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Fünf Jahre Hartz IVHauptsache Arbeit

Die Forscher des IAB ziehen ein positives Fazit der Hartz-IV-Reform. Es gebe weniger Langzeitarbeitslose. Doch viele ehemalige ALG-II-Bezieher finden nur Billigjobs.

Seit Hartz IV für viele ein bedrohliches Symbol: Bundesagentur für Arbeit. Bild: dpa

Hartz IV ist besser als sein Ruf. Dies ist Tenor der Bilanz des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) fünf Jahre nach Inkrafttreten der Reform. Die Langzeitarbeitslosigkeit ist demnach deutlich zurückgegangen. "Wir haben in der Tendenz alle Ziele erreicht", sagte Joachim Möller, der Direktor des Instituts, am Dienstag in Berlin.

Gleichzeitig räumte Möller, dass es nicht unwesentlichen Nachbesserungsbedarf gebe. So bräuchten etwa alleinerziehende Arbeitslose bessere Unterstützung bei der Suche nach einer Kinderbetreuung.

Als Erfolg sehen die Forscher des Instituts, das der Agentur für Arbeit angegliedert ist, den Rückgang der Zahl der Langzeitarbeitslosen auf 4,92 Millionen im Juli 2009. Vor drei Jahren gab es noch knapp eine halbe Million mehr erwerbsfähige Hilfeempfänger. Trotz Wirtschaftskrise, so IAB-Vizedirektor Ulrich Walwei, habe die Zahl der Hartz-IV-Empfänger bislang kaum zugenommen.

Entwarnung gibt es aber trotzdem nicht: Im kommenden Jahr rechnet das IAB damit, dass sich das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit verschärft.

Trotz der gegenwärtig noch stabilen Statistik zeigen die Daten des IAB auch: für diejenigen, die Hartz IV beziehen, ist der Ausstieg schwierig. Etwa drei Viertel der Betroffenen beziehen mindestens 12 Monate lang Arbeitslosengeld II. Ältere und Migranten der ersten Generation sowie Menschen ohne Schulabschluss fassen kaum wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß. Sie machen auch 88 Prozent der Arbeitslosengeld-II-Bezieher aus.

Nur die Hälfte derer, die den Ausstieg aus Hartz IV schaffen, findet einen neuen Job. Dabei nehmen deutlich häufiger Männer eine Beschäftigung auf als Frauen. Als Alternative zur Arbeit absolvieren vor allem die 25-Jährigen stattdessen Ausbildung oder Studium. Von den älteren ehemaligen Hartz-IV-Beziehern kehrt nur jeder Fünfte in die Arbeitswelt zurück, die meisten gehen in Rente.

Wer wieder eine Arbeitsstelle gefunden hat, arbeitet sehr häufig für Niedriglöhne. Die Hälfte der ehemaligen Hartz-IV-EmpfängerInnen verdient nicht mehr als 7,76 Euro Stundenlohn. Nur jeder Dritte nimmt eine unbefristete Vollzeitbeschäftigung auf.

Wilhelm Adamy, Arbeitsmarktexperte vom Deutschen Gewerkschaftsbund DGB, stellte die Zahlen in Frage, mit denen das IAB den Abbau von Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren begründete: Diese sind von Juni 2006 an erhoben worden. Rechnet man die Zahlen seit Mitte 2005 in die Bilanz, so Adamy, stelle sich heraus, dass die Hilfebedürftigkeit heute immer noch auf dem selben Niveau sei wie vor fünf Jahren.

Kritisch äußerte sich Adamy auch über die Verbindung sozial- und arbeitspolitischer Maßnahmen. Häufig würde nur eine kurzfristige und schnelle Lösung gesucht, persönliche wie soziale Aspekte würden so gut wie nicht beachtet. "Die Kombination beider Aspekte sollte eigentlich eine Stärke des Hartz-IV-Systems sein", sagte er. "Aber in der Praxis funktioniert dies meist immer noch nicht." Viel zu selten werde auf eine ganzheitliche Lösung abgezielt, beispielsweise auch auf Fragen wie Kinderbetreuung, Schuldnerberatung oder etwa psychische Betreuung einzugehen.

Zudem sei die Ausweitung des Niedriglohnsektor zweifellos durch das System begünstigt worden. Adamy zog auch die sogenannten Ein-Euro-Jobs in Zweifel, die seiner Meinung nach kein geeignetes Instrument für die Rückführung in den Arbeitsmarkt darstellten. "Kurzfristige Maßnahmen wie Ein-Euro-Jobs dominieren", so Adamy. Dass weniger Menschen Hartz IV in Anspruch nehmen müssen, liege nicht nur an der Reform. Auch Faktoren, die Hartz IV verhinderten, wie etwa der Kindergeldzuschlag oder die Verbesserung beim Wohngeld, müssten bei einer Bilanz mit berücksichtigt werden. "Die verdeckte Armut hat vielleicht abgenommen", sagte Adamy, "doch die Angst vor Hartz IV und dem drohenden Statusverlust hat zugenommen."

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35 Kommentare

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  • U
    Uwe

    Harz 4 ist der Beweis dafür dass den Politikern unseres Landes das Grundgesetz nichts mehr Wert ist. Die Angst vor den Maßnahmen, der dadurch entstandene Niedriglohnbereich sowie Die Reallohnsenkungen der letzten Jahre trotz Rekordgewinnen der Unternehmen (vor der Wirtschafttskriese) dürfte einer der größten Eingriffe in die "verfassungsmäßig geschützte" Tarifautonomie zugunsten der Arbeitgeber sein die es Weltweit je gegeben hat. Ein Euro Jobs sind nicht mehr und nicht weniger als ein Verstoss gegen Grundgesetz Artikel 12 (freie Wahl des Arbeitsplatzes). Aber wer Gesetze verabschiedet, die es zulassen, das die Gehälter von Vorständen vor der Besteuerung der Unternehmen abgezogen werden können, während die der übrigen Beschäftigten erst danach abgezogen werden hat auch eine merkwürdige Definition von Gleichheit vor dem Gesetz (Grundgesetz Artikel 3) Aber wer beißt schon die Hand, die ihn füttert (Greco Bericht über Korrution in der deutschen Politik vom 9.12.)

  • A
    asd

    ***an die redaktion***

     

    schähmt ihr euch eigentlich garnicht einen solchen artikel zu veröffentlichen??!!

     

    ist es nicht eigentlich eure jornalistische pflicht an dieser stelle darauf hinzuweisen das es eben keinen realen erfolg auf dem arbeitsmarkt durch hartz 4 gibt, es sogar eine deutliche verschlechterung und eine eindeutige täuschung der öffentlichkeit darüber gibt.

     

    es ist ja kein geheimniss das es ausschliesslich auf rechentricks zurückzuführen ist das die offiziellen arbeitslosenzahlen nicht zwischen 7 und 10 millionen arbeitslosen liegt!

     

    diese "täuschung" ist natürlich nur möglich wenn z.b. die ***redaktion der taz*** jeglichen ansporn an ernstzunehmenden jornalismus aufgibt und willenlose propaganda verbreitet!

     

    wäre es nicht also euro pflicht hier einen klarstellenden artikel zu veröffentlichen??!

     

    ***andie redaktion***

  • FW
    Frank Wichert

    Nach einem Arbeitsverhältniss bei einem cholerischem Chef hatte ich weder Kraft noch Lust meinen Beruf weiter auszuüben -> Hartz IV; danach bekam ich vom Arbeitsamt eine Arbeitsvorschlag, bin genommen worden und arbeite jetzt seit 3 Jahren in meinem gelernten Beruf mit Berufserfahrung für 1.100 € netto im Monat und das in München.

     

    Das Gefühl ausgenutzt zu werden, hat sich seither nicht gelegt und deshalb habe ich zum Jahresende gekündigt. Klar, die Wirtschaft freut sich über gelernte Kräfte, die für 1.500,- brutto jede Arbeit annehmen müssen.

  • A
    axel

    Wie stellt Wolfgang Lieb in den NachDenkSeiten vom 16.12.09 unter der Überschrift "Die Weißwäscher aus Nürnberg" so treffend fest:

     

    "..das IAB ist eine Abteilung der Bundesagentur für Arbeit und die BA hat „ihre Aufgaben, im Rahmen des für sie geltenden Rechts“ durchzuführen."

    Somit ist selbstverständlich eine „grundsätzlich positive Einschätzung“ vorprogrammiert.

     

    Den vollständigen, sehr interessanten Artikel findet Mensch hier:

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=4410#more-4410

  • R
    rofl

    "Dass viele Bezieher von Hartz-IV nur Billigjobs finden, da muss man sich auch echt nicht wundern. Man schaue sich diese nur mal an (auf Hartz-IV-TV), dann weiß man auch, warum kein Chef dieser Welt absolut zu recht solche Bildungsversager einstellen möchte."

     

    Hartz4-TV ist (wie jeder weiss) gescripted und hat nichts mit der Realität zu tun (steht da übrigens auch immer im Abspann - wer lesen kann und so...).

    Sich seine politischen Ansichten aus so einem Programm zu ziehen ist natürlich ganz grosses Bildungskino deinerseits.

    Gott machst Du dich grad lächerlich!

  • A
    Amos

    Es gibt weniger Langzeitarbeitslose-, wie schön. Dafür

    gibt es immer mehr Einbrüche um an anderer Leute

    Geld zu kommen. Immer mehr Schwarzfahrer, immer mehr Obdachlose, mehr Selbstmorde, mehr Familientragödien, weil man von den Hungerlöhnen nicht mehr leben kann. Da frag ich mich: ein voller

    Erfolg-, für wen. Welchem akademischen Stussmann hat

    man hier wieder nach dem Mund geredet? Ein voller

    Erfolg ist es nur für die Clements, Aktionäre und

    Heuschrecken. Und für die Agenturen, die sich als

    Verwalter der "Bestraften" ihren Arbeitsplatz erhalten.

  • E
    Edelweiß

    Ist die taz Pressestelle der Agentur für Arbeit?

     

    "ALG-II-Bezieher finden nur Billigjobs."

    NEIN, es ist viel schlimmer, reguläre Arbeitsverhältnisse wurden in Billigjobs umgewandelt. Siehe SCHLECKER! Dieser Wahnwsinn hat tatsächlich System, die Wirtschaft wird so bei den Lohnkosten subventioniert.

  • NM
    Nelson Muntz

    Hauptsache Murmeltier

  • S
    Sonja

    >>>>>>>Von Kärcher:

     

    Dass viele Bezieher von Hartz-IV nur Billigjobs finden, da muss man sich auch echt nicht wundern. Man schaue sich diese nur mal an (auf Hartz-IV-TV), dann weiß man auch, warum kein Chef dieser Welt absolut zu recht solche Bildungsversager einstellen möchte.

  • DD
    Dieter Drabiniok

    Super diese Schönrechnerei! Der Mensch mit seinen Bedürfnissen auf eine statistische Größe reduziert, die je nach Bedarf zum Objekt eine Beweises oder auch Gegenbeweises für politisch Nützliches heran gezogen werden darf.

     

    An dieser Stelle möchte ich drauf aufmerksam machen, dass Empfänger von Leistungen nach dem SGBII bis zum Jahresende einen Widerspruch gegen die Regelsätze einlegen sollten. Das BVG wird Anfang des Jahres über die Rechtmäßigkeit der Regelsätze (nicht nur für Kinder!) entscheiden.

    Näheres u.a. hier:

    /www.tacheles-sozialhilfe.de/aktuelles/2009/Rueckwirkend_Ansprueche_Sichern.aspx

  • D
    Diplomstaatsbürger

    "Zudem sei die Ausweitung des Niedriglohnsektor zweifellos durch das System begünstigt worden."

     

    Einer der Kernsätze dieses Artikels.

     

    Hier sorgt quasi der Staat für einen Mindestlohn, indem er Unternehmen aus Steuergeldern bezuschusst.

     

    Unglaublich.

     

    Zudem wird im Beitrag nur unzureichend auf die fehlenden Kompetenzen der Arbeitsamt-Mitarbeiter bei der Vermittlung eingegangen, die zum Teil erschreckend sind.

     

    Ganz schlimm ist aber, dass CDU-FDP eine katastrophale Politik fortführen, Rekordverschuldung (man überlege, bei einer wirtschaftsliberalen (!!) Koalition), kein Mindestlohn, keine steuerliche Mehrbelastung der Vermögenden, kein Bürokratieabbau usw.

     

    Die Schere klafft immer weiter auseinander, man will über drohende Konsequenzen gar nicht nachdenken.

  • KM
    Kerstin Mahr

    Der hier behauptete "Erfolg" von Hartz IV zwischen Juli 2006 und 2009 beruht allein auf den neuen statistischen Vorgaben, die mit der "Arbeitsmarktreform" eingeführt wurden: Ein-Euro-Jobber, Menschen in Trainings- und Weiterbildungsmaßnahmen, Krankgeschriebene, Menschen, deren PartnerInnen zuviel verdienen und über 58 jährige werden nicht mehr als arbeitssuchend geführt. Wenn man das berücksichtigt hat sich die Arbeitslosigkeit im IAB - Berichtszeitraum um mehr als eine Million erhöht ganz zu schweigen vom Vergleich mit den Jahren vor Hartz IV. Mehr Sachkenntnis und kritische Kommentierung der IAB-Studie hätte man sich in der taz schon gewünscht.

  • P
    Philipp

    "Ältere und Migranten der ersten Generation sowie Menschen ohne Schulabschluss fassen kaum wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß. Sie machen auch 88 Prozent der Arbeitslosengeld-II-Bezieher aus."

     

    ein Hoch auf unser Schulsystem! Ach nee doch nicht-

  • DL
    Dr. Ludwig Paul Häußner

    Zeit für bedingungsloses Grundeinkommen

    ---------------------------------------

     

    Hartz IV ist ein Armutszeugnis für die rot-grüne, schwarz-rote und schwarz-gelbe "Arbeitsmarkt", Sozial- und Finanzpoliitk.

     

    An die Stelle von HARTZ IV sollte ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) treten.

     

    Unbezahlbar tönt es unisono. Keineswegs! Die brandaktuelle und meines Wissens erste Dissertation - von André Presse and er Eliteuniversität Karlsruhe - über ein bedingungsloses Grundeinkommen in Deutschland weist den Finanzbedarf für ein BGE auf: schlappe 12 Milliarden Euro oder nicht einmal zwei zusätzliche MwSt-Prozentpunkte dafür.

     

    Damit wäre auch die finanzielle Armut von alleinerziehnden Eltern behoben.

     

    Ich kann nur hoffen, dass die Einsicht in die Not-Wendigkeit für ein BGE rasch wächst.

     

    Doch wer in den etablierten Parteien wird hier zu einem Promotor? Von der LINKEN ist hierzu leider auch nicht viel zu erwarten.

     

    Ich kann nur hoffen, dass die Presse dieses Thema auf die Agenda nimmt.

     

    In diesem Sinne: taz muss sein.

     

     

    L.P. Häußner

  • GH
    G. H. Pohl

    Endlich, wir wissen nun: Die wirtschafts-/sozialpolitischen Maßnahmen von SPD/Grünen werden von CDU/FDP erfolgreich fortgeführt, Calamity Angie und Helfershelfern sei Dank!

    Die Banken haben sich, mit ausdrücklichem politischen Willen abgesegnet, leicht vergallopiert und ein paar Billionen sind notwendig, um sie wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Erste Erfolgsmeldungen zeigen, daß dort wieder einigermaßen akzeptable Boni ausgezahlt werden können. Das minimale Einkommensniveau der Banker scheint – wenn auch mit temporären Abstrichen – einigermaßen gesichert. Eine Leistung, die man nicht hoch genug loben kann!

    Globalisierung macht es notwendig, das alle niederen Arbeiten möglichst nahe an z.B. chinesische/indische Einkommen angepaßt werden. Somit kann man die Finanzierung der Verluste u.a. im Staatshaushalt sicher stellen.

    Besonderer Vorteil: Sozialversicherungsbeiträge fallen nicht an, sie werden erst relevant, wenn die Klientel arbeitslos wird oder in Rente geht.

    Unvermeidliche Lebenserhaltungsmaßnahmen werden dann über die Einkommensteuern finanziert, die das soeben genannte Klientel gerechterweise natürlich zu erbringen hat.

    Das Ganze ist wahrhaft weitsichtig: sozial ausgewogen, wettbewerbsfähig, eine Beschäftigungspolitik mit gesicherter Nachwuchsförderung - ganz ohne Sozialneid und einen Förderpreis für Schwarzarbeit gibt's obendrein!

    Da fällt mir ein: In der Wissenschaft kursiert das Wort von den „Mietmäulern“, wenn veritable Könner einer Disziplin – vorzugsweise Akademiker, die mit Steuergeldern ausgebildet wurden – Gutachten ganz nach dem Wunsch des Kunden erstellen.

    Übrigens: ein schlaues Köpfchen, ich glaube es war Churchill, hat gesagt: Trau’ keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast! Nun frage ich mich, wie ich ausgerechnet im Zusammenhang mit diesem Forschungsergebnis auf solche Sprüche komme, tstststs….

  • FM
    Fr. Meier

    Gesegnet sei der, der Statistiken fälschen kann.

     

    Man möchte doch gar nicht wissen, wer alles aus der Arbeitslosigkeit rausgenommen werden kann, weil er Maßnahmen besucht oder Arbeitsgelegenheiten vom AV 'vermittelt' bekommt.

     

    Aber sicher ist das IAB vollkommen objektiv und unabhängig in seinen Erhebungs- und Auswertungsverfahren.

  • R
    rofl

    Wenn man zu offensichtlich lügt fällts auf:

     

    "Trotz Wirtschaftskrise, so IAB-Vizedirektor Ulrich Walwei, habe die Zahl der Hartz-IV-Empfänger bislang kaum zugenommen. "

     

    Die Zahl aha - nuja - die Kriterien zur Erhebung dieser "Zahl" werden ja bekannterweise fortlaufend dynamisch (und selbstverständlich) nach unten angepasst.

    Jeder "Wissenschaftler" der Zahlen vergleicht, deren Erhebungsbasis nichts gemein haben und daraus grosse Schlüsse ableitet ist ein Scharlatan.

    Nicht mehr und nicht weniger.

     

    Und JEDER, der bei der Verbreitung von so einem manipulativen Dreck hilft, muss sich die Frage gefallen lassen, ob er nicht auch nur eine weitere Maulhure des Grosskapitals ist.

  • S
    Sean

    Nun, wenn man berücksichtigt, dass das IAB eine Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit ist, war kaum ein anderes Ergebnis zu erwarten. Die Ergebnisse des Alptraumes Hartz IV sind in wohlwollende, diplomatische Formulierungen verpackt worden.

    Was kann daran gut sein, dass Menschen ihre Arbeitskraft "prostituieren" müssen und in aller Regeln keinerlei psychosoziale Unterstützung für ihre in jeder Hinsicht "präkere" Situation erhalten?

    Ist es wirklich ein wesentlicher Fortschritt, wenn ein Arbeitsloser nun "endlich wieder Arbeit" hat, davon aber weder leben noch sterben kann und um zusätzliche finanzielle Hilfe zu erhalten, sich zur Gängelung der Arbeitsagentur herablassen muss?

  • L
    luzie

    Hartz IV ist besser als sein Ruf. Dies ist billigste Meinungsmanipulation. Kindergeld wird bei Hartz IV angerechnet. Langzeitarbeitslose gibt es nicht mehr! Nach einem Jahr ist man ohne Arbeit Hartz IV Empfänger. So kann man die Arbeitslosenzahlen bequem verringern. Es gibt nun msl nicht mehr viele arbeitende. Jedenfalls nicht mit Tarifvetrag im angestellten Verhältnis.

  • J
    jackWorse

    Dann lassen wir mal die Korken knallen.

    Einen Toast auf Herrn Hartz. Möge er ewig leben.

     

    Allerdings wette ich, dass mindestens die Hälfte (und das ist noch sehr optimistisch) dieser halben Million Ex-Arbeitslosen nun in einer der vielen 1€ Arbeitsbeschäftigungsmaßnahmen sitzen.

    Abstellgleis.

     

    Aber hey: Anscheinend haben da alle was von.

  • K
    Kärcher

    Dass viele Bezieher von Hartz-IV nur Billigjobs finden, da muss man sich auch echt nicht wundern. Man schaue sich diese nur mal an (auf Hartz-IV-TV), dann weiß man auch, warum kein Chef dieser Welt absolut zu recht solche Bildungsversager einstellen möchte.

  • G
    Gloria

    Hat nicht die Arbeitsagentur die sogenannte Studie in Auftrag gebracht?

     

    Versklavte Leiharbeiter bei Zeitarbeitsfirmen, die alles zu jeden Bedingungen annehmen müssen (die nur mit "Ablösesumme" von Unternehmen übernommen werden können-und die winken dann dankend ab). Ein-Euro-Jobber,die ehrenamtlich in der Privatwirtschaft dienen Und dumpfe Gestalten, die diese Sklaven noch bürokratisch gängeln und verarbeiten!

     

    Sehr erfolgreich das Ganze!?

  • R
    Rainererich

    Was fuer eine Perversion. Da feiert das Institut IAB die HartzIV-Reform als vollen Erfolg und muss doch zugeben, dass die Aufnahme von "Arbeit" nur im Billiglohnsegment erfolgt. Die Tatsache , dass durch diese sogenannte Reform lediglich das Lohnniveau in Deutschland nach unten gedrueckt wird und viele besserbezahlte Stellen durch Minijobs mit Minilohn ersetzt werden, findet keine Erwaehnung. Die Gesellschaft wird die Zeche zahlen, spaetestens wenn die "Generation Hartz" in Rente geht. Es ist im Grunde genommen eine Bankkrotterklaerung der kapitalistischen Gesellschaft in Bezug auf die Faehigkeit zur Schaffung einer menschenwuerdigen Arbeitswelt.

  • JK
    Juergen K

    Besonders sei hier Peter Hartz genennt, der nach den greichtlich festgestellten Veruntreuungen in der IAB sein staatlich verordnetes Alterruhegelsd in den Arsch verpresst bekommt.

  • JK
    Juergen K

    Wahrscheinlich wurden bei der Untersuchung Clement, Merkel und Westerwelle befragt.

     

    Wenn die mich fragen wollen, kloppe ich denen direkt einen 1000 gramm hammer in die Fresse.

  • H
    Hans

    "Wir haben in der Tendenz alle Ziele erreicht"

     

    Hier mal ein paar Fakten:

    Die Zahl der Menschen, die mit ihrer Arbeit zu wenig verdienen, um davon leben zu können, ist 2008 weiter angestiegen.

    Im Juli 2008 mussten tatsächlich 384.467 Menschen neben ihrem Full-Time-Job mit Hartz-IV aufstocken. Insgesamt waren sogar 1,35 Millionen Menschen auf ergänzendes Hartz angewiesen. Dass die Leute von ihrer Arbeit nicht leben können, kann wohl kaum ein Erfolg der Reform sein, schließlich subventioniert der Staat auf lange Sicht schlecht bezahlte Arbeit.

     

    Und die Zahl solcher Arbeitsplätze wächst, wächst auch in Boom-Phasen, zum Beispiel in Hamburg 2007.

    Und bleiben wir mal ein Augenblick in dieser Stadt, dort beziehen 11,8 Prozent der Bevölkerung (142.773) bereits Hartz-IV und es gab mehrere Boom-Jahre – der Stadt wird eine sehr gute Zukunft prognostiziert, wohl aber weniger auf den Arbeitsmarkt gemünzt. Die Stadt hatte auch schon mal 14.000 1-EURO-Jober – ein Rekord für ein westliches Bundesland. Die wurden dann auch untersucht: Diese Maßnahme brachte nichts. Nicht mal Akademiker mit Berufserfahrung konnten aus dieser Maßnahme einen Job finden. Ganze 18 Prozent schafften es, wobei nicht mal klar ist, ob das überhaupt etwas mit der Maßnahme zu tun hatte. Dazu kommt dann noch eine Rekordeinweisung von Jugendlichen in genau diese Art von Maßnahme, obwohl das IAB selbst analysierte, dass es wohl für diese Altersgruppe verfehlt sei.

     

    Dass diese Bilanz geschönt ist, dass zeigt auch die Tatsache, dass extrem wenig Arbeitslose aus dem ALG II in eine normale Stelle wechseln. Hier wären Vergleichswerte aus der alten Gesetzeslage aussagekräftiger gewesen. Aber das ist es ja: Durch die Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe hat das IAB eine gute Ausrede, die Systeme gar nicht zu vergleichen. Das müsste aber gemacht werden, um wirklich eine glaubwürdige Bilanz ziehen zu können.

     

    Ich kann nur sagen, wenn 8,1 Millionen Menschen Hartz-IV beziehen, dann kann das kein Erfolg sein. Und es schmeckt doch erst recht bitter, wenn immer mehr Menschen so wenig Geld verdienen, dass sie davon gar nicht leben können. Das bedeutet, dass der Staat den extremen Billiglohnsektor selber vorantreibt. Derweil gehen Hunderttausende Arbeitnehmer einem 400-EURO-Job nach, darunter absurderweise Lehrer, Polizisten, Angehörige des Verfassungsschutzes und allerlei andere Beamte mit akademischem Abschluss oder vergleichbarer höherwertiger Ausbildung.

     

    Wenn in Deutschland wirklich die Arbeitslosigkeit gesenkt werden soll, dann müsste das Faß nochmals aufgemacht werden. Diese Reform ist doch kein Erfolg, sondern ein Misserfolg, weil immer wieder Äpfel und Birnen verglichen werden. Und das sagt ja auch Adamy vom DGB – das sind eben gar nicht die Zahlen von 2005, sondern bereits die von 2006 – stellt sich nur die Frage, warum die Gewerkschaftsbeisitzer bei der Bundesagentur so beharrlich schweigen.

     

    In dieser angeblich positiven Bilanz erfährt der Bürger zudem gar nicht, was denn nun so ein Vermittler wirklich schafft? In einer Studie war es tatsächlich ein einziger Arbeitsloser von 271, der eine Arbeit durch die ARGE finden konnte. Ob da statistische Tricks eine Rolle gespielt haben, steht noch nicht mal fest. Und wenn diese Relation zutreffen würde, dann würde ein Vermittler wohl 22,1 Jahre brauchen, um seine Kunden in Arbeit zu vermitteln. Selbst wenn die Zahlen besser wären, dann käme doch wohl immer noch nicht das heraus, was versprochen war: Vermittlung in richtige Arbeit, Qualifizierung der Arbeitslosen und eine Gesundung der Beschäftigungsstrukturen.

     

    Mindestens die sogenannte Kundenfreundlichkeit ist ein Scherz: Die ARGEn arbeiten meist nur zwischen 8 und 12 Uhr, Mittwoch wird dicht gemacht und Jobcenter, die von Arbeitslosen zum Auffinden von Stellen und Perspektiven genutzt werden können, existieren nicht. Dafür, dass ein Arbeitnehmer Beiträge und Steuern in dieses System pumpt, ist es ein ganz schön teurer Spaß.

  • S
    Skeptiker154

    Entscheidend ist doch wie viele Menschen dauerhaft unglücklich sind bzw. mit Existenzängsten leben müssen. Hier ging die Zahl steil nach oben. Dieser künstlich geschaffenen Zustand verstößt aus meiner Sicht gegen die Menschenwürde und somit gegen unser Grundgesetz. Es wird Zeit das sich das ändert...

  • TF
    Thomas Fluhr

    Ich wusste gar nicht, dass die taz so ein unkritisches

    Sprachrohr sein kann. Heute sind sogar die ARD Nachrichten

    kritischer.

    Diese Heucheleien machen mich sprach- und hoffnungslos.

    Ha/erzloses Deutschland

  • R
    richtigbissig

    Gibt es eigentlich noch normale Menschen in diesem Land oder glauben Sie Ihre Lügen jetzt schon in Eigenregie. Wie verträgt sich denn Ihre "Erkenntnis" mit diesem zeitgleich veröffentlichen Bericht im Stern?

     

    http://www.stern.de/wirtschaft/news/maerkte/lebensverhaeltnisse-in-deutschland-die-armut-ist-gleicher-geworden-1529516.html#utm_source=sternde-homepage&utm_medium=buehne&utm_campaign=link-tracking-buehne

     

    Die Armut hat in Deutschland eine neue, bislang unbekannte Dimension erreicht, Jugendliche finden keinen Ausbildungsplatz und wandern von Massnahme zu Massnahme. Gleichzeit wird in diesem Land weiterhin darauf bestanden, "arbeitsunwillige" Hartzempfänger zu drangsalieren!

     

    Muss man denn wirklich jeden Drecksjob annehmen, auch dann, wenn die Tätigkeit sinnlos ist? Warum gibt es Zeitarbeitsfirmen, diese Funktion könnte doch von der Agentur für Arbeit ausgeübt werden, Gewinne würden entsprechend in den Haushalt der Agentur eingestellt.

     

    Warum werden Jugendliche von Massnahme zu Massnahme weitergereicht, bekommen keine Lehrstelle, aber unsere Statistiken zeigen einen "Ausbildungsplatzüberschuss" an! Wer würde denn gerne wochenlang abgelaufene Wurst an seine Kinder verfüttern und dafür noch Geld bezahlen? Arme Menschen ist Deutschland müssen das machen und ich kann nicht mehr nachvollziehen, warum es keine deutlich größere Form der Solidarität in diesem Land mehr gibt!

     

    Warum kommen wir nicht zu einer zwangsweisen Arbeitszeitverkürzung, wie der Club of Rome(http://www.bistum-passau.de/gemeinschaft-glauben/pastoral-seelsorge/betriebsseelsorge/club-rome) sie vorschlägt, sondern hecheln weiterhin einem Lohnunterbietungswettbewerb nach, der Deutschland nur tiefer in die Krise stürzen wird. Wachstum soll uns aus dieser Krise bringen, zunächst wäre es aber notwendig, die vorhandene Wirtschaftsleistung nutzbringender und effektiver für die Menschen einzusetzen.

     

    Mir ist völlig unklar, wie Arbeitnehmer ernsthaft eine Partei wie die FDP wählen können, nicht die Sozialhilfeempfänger sind an der Misere der Staatshaushalte und den hohen Steuern schuld, sondern Dummheit und Unredlichkeit von Politikern.

    Die Weltwirtschaft hat natürlich auch ihren Anteil, allerdings hätten wir durch bessere Anpassung an die weltweiten Herausforderungen, auch unsere Lohnquote/Erwerbsquote erhalten können.

     

    Wer zum Beispiel Nokia Subvensionen in Millionenhöhe gewährt, aber das nicht in Form von Aktienbeteiligungen tut, ist aus meiner Sicht unfähig oder fahrlässig. Aktien bieten zusätzlich noch ein Mitspracherecht für den Eigentümer, wie prächtig das funktioniert, kann man bei VW sehr gut sehen.

     

    Die Erfolgsgeschichte von Hartz 4, bitte entschuldigen Sie, aber das hat mit der Lebenswirklichkeit nichts mehr zu tun!

     

    LG

  • L
    Leistungsempfänger

    Das Hartz IV besser als sein Ruf ist kann ich nicht bestätigen und ist eher Schönfärberei und realitätsfremd und dass es weniger Langzeitarbeitslose gibt, liegt wohl an irgendwelchen Tricks (beispielsweise Trainings-, Qualifizierungs- und Vermittlungsmaßnahmen?) mit denen die Bundesagentur für Arbeit, die ARGEN und die Optionskommunen ihre "Kunden (?)" aus der offiziellen Statistik rausholen.

  • VR
    Volker Rockel

    Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist eben nicht durch die Harz IV Reformen bedingt, sondern im wesentlichen durch die Veränderung der Rahmenbedingungen für die „geringfügige Beschäftigung“! D.h., dadurch , dass man die Stundenbegrenzung von 15 Stunden pro Woche aufgehoben hat, hat man Arbeitgeber animiert „billige“ 400 Euro Jobber einzustellen und darauf zu verzichten Vollzeit- und Teilzeitstellen zu besetzen!

     

    Dass drückt sich dann darin aus, dass 2006 zwar 900.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden!- Nur was man dabei geflissentlich vergißt zu erwähnen, dass dieses immense Zahl sich im wesentlichen auf „geringfügig Beschäftigte“ abstützte und das gleichzeitig 90.000 Vollzeitstellen verloren gingen!

     

    Bereits heute wird die Tatsache, dass 400 Euro Jobs (die sogenannten Minijobs) keine Begrenzung der monatlichen/wöchentlichen Stundenzahl kennen, von Arbeitgebern dazu genutzt um Menschen bis zu 80 Stunden im Monat für billiges Geld arbeiten zu lassen!

     

    Mithin verschwinden immer mehr Vollzeitbeschäftigungen, weil zwei 400 Euro Mini-Jobber für insgesamt 800 Euro pro Monat, billiger und flexibler einsetzbar sind als ein Vollzeitbeschäftigter!- Von der zusätzlichen Belastung des Staates durch den zwangsläufigen Ausfall von Beitragszahlungen in die Kranken,- Pflege,- Arbeitslosen- und Rentenversicherung mal ganz abgesehen!

     

     

    D.h, das ungeschönte Ergebnis der Hartz IV Reformen für den Arbeitsmarkt ist ernüchternd:

     

    Wir haben heute nur knapp 27 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, davon wiederum sind bereits 1,25 Millionen nur noch in sogenannten Midi-Jobs tätig (Mid-Jobber).

     

    Wir haben weitere 7,2 Millionen geringfügig Beschäftigte (Mini-Jobber). Von diesen geringfügig Beschäftigten sind 4,9 Millionen ausschließlich in einer geringfügigen Beschäftigung tätig!

     

     

    Darüberhinaus haben wir in Deutschland inzwischen rund 6,5 Millionen ArbeitnehmerInnen die zu der Gruppe der Niedriglöhner gehören.

     

    Wir wissen, dass hiervon ein Drittel weniger als 6 Euro brutto die Stunde verdient.- Wir wissen auch, dass hiervon wiederum ein Viertel, weniger als 5 Euro brutto die Stunde verdient und einer Vollzeitbeschäftigung nachgeht!

     

     

    6,5 Millionen Niedriglöhner bzw. mindestens 7,2 Millionen Mini-Jobber und rund 1,25 Millionen Midi-Jobber können auch keinen adäquaten Beitrag mehr zu dem Sozialsystem leisten! Die weiter Entwicklung ist damit vorgezeichnet: Immer mehr ArbeitnehmerInnen sind auf soziale Transfers angewiesen, immer mehr sind von Altersarmut bedroht und werden im Alter gleichfalls zwingend auf soziale Transfers angewiesen sind!

     

     

    Wenn wir in Deutschland darüberhinaus rund 6,5 Millionen Menschen haben (Arbeitslose, Arbeitslose in Fördermaßnahmen, Arbeitssuchende, Ein-Euro-Jobber, Minijobber etc.), die einen Job bräuchten, von dem sie ohne soziale Transfers Leben könnten; aber nur knapp 300.000 offene ungeförderte Stellen existieren, dann ist der Trend klar erkennbar!

     

     

    In der Sache ist die Problematik somit glasklar und das Ergebnis jahrelangen politischen Versagens und Wegschauens!- Mithin wurde mit dieser Legende über die zusätzlichen "eschäftigten"Hartz IV wegen, lediglich über eine Legislaturperiode lang, die tatsächliche Arbeitslosigkeit in Deutschland statistisch kaschiert!

  • US
    Uwe Sak

    "Hauptsache Arbeit": Genau dieser dümmliche und zynische Satz sollte den Menschen eingebläut werden.

    Die Ziele von Hartz IV waren von Anfang an:

    Mehr Zwangsarbeit, in dem die Ablehnung auch von "Hungerjobs" direkt sanktioniert wird, Umverteilung von unten nach oben. Mehr Macht für die Arbeitgeber über die Lohnsklaven.

    Die "Forscher" der IAB haben also Recht: In der Tat sind diese Ziele erreicht worden.

  • HG
    Holger Gensicke

    Ein Forschungsbericht, der den Namen Wissenschaftlichkeit nicht verdient. Das IAB verabschiedet sich schleichend aus dem Kreis seriöser Institute. Warum solch ein Machwerk? Die Antwort ist einfach: Das IAB gehört zur Bundesagentur für Arbeit. Karriere macht man hier nur, wenn mann letztlich positiv über die Arbeitsmarktreformen der letzten Jahre redet und schreibt. Alles anedere wäre eine Exit-Strategie für den bequemen Job in Nürnberg.

    Beste Grüße

  • JG
    Jürgen Gerhardt

    Bravo IAB!Nun wissen wir wenigstens wofür sie da sind!Schrott! Und dafür machen diese Leute noch eine Studie??? Eine Frechheit.Moderne Sklaverei nennt man das was uns Harz gebracht hat. Aber diese fetten Damen und Herren brauchen ja dieseJobs nicht annehmen!!

    Schafft dieses Institut ab und schickt sie mal für 6-7 Euro arbeiten.

  • M
    Maik

    Gut, dass die entsprechenden Statistiken in Deutschland stets die 'wahre' Situation wiedergeben.Ein schönes Beispiel ist die Arbeitslosenstatistik. Da dies alles so 'wahr' ist, müssen es die daraus resultierenden Interpretationen und Schlußfolgerungen wohl auch sein.

    Nur böse Zungen behaupten, dass die reale Situation, unter Berücksichtigung all der Gruppen/Menschen, die 'herausstatistikt' wurden, eine ganz andere ist. Und wer würde wohl nicht einstimmen auf das hohe Lied vom Niedrigstlohn. Schließlich gbt's darauf aufstockendes Hartz 4 - dann leben die Leute sicherlich in Saus und Braus.

    Unterm Strich: Märchenstunde, nächste Folge.