkt.

     

    Hat keiner die anderen Parteien daran gehindert, der NPD zuvorzukommen.

  • R
    reblek

    "Es ist wichtig, dass die NPD bei dem etabliertem Parteienklüngel auf Missstände aufmerksam macht." "dem etabliertem" - so schöner Deutsch könnte auch taz-Original sein.

     

    Akt III - Finale / Akt III Nachspiel - Zählen ist Glücksache, oder?

  • A
    atypixx

    Mit der ein oder anderen inhaltlichen Position steht die NPD bereits in der sogenannten Mitte der Gesellschaft. Von den selbsternannten "Parteien der Mitte" wäre es klug, diese Positionen zu adaptieren, weil sie dann nicht Leuten überlassen blieben, die zum Großteil sehr primitiv und geistig arm sind.

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    @Verlogen: Rechtsradikalismus gibt es dann aber immer noch.

  • V
    Verlogen

    So lange die NPD bei Wahlen zugelassen wird, braucht man sich dann auch nicht aufzuregen danach. Das ist verlogen.

     

    Entweder verbieten oder zulassen.

  • F
    Franz

    @ Waldmeister und M. Stirner

     

    Ich weiß schon, wollte nur die tazler ärgern. Hier wird gern jeder "rechtsextremistische" Furz aufgeblasen, jede offensichtliche "Räuberpistole gegen Rechts" ernsthaft berichtet, aber Nachforschungen gibts nicht. Warum hat die taz nicht mal beim Fall Mannichl nachgebohrt, der auffällig tätowierte "Täter" ist ja immernoch nicht gefasst. Angst vor einer ideologisch nicht ins Programm passenden "Überraschung"?

  • M
    mephisto

    die eigentliche gefahr die hier zwischen den zeilen steht, ist doch, dass leute aus verschiedesten beweggründen glauben könnten, die npd in ihrem sinn instrumentalisieren zu können. die geister die ihr rieft!

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Hahaha, die NPD mutiert zu Mutter Teresa.

  • R
    Rasputin

    @Hans Maulwurf:

    /sign

    dem ist nichts hinzu zu fügen

  • HM
    Hans Maulwurf

    Ich weiß nicht irgendwie finde ich es hundertmal empörenswerter daß die "bürgerlichen" Parteien erstmal NICHTS machen bis die NPD aktiv wird.

    Bedeutet das nun das immer erst auf die NPD gewartet werden muss bist die Politiker ihren fetten Ars.. hoch bekommen?

     

    Das finde ich ist der eigentliche Skandal an der Geschichte weil er zeit wie sche..egal die Bürger den Regierenden sind, nur wenn man Stimmen verlieren könnte, dann prescht man natürlich vor und profiliert sich als tapferer Ritter im Kampf gegen Rechts. Ein Armutszeugnis.

  • MS
    M. Stirner

    @ Von Franz

     

    "Wurde der rechtsextremistische Synagogenbeschmierer gefasst?"

     

    Ja er wurde gefasst! Es ist ein algerischer Moslem!

    http://www.lvz-online.de/aktuell/content/117650.html

    http://www.thelocal.de/national/20091123-23465.html

     

    Rechtsextrem sind fürchterlich und nur schwer zu ertrag. Einfach nur fürchterlich... Stereotypen, Vorurteile wohin man schaut...

  • W
    Waldmeister

    Hatte ich vorhin vergessen:

    @Franz: den Synagogenbeschmierer hat man anscheinend erwischt. Er ist nicht (wie zu vermuten war) Palästinenser, sondern Algerier.

  • W
    Waldmeister

    Ob 75 € für eine Schaukel reichen?

    Sicherlich, kommt eben drauf an, ob nur die geklauten Teile (ein Brett plus 2 Seile) ersetzt werden oder das komplette Gerät inklusive TÜV/GS-Gutachten von einer Fachfirma ersetzt wird (dann sind 1000€ ziemlich wenig).

     

    Ansonsten hat die NPD mal wieder einen wunderschönen Sturm im Wasserglas angezettelt.

    Tri, tra, trallala, das Kasperl^^^^ die NPD ist wieder da;

  • K
    kuruk

    @vik

    Wo stand eigentlich im Artikel das die NPD die Schaukel geklaut hat/klauen lies...?

    Was wenn dieses Teil jetzt irgendwo, besonders "glücklich" wärs noch in irgendeinen linken Projekt/alternativen Hof gefunden würde...?

    Sie können sich vielleicht vorstellen wie die NPD dann hausieren ginge, und bei der nächsten Wahl hätten die wieder1 % mehr , weil sie ja dann zeigen könnten wie "sie verleugnet" werden...

     

    Warum dauernd solch unbewiesene Unterstellungen? Gibts nichts anderes schlechte, das Sie denen nachsagen können?

  • K
    kuruk

    Das gerade in Bernau und Umgebung die Rechten aktiv sind, ist nix neues , das weiss man von der Mundpropaganda - ob das nun alles Protestwähler sind, darf bezweifelt werden.

     

    Lächerlich war natürlich mit ner Summe von 75 Euro sich in die Kommunalpolitik gehör verschaffen zu wollen.

    Was mich aber wundert, ist das manche es als etwas besonderes darstellen wenn eine politische Partei/Organisation für sich wirbt, um Stimmen kämpft und Werbegeschenke verteilt.

    Natürlich macht das diese NPD genauso wie jede andere Partei, ja man sollte sich eher wundern wenn eine Partei keine Politik betriebe...

    Solange die NPD Partei ist, wäre sie ja geradezu dämlich wenn sie nicht auch gerade auf Kommunaler Ebene tätig würde.

     

    Wenn die Demokratie mit dieser NPD nicht mehr leben kann/will muss man eben den Weg des Verbot gehen!

    Erstaunt zu konstatieren, das eine erlaubte politische Partei zuweilen sich politisch betätigt, nach ihrem Verständnis, versteht sich, ist schon irgendwie dumm.

  • E
    Ennpehdehverschaukler

    Wo sind denn diesmal die Nazidumpfbacken, die sonst immer die Ersten sind, die Artikel über die Faschopartei meinen kommentieren zu müssen?

     

    @Mike

    Das ist ein Erfolg für die Kinder, nicht für die NPD. Zum Glück.

  • M
    Mike

    trotzdem ein Erfolg für die NPD, ohne sie hätten die Kinder immer noch keine Schaukel.

  • F
    Franz

    Unfassbar was sich diese NPD erlaubt. Gut das die taz an solchen Umtrieben dran bleibt. PS: Was ist nun eigentlich in Dresden rausgekommen? Wurde der rechtsextremistische Synagogenbeschmierer gefasst?

    Und die Muslima , die von deutschen Rassisten wegen ihres Kopftuches geschlagen und beleidigt wurde? Wie stehen da die polizeilichen Ermittlungen? Hakt dort doch mal nach liebe taz.

  • A
    ama.dablam

    @Susi

    Investigativer Journalismus ist auch im Kleinen gaaaaanz wichtig. Wehret den Anfängen! Außerdem kannst Du davon ausgehen, dass der Journalist nach dem Tippen des letzten Satzes als Vorlage für die Verlagshausplastik diente, nicht der Diekmann.

  • CP
    Captain Parrothead

    Hey, der Artikel gefällt mir!

    Jetzt weiß ich wieder, warum ich eigentlich die taz lese! ;D

  • V
    vic

    Eine Provinzposse.

    Erst klauen sie eine Schaukel, oder lassen sie klauen. Dann bieten sie großzügig an für eine neue zu spenden. Dann spenden sie 75 Euro! die wiederum für die Entfernung von Nazi Propaganda benutzt werden. Naja, für eine Entfernung wird´s reichen.

    Selbst verschaukelt.

  • F
    Felix

    Zweimal Akt 3?

    Interessanter Artikel!

  • PR
    Paul Richter

    Das ist eine spitzen Idee! Ich werde mich demnächst bei meinem rotbesetzten Rathaus als NPDler melden mit dem Hinweis eine Spende für den Anstrich der Schule zu tätigen, und schwuppss....

     

    Die Schule wird endlich renoviert!

  • R
    Ralph

    Na, da fehlt bei den schwachsinnigen verbalen Ergüssen von der NPD bloß noch die Vermutung, daß die bösen Ausländer die Schaukel geklaut haben, z.B. bei der Polen-Invasion, die man ja im Wahlkampf unbedingt noch stoppen wollte.

  • O
    Olaf

    Aus Protest die NPD zu wählen bedeuted in etwa in einem Restaurant die Klobürste zu bestellen, nur weil einem nicht die Speisekarte zusagt ^^

  • D
    David

    Konnte man denn eigentlich den Dieb der ursprünglichen Schaukel ermitteln?

  • S
    susi

    An Belanglosigkeit kaum noch zu überbieten. Novemberloch?

  • DG
    Don Geraldo

    Die Frage ist doch, ob die Stadt oder irgendjemand anderes irgendetwas getan hätten, wenn nicht die NPD vorgeprescht wäre.

     

    Zumindest hat die NPD jetzt für schlappe 75 Euro eine tolle Werbung - auch in der TAZ - erhalten. Eigene Flugblätter wären teurer gekommen.

  • TK
    Thorsten Klaeft

    Und wenn schon.

     

    Ist wohl kaum der Untergang des Abendlandes, wenn die NPD einer Provinzgemeinde eine Schaukel schenkt.

     

    Hat keiner die anderen Parteien daran gehindert, der NPD zuvorzukommen.

  • R
    reblek

    "Es ist wichtig, dass die NPD bei dem etabliertem Parteienklüngel auf Missstände aufmerksam macht." "dem etabliertem" - so schöner Deutsch könnte auch taz-Original sein.

     

    Akt III - Finale / Akt III Nachspiel - Zählen ist Glücksache, oder?

  • A
    atypixx

    Mit der ein oder anderen inhaltlichen Position steht die NPD bereits in der sogenannten Mitte der Gesellschaft. Von den selbsternannten "Parteien der Mitte" wäre es klug, diese Positionen zu adaptieren, weil sie dann nicht Leuten überlassen blieben, die zum Großteil sehr primitiv und geistig arm sind.