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Greenpeace kritisiert NintendoNicht so super, Mario!

Der japanische Spielekonzern Nintendo hat eigentlich ein gutes Image: Kinderfreundliche Games treffen auf gute Technik. Umweltfreundlich ist die allerdings nicht, klagt nun Greenpeace.

Absolut nicht im grünen Bereich: Nintendo. Bild: taz-montage: screenshot greenpeace.org/ap

Mehrere Jahre lang stand der hippe Computerhersteller Apple ganz oben auf der Liste der Umweltstinker von Greenpeace: Das Unternehmen, so die Kritik der Ökoaktivisten, verbaue unnötig schwermetallhaltige Elektronik oder verwende noch immer das krebserregende PVC. Irgendwann war es Firmenboss Steve Jobs dann zu viel. Er griff die Greenpeace-Kritik auf, ließ ein Umweltprogramm starten und seither scheint alles in Ordnung: Inzwischen bekommt die Firma Bestnoten etwa bei der Eliminierung giftiger Chemikalien und bei der Elektroschrott-Entsorgung.

Diesen Aufstieg vom Saulus zum Paulus hat der Spielehersteller Nintendo noch vor sich. Das japanische Unternehmen, das der Welt "Supermario" und Co. bescherte, hat eigentlich ein prima Image als kinderfreundlich - garniert mit interessanter Technik wie der Bewegungssteuerung der Gamekonsole "Wii". In Sachen Umweltbemühungen bewegt sich der Konzern dagegen laut Greenpeace kaum: Mit einer Note von 1,4 von 10 möglichen Punkten im aktuellen "Führer zu grüner Elektronik" des Ökoverbandes machen die Japaner das Schlusslicht aus - Nokia, die aktuelle Nummer eins, erreicht immerhin 7,3.

Übel sei vor allem, so Greenpeace, dass sich bei Nintendo so gar nichts tue - schon im letzten Jahr hatte der Spielehersteller den gleichen schlechten Wert. So werde immer noch PVC verbaut, obwohl das Unternehmen versprochen habe, es demnächst zu unterlassen. Bei den Elektroschrott-Kriterien gibt es gleich gar keine Punkte: Nintendo biete zu wenig Informationen für seine Kunden und halte sich sonst nur an die Buchstaben des Gesetzes, gehe darüber aber nicht hinaus. Außerdem fehlten Daten über das Recycling in anderen Ländern, so Greenpeace. Beim Energieverbrauch gebe Nintendo zwar an, wie viel CO2 das Unternehmen in die Luft blase, lasse dies aber nicht unabhängig verifizieren. Auch fehle es an Informationen zur Nutzung erneuerbarer Energien.

Nintendo ist nicht der einzige Spielehersteller, den Greenpeace auf dem Kieker hat. Xbox 360-Produzent Microsoft landete mit 2,7 Punkten nur kurz vor den Japanern. Hier gab es ebenfalls Kritik an der Behandlung von Elektroschrott.

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2 Kommentare

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  • A
    anonym

    Das ist ja SEHR interessant. Greenpeace, hast du mal wieder richtig gut gemacht!

     

    Dass eine WII unter Vollast 19 Watt verbraucht,

    die PS3 liegt je nach Modell und Betriebsmodus zwischen 135 und 380 Watt,

    und die xbox 360 je nach Modell und Betriebsmodus zwischen 100 und 203 Watt,

    ist ja völlig egal.

     

    Seit wann ist Energieverbrauch auch eine wichtige

    Dimension in Sachen Umweltschutz?

     

    vgl. wiki - wii, ps3, xbox 360

  • JS
    Jens Schlegel

    Ja, genau solche Artikel meinte ich mit meiner Kritik unter den "Werbeblöcken" die regelmässig in der TAZ, kurz nach Neuerscheinung irgend eines technischen Spielefirlefanz zu lesen war.

     

    Zwar jetzt auch nicht wirklich tief recherchiert, aber immer hin. Wenn ich jetzt noch lernen könnte, was es für z. B. Apple bedeutete, auf PVC zu verzichten, egal ob in € oder $, welche Wirkungen PVC auf Benutzer bzw. bei der Entsorgung auf die Umwelt, bei der Herstellung für die Arbeiter hat, würde langsam ein Bild von der Problematik entstehen.

     

    Dieser Artikel geht in eine Richtung, so habe ich die TAZ kennen gelernt. Aber es ist halt alles a bisserl kurz.

     

    Aber mal hiermit vergleichen...

    http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/wii-schoen/