Uni Bremen: Weihnachtliche Pflichten rufen
Munter, fröhlich und mit neuem Elan weitermachen" will man an der Bremer Hochschule im nächsten Jahr, erklärt Christian Lumpe, einer der Besetzer. Am 23. Dezember wollen die Studierenden ihre "Lerninsel" - wie sie den besetzten Raum nennen - verlassen. Am Wiedereinzug nach den Feiertagen hindern wird die Hochschul-Leitung sie nicht: "Wir lassen die Studierenden gewähren", sagt Hochschulsprecher Ulrich Berlin, "der Raum steht ihnen zur Verfügung".
Die Besetzung von zwei Seminarräumen an der Uni wird hingegen mit den Festtagen voraussichtlich enden. Bei Fragen danach geben sich die protestierenden Studierenden bedeckt. Den "weihnachtlichen Pflichten entziehen" könne man sich wohl nicht, sagt eine von ihnen, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Ausschließen, dass es im Januar mit der Besetzung weitergeht, möchte sie aber auch nicht. Allerdings: "Wir werden schauen müssen, welche Kapazitäten dann noch da sind." Denn: Nach den Ferien stehen Klausuren an. Und denen könne man sich auch nicht entziehen. "Wir sind zwar gegen die Strukturen", so die Besetzerin, "aber irgendwie sind wir doch darin verhaftet".
Ruhig geblieben ist es in Bremen nur an der Hochschule für Künste - dort werden die meisten Studiengänge erst im nächsten Wintersemester auf Bachelor umgestellt. AG