Biografie

13. Dezember 1938 in Berlin geboren. Seine Mutter war Ursula Herking, Kabarettistin und Gründerin der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Sein Vater Johannes Semler hat die CSU mitgegründet und war Aufsichtsrat bei BMW.

1957–1961 studiert Christian Semler Rechtswissenschaften in Freiburg und München; ab 1963 studiert er auch Geschichte und Politik, beendet das Studium aber nicht.

1957 tritt Semler in die SPD und den SDS ein, verlässt 1959 die SPD und konzentriert sich als Beirat auf den Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS).

Oktober 1967 führt Semler mit Rudi Dutschke, Bernd Rabehl und Hans Magnus Enzensberger „Ein Gespräch über die Zukunft“ für das Kursbuch. Der Text gilt als wegweisend für die Studentenbewegung der 1968er.

1970 gründet Semler die maoistische Kommunistische Partei Deutschlands (Aufbauorganisation) KPD-AO; später wird er der Vorsitzende.

1980 Auflösung der KPD-AO

Seit 1989 arbeitet Semler als Redakteur bei der taz.

April 2009 erhält Christian Semler den Otto-Brenner-Preis für die beste Analyse.

September 2010 verleiht der polnische Staatspräsident Bronislaw Komorowski Christian Semler die Dankesmedaille des Europäischen Zentrums der Solidarnosc im Reichstagsgebäude in Berlin.

In der Nacht vom 12. auf den 13. Februar 2013 stirbt Christian Semler in Berlin.