LESERINNENBRIEFE
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Herrlich!

■ betr.: „Gott sei Dank“, taz vom 12. 2. 13

Herrlich euer Titelblatt von Dienstag. Da wird sie wieder schäumen, die Katholenfraktion unter den Lesern, denen ihre Intoleranz wichtiger ist, als eine Klasse-Tageszeitung.

Lasst sie schreien – wer schreit, hat eh unrecht. Weiter so!

DIETER OBENLAND, Bönnigheim

Akzeptable Begründung

■ betr.: „Das Kreuz mit dem Petrusdienst“, taz vom 12. 2. 13

Die offizielle Begründung Ratzingers, er sei zu schwach, das Amt in dieser sich so schnell ändernden Welt weiterführen zu können, ist akzeptabel.

Ich wünschte mir, Angela Merkel würde dies ebenso tun. Sie könnte sagen: „Die Welt ist so komplex geworden, ich blicke nicht mehr durch, ich trete zurück.“ Meinen Respekt hätte sie jedenfalls.

DIETER SCHÖNROCK, Hamburg

Großartiger Kommentar

■ betr.: „Noch schlimmer als erwartet“ von Ines Pohl, taz v. 12. 2. 13

Tausend Dank für Ihren großartigen Kommentar auf der ersten Seite! Er hebt sich wohltuend und deutlich ab von all dem huldvollen Geschwafel, das seit gestern Abend allerorten in den Medien zu hören und zu lesen ist. Ihrer klaren, wahrhaftigen und sensiblen Charakterisierung der kirchlichen Situation ist breiteste Öffentlichkeitswirkung zu wünschen! GUNTER KLEIST, Hamburg

Tabuloser Funkenflug

■ betr.: „Noch schlimmer als erwartet“, taz vom 12. 2. 13

Der einzig wahre Titel und Kommentar in der deutschen Presselandschaft zu diesem leidigen Thema kam von – Ines Pohl. Während andere Medien sich in der Betroffenheitsheuchelei überboten, haben Sie klare Kante gezeigt.

Für den Beitrag „Benedikts Burn-out“ werden Sie wahrscheinlich nicht unbedingt heiliggesprochen, aber es ist gerade dieser tabulose journalistische Funkenflug, mit dem Sie Licht in das geistige Dunkel des Scheins bringen. taz sei Dank.

UWE KARSTEN BÄCKER, Hamburg

Hoffen auf ein Zeichen

■ betr.: „Noch schlimmer als erwartet“, taz vom 12. 2. 13

Danke für den guten Artikel.

Ich hoffe schon seit über 40 Jahren auf ein Zeichen eines Papstes, der sich selbst – und dann dieses Amt abschafft! Das wäre mal eine gute Nachricht. HELGA KILLINGER, Gauting

Engstirnig und unzeitgemäß

■ betr.: „Wie geht es uns, Herr Küppersbusch“, taz vom 11. 2. 12

„Der Staat zahlt, die Kirche kommandiert …“ Danke schön, dass sie die Probleme, die die katholische Kirche vielen Menschen macht, publiziert haben.

Bei mir lautete das Kommando der Kirche: fristlose Entlassung. Als Erzieherin arbeitete ich kurz in einem katholischen Kindergarten, bis dem Träger bekannt wurde, dass ich 1991 aus der Kirche ausgetreten und nicht kirchlich getraut, sondern „nur“ standesamtlich verheiratet bin. Ich wurde deshalb auf der Stelle entlassen.

Was die Kirche hier praktiziert, ist engstirnig, undemokratisch, schlicht unzeitgemäß, vor allem, wenn man bedenkt, dass Kindergärten meist mit bis 90 Prozent aus öffentlichen Mitteln finanziert werden. SYLVIA RIEMER, Stegen