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Nach einer AbtreibungDie Richterin im Kopf

Sie hat sich verzählt. Und wird schwanger. "Deine Entscheidung", sagt ihr Mann. Sie lässt das Kind abtreiben. Nach dem Abbruch fühlt sich Martina Nierbach schuldig.

"Ich habe gedacht, wenn es weg ist, wird es so wie vorher", meint Martina. Bild: dpa

Die Urteile kommen wie Hiebe. "Was ich getan habe, war eine Zerstörung". Und "Ich finde mich grausam." Verurteilt wird sie selbst. Martina, die Richterin spricht ein Urteil über Martina, die Verbrecherin. Und die fängt an zu weinen. Das Tribunal in ihrem Kopf tagt schon seit zwei Jahren: Die Richterin ist geübt, die Argumente kennt Martina, die Verurteilte auswendig. "Ich habe den Kreislauf der Natur unterbrochen. Das darf man nicht. Man darf einem anderen sein Leben nicht einfach wegnehmen."

Martina Nierbach* hat etwas getan, das jährlich über 100.000 Frauen in Deutschland tun. Sie hat abgetrieben. Aber anders als viele dieser Frauen kann sie sich ihr Tun nicht verzeihen. In ihrem Kopf sitzt diese Richterin. Wenn sie ihre siebenjährige Tochter mit anderen Kindern spielen sieht, denkt sie: Ich habe ihr die Schwester genommen. "Ich bin doch auch gegen die Todesstrafe!", wirft sie sich dann vor.

Martina Nierbach ist 42, brünett, mit resolutem, freundlichem Gesicht. Sie hat ein Café vorgeschlagen als neutralen Treffpunkt. Die Wohnungsbaugesellschaft, in der sie arbeitet, liegt um die Ecke. Aber jetzt ist es doch ein komischer Ort, die lächelnden Spanierinnen am Nachbartisch sind irgendwie zu nahe. "Na ja, was solls", sagt sie.

taz

Diesen Text finden Sie auch in der aktuellen sonntaz - am 6. und 7. März gemeinsam mit der taz am Kiosk erhältlich.

Eigentlich sollte ihr Leben gerade so richtig losgehen: Das Haus am Stadtrand war gebaut, die Tochter, ein Wunschkind, in der Schule. Jetzt wollten sie und ihr Mann Paul* sich vom Stress des Hausbaus erholen. Und dann: schwanger. Martina Nierbach hatte die Spirale nicht mehr vertragen, sie hatte sich aufs Tagezählen verlegt. Und verzählt.

Paul Nierbach ist beim Bundesgrenzschutz, er macht gerade eine Fortbildung und ist unter Druck. Die Schwangerschaft begeistert ihn nicht. Er hat wenig Zeit, den Gedanken an eine Abtreibung schiebt er weg. Und damit auch seine Frau. "Ich werde dich in jeder deiner Entscheidungen unterstützen", sagt er vorbildlich. "Aber wie er dabei auf dem Sofa ein Stück von mir abrückte!", Martina Nierbachs Stimme wird bitter. "Deine" Entscheidung, nicht "unsere".

Martina Nierbach fühlt sich schuldig. Sie hat sich verzählt. Sie hat ein Problem verursacht. Mit dem sie jetzt allein dasteht. Dieser ferngerückte Mann. "Der will mich nicht mit Kind", habe sie gedacht. Und sie selbst? Zuerst hat sie nachgesehen, ob da noch genug Babywäsche ist. Aber ihr wird immer schlecht, wenn sie an das Kind denkt. Ist das ein Zeichen? Sie hat Angst vor diesem Kind. Wenn es zwanzig ist, wird sie schon sechzig sein. Das schaffste nicht noch mal, das ganze Programm, denkt sie.

Abtreiben. Sie geht zu Pro Familia und holt sich einen Schein. Dass da eine tiefe Ambivalenz herrscht, entgeht der Beraterin dort. Die hält sie wohl für eine entschlossene Frau und erklärt ihr vor allem das Procedere.

"Ich habe gedacht, wenn es weg ist, wird es so wie vorher", meint Martina. Abgetrieben, Problem gelöst. Sie geht allein zur Abtreibung, Paul hat ja Fortbildung. Wieder zu Hause legt sie sich aufs Sofa. "Es war keine Erleichterung. Es war nur das Gefühl, dass alles zu viel ist." Paul kommt nach Haus. Er ist leider sehr erkältet, er muss ins Bett und braucht etwas Heißes zu trinken. "Da wurde mir schon so komisch, als würde etwas völlig falsch laufen." Am Sonntag wollen sie was Schönes machen, ins Grüne fahren. An der Bushaltestelle fängt Martina plötzlich an zu weinen. Ihr Mann guckt betreten weg. Eine Passantin reicht ein Taschentuch.

Einige Tage später bei der Arbeit kommt der Zusammenbruch. Martina Nierbach wird krankgeschrieben. Soll eine Therapie machen. Paul soll mit. Stimmt, sagt er dort, ich habe neben mir gestanden, total überfordert. Aber wie er seine weinende Frau unterstützen kann, das weiß er auch nicht. Ist doch weg, das Kind. Kann man nichts mehr machen. "Den Mund hat er die ganze Zeit nicht aufgekriegt", sagt Martina Nierbach heute. Die Ehe sei hinüber, sagt sie, mehr ratlos als entschlossen. "Ich dachte, die Abtreibung ist die Lösung. Dabei hat sie eine Tonne neuer Probleme gebracht."

Die Therapeutin, die könnte dem Tribunal in Martinas Kopf vielleicht eine Verteidigerin hinzufügen. Sie redet mit ihr über Schuldgefühle. Schon als Kind hat sie wenig Liebe erfahren, alles falsch gemacht, immer die Schuld bekommen. Blieb allein damit. Jetzt ist alles wieder da. Schuld, Einsamkeit. Und eine strenge Richterin im Kopf, die ihr Urteil wiederholt. "Die Therapie hat irgendwie nicht geholfen", meint Martina. Die Verteidigung wurde einfach nicht gehört.

Die Geschichte von Martina Nierbach passt den AbtreibungsgegnerInnen nur zu gut. Sie haben es immer gewusst: Abtreibung ist Mord, und wer ihn verübt, wird seines Lebens nicht mehr froh. Sie haben einen Fachbegriff dafür: Post-Abortion-Syndrom, PAS. Das "Portal zur katholischen Geisteswelt" im Netz etwa zitiert Studien, nach denen "fast jede zweite Frau" nach einer Abtreibung daran erkrankt.

Schwere Depressionen suchten 42 Prozent heim, Ängste, Schlafstörungen, Alkoholmissbrauch waren bei vielen zu finden. Martina Nierbach passt ins Bild. Die Frage ist, ob das Bild stimmt.

Denn was die Katholiken nicht schreiben: Solche Studien sind nicht sehr aussagekräftig. Die American Psychological Association hat 2008 eine Metastudie erstellt, in der sie die methodischen Probleme vieler Studien benennt. Oft lagen bei den Frauen verschiedene Risikofaktoren für Symptome wie Depressionen vor. Es war kaum möglich zu sagen, ob die Probleme auf die Abtreibung oder anderes wie Gewalterfahrungen in der Kindheit oder die soziale Lage zurückzuführen waren. Wurden Frauen mit ungünstigen Voraussetzungen nicht mitgezählt, ergab sich kaum ein Unterschied im psychischen Wohlbefinden von Frauen mit und ohne Abtreibung.

Dennoch stellen auch die AutorInnen dieser Metastudie klar: Gerade Frauen mit einer Vorbelastung könnten unter einer Abtreibung leiden. Besondere Unterstützung für diese Risikogruppe sei nötig.

Vorbelastet, das klingt, als müsste man schon einen Stempel abbekommen haben: "Achtung! Depressive Mutter". "Vorsicht! Alkoholkranker Vater - bitte besonders behandeln". So ist die Wirklichkeit nicht. In der Wirklichkeit gibt es Frauen, die ein Trauma aus der Kindheit völlig verdrängt haben. Oder auch Frauen wie Martina Nierbach, die sich immer normal fand - aber eigentlich seit der Kindheit unter chronischem Liebesmangel leidet. Die heute selbst sagt: "Ich hatte keine richtige Verbindung zu meinen Gefühlen."

Wie viele Frauen gibt es, denen wie Martina Nierbach als Kind beigebracht wurde, dass sie nicht in Ordnung sind? In deren Kopf auch so eine unerbittliche Richterin agiert, die nicht zulässt, dass man die traurige Entscheidung verarbeitet?

Die Beratungsstellen kennen diese Probleme. Pro Familia etwa bietet eine Nachbetreuung an. Allerdings gehen viele Frauen ungern dorthin zurück, wo sie quasi die Lizenz zum Abtreiben erhalten haben: "Erst wollte ich es, und jetzt komme ich an und sage, dass ich Probleme damit habe, das ist doch schräg", meint auch Martina Nierbach. Mit wem aber soll sie sprechen? "Du hast es doch gewollt!", sagt ihre Schwester. Anderen will sie das Ganze lieber überhaupt nicht erzählen. Sie schämt sich.

Genau das aber ist das Problem, sagt Maud Spark, Lebensberaterin in Berlin. Sie betreut seit zwölf Jahren Gruppen, in denen der Schwangerschaftsabbruch verarbeitet werden kann. So oft hat sie Frauen erlebt, die unerfindliche Beschwerden haben. Irgendwann während der Sitzungen kommen sie darauf, dass die Schwierigkeiten mit der Abtreibung zu tun haben. Oft ist die lange her. "Aber die Haltung, dass eine fortschrittliche Frau mit einer Abtreibung kein Problem zu haben hat, hat die Gefühle dazu oft lange verdeckt." Das sei ein Erbe des Kampfes, mit der die Frauenbewegung "Mein Bauch gehört mir" forderte und fordern musste, sagt Spark: "In dieser Kampfstimmung ist die andere Seite, die traurige Seite der Abtreibung, in den Hintergrund geraten."

Das Dilemma ist nicht lösbar. Nicht, indem man feministisch-forsch darüber hinweggeht. Und noch weniger, indem man Slogans wie "Abtreibung ist Mord" skandiert. Man kann nur hindurchgehen. Und wenn man dabei steckenbleibt, wie Martina Nierbach: Hilfe suchen.

"Es ist vielen nicht klar, dass da etwas in ihnen sich verabschieden will, trauern will. Dass da Angst und Wut kommen: Warum musste mir das passieren? Wie in jedem anderen Trauerprozess auch", sagt Maud Spark. Wer diese Gefühle versteht und sie auch anderen zumutet, komme leichter durch diese Phase als jemand, der sie abwehrt und denkt, jetzt müsse doch gefälligst alles in Ordnung sein.

Martina Nierbach bereut die Abtreibung. Hätte nicht die Beraterin ihre Not sehen müssen? Hätte nur ihr Mann anders reagiert! Hätte ihre Schwester ihr tief in die Augen geschaut und gesagt: Da stimmt doch was nicht. Es hat niemand. Dass Ambivalenzen kommen, das hätte ihr doch jemand sagen müssen? Dass die nicht unbedingt "ein Zeichen" pro Abtreibung sind. Die Vorwürfe wandern von ihr selbst zu den anderen und zurück. Nur ein Ausweg will sich nicht auftun.

Zu Maud Spark ist Martina Nierbach durch einen Zeitungsartikel gekommen. Die Beraterin spricht von Trauer, die erst einmal zugelassen werden will. Davon, sich ein inneres Bild von dem Kind zu machen. Dem man erklärt, warum die Situation damals so war, wie sie war. Dass man sich selbst vergeben kann. Sie klingt nicht wie eine Verteidigerin. Sie klingt wie jemand, der Martina Nierbach endlich aus diesem Gerichtssaal führen will, weil das der falsche Ort für ihren Prozess ist.

*Namen geändert

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33 Kommentare

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  • C
    Christina

    Eine Abtreibung ist bestimmt keine leichte Entscheidung. Und vor dieser Entscheidung sollte immer, wenn man in der momentanen Lebenssituation keine Kinder plant, die Verhütung stehen. Denn es ist heutzutage Gott sei Dank möglich, nicht mehr ungewollt schwanger zu werden. Leichtfertigkeit mit dem Hintergedanken, die ungewollte Schwangerschaft abbrechen zu können, sollte nicht sein.

     

    Kommt es dennoch so weit, dass man vor der Frage der Abtreibung steht, sollte jede Frau das Recht haben, abzutreiben, wenn sie das wünscht. Sie muss sich allerdings im Klaren sein, dass dieser Schritt unter Umständen nicht spurlos an ihr vorüber geht. Keine außenstehende Person hat das Recht, über diese Frauen in irgendeiner Form zu urteilen. Ich würde es selbst vermutlich nicht fertig bringen, abzutreiben. Deswegen verurteile ich aber noch lange nicht die Frauen, die es tun.

     

    Was ich wirklich verantwortungslos finde, sind die Menschen, die mit der moralischen Keule und / oder Gott daherkommen. Religiöser Fanatismus und doktrinäres Denken haben noch niemanden weiter gebracht, im Gegenteil. Wer proklamiert, Abtreibung sei Mord, sollte sich vielleicht auch überlegen, Vegetarier zu werden - schließlich werden hier auch "Gottes Geschöpfe" (nebenbei, beschäftigen Sie sich einmal mit Darwin) getötet. Um Attacken von vornherein den Wind aus den Segeln zu nehmen: nein, ich bin keine militante Tierschützerin oder Veganerin, sondern esse auch gerne ein gutes Steak.

     

    Man sollte im Leben weder leichtfertig im Umgang mit Worten und (Wert)Urteilen noch in seinem eigenen Verhalten sich selbst und anderen gegenüber sein.

  • BW
    Britta Walter

    Einen Menschen zu töten, ist falsch. Und es wird nicht richtiger, wenn wir dafür Gründe suchen. Einen unschuldigen Menschen zu töten, weil er gerade nicht in die Lebensplanung passt, ist Mord!

    Sich an eine Einrichtung zu wenden, die mit ihrem Namen Schindluder treibt, ist auch falsch. Pro familia ist gegen Familie, wenn sie Tötungslizenzen austeilt.

    Wer sich informiert, wie bestialisch Abtreibungen sind (Zerstückelung bei lebendigem Leibe), kann sie nicht befürworten.

    Man muss sich auch im Klaren sein, dass Sex zur Schwangerschaft führen kann, weil keine Verhütung 100%ig ist. Und Tage zählen ist sehr unsicher, ganz im Gegensatz zur sympto-thermalen Methode.

    Unsere Gesellschaft muss zur vorgeburtlichen Kindestötung eine andere Einstellung entwickeln. Eine Errungenschaft ist die Tötung eines Kindes nun wahrlich nicht, wie weiter oben behauptet wird.

  • W
    wasi

    Erschreckt hat mich das Verhalten der "pro" familia -Beraterin. Da sie die Betroffene für eine entschlossene Frau hielt, beschränkte sie sich auf das Procedere. Wo bleibt da die Beratung, die Erläuterung des Für und Wider oder der Hinweis auf eine mögliche Adoptionsfreigabe des Kindes? Es kann doch nicht besser sein ein Leben auszumerzen als es in gute Hände abzugeben?

    In meiner eigenen Familie erlebe ich noch heute, wie eine Abtreibung nach fast dreißig Jahren unsägliches Leid über eine Frau bringen kann. Das Leid mündete darin, nach dem Schwangerschaftsabbruch keine eigenen Kinder mehr bekommen zu haben, trotz sehnlichstem Wunsch.

  • L
    Leonie

    Wer schonmal eine Schwangere im Konflikt erlebt hat, weiß, dass sie jemanden braucht, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht, anstatt über Abtreibung zu lamentieren! Dies will das Projekt www.1000plus.de durch Beratung, finanzielle Unterstützung und echte Bereitschaft zum Helfen „erledigen“.

    Statt zu verurteilen und zu dramatisieren will man hier einfach ungewollt schwangeren Frauen helfen, eine Perspektive für sich und ihr Baby zu finden.

  • K
    keks

    Ich möchte mich als betroffener zu dem Artikel meiner Frau und den abgegebenen Kommentaren hier äußern.

    Wenn einige in ihren Kommentaren behaupten, dass der Mann mit seiner Äußerung im Recht ist, muss ich dies verneinen.

    Meine Frau ist damals auf mich zugekommen und wollte mit mir eine gemeinsame Lösung anstreben. Ungeachtet dessen, dass wir zum damaligen Zeitpunkt energiemäßig am Boden waren.

    Ich war sonst in schwierigen Situationen für meine Frau immer erreichbar. Doch was passierte jetzt. Ich kann mein Verhalten bis heute noch nicht nachvollziehen. Statt mit ihr eine gemeinsame Lösung zu finden, ließ ich mir mit meinen Gedanken Zeit. Ich ließ meine Frau an meinen Gedanken nicht teilhaben. So verging die Zeit ohne dass meine Frau wusste, welche Gedanken ich hatte. Sie versuchte es mehrmals, mich anzusprechen und meine Meinung zu erfahren. Sie hatte ja auch den einen bzw. den anderen Weg mir aufgezeigt. Jedoch war ich geistig nicht anwesend. Ich zog mich in mich zurück und sortierte meine Gedanken allein. Ich schottete mich nach außen ab und merkte gar nioht wie sehr ich dabei meine Frau im Stich ließ.

    Auch wenn andere Institutionen ihre Aufgaben zur Hilfe nicht ernsthaft wahrgenommen haben, kann ich mich von keiner Schuld freisprechen.

    Ich habe meine Frau geliebt und liebe sie immer noch. Für meine Frau mag das aus heutiger Sicht nicht glaubhaft klingen, da ich in dieser entscheidenden Phase unseres gemeinsamen Lebens und danach, nicht die Wärme, Geborgenheit und vor allem nicht das Vertrauen ihr entgegen gebracht habe.

    Meine liebe Frau, es tut mir leid, dass ich durch meine Passivität es habe soweit kommen lassen und es bisher auch nicht verstanden habe dein Vertrauen zurück zu gewinnen.

    Ich kann nur an alle Männer appellieren, die sich in einer derartigen Situation befinden, sich nicht innerlich zurück zu ziehen, sondern gemeinsam mit dem Partner einen Weg zu finden und ihn auch gemeinsam zu gehen.

    Die Gefühle eines Partners (egal von welcher Seite) können durch unachtsamkeit sehr schnell verletzt werden, auch wenn dies unter Umständen unbewußt geschieht.

    Ein Vertrauen wieder zu gewinnen, gerade nach so einer Situation wird um so schwerer.

  • M
    meteorit

    Mein Kommentar zu den gehässigen Schweinchen - Schlaukommentaren ist :

    Wenn Männer richtig verhüten, dann könnten Frauen auch nicht schwanger werden, hö, hö.

    Und : Gebärneid ?

  • RR
    Renate Riemer

    Mit welcher "Indikation", ausgestellt von "Pro" Familia, hat sie eigentlich ihr Ungeborenes ermordet? Was war ihre schwere soziale Notlage?

     

    Tatsache ist: Indikationen werden vorgetäuscht, und niemand findet etwas dabei. Irgendeine verlogene "Indikation" findet sich immer. Das gilt als "normal", "emanzipiert" und wird akzeptiert.

     

    Gleichzeitig gilt die Untersuchung einer Zelle aus einem Zellklumpen von 16 Zellen unter dem Mikroskop im Rahmen pränatalen Diagnostik als "unethisch" und wird bestraft.

     

    Die Moral dieses Landes ist heuchlerisch und verlogen. Sie ist mit einem Wort - FEMINISTISCH.

     

    Viel Spaß beim Frauentag und tolle emanzipierte Selbstverwirklichung noch!

  • F
    Frank

    Betreff: Der Mann hat Schuld.

     

    An die Kommentatoren, die hier eine Schuldzuweisung an Männer gelesen haben wollen.

     

    Zitiert bitte eine Stelle in diesem Artikel, wo das gemacht wird.

     

    Das Argument, dass das zwischen den Zeilen steht, wäre nur ein Beweis für Projizierung, also definitiv unnötig.

     

    Frank

  • F
    Frank

    @ Heike Weigang und an die, die so was auch noch glauben.

     

    Wann wird endlich begriffen, dass jedes Delegieren an das metaphysische Hirngespinst Übervater Gott, keine Probleme löst, sondern diese erst hervorzaubert?

     

    Dass ausgerechnet eine Frau, die in der Bibel im Namen Gottes ermordet, vergewaltigt und diskriminiert wird, so was von sich gibt, ist heutzutage wirklich kaum noch verständlich.

     

    Mit nachdenklichen Grüßen,

    Frank

  • E
    eva

    In weiten Strecken klingt Ihr Artikel so, als wären nur Frauen mit einem unverarbeiteten Kindheitstrauma oder sontigen ungelösten psychischen Problemen Kandidatinnen für Probleme nach einer Abtreibung. Der Umkehrschluß wäre, dass eine psychich gesunde Frau auch kein Problem mit einer Abtreibung haben wird: nur starke Frauen schaffen das! Vielleicht sind es aber auch nur die abgebrühten oder gefühllosen, die das können?

    Eine gefährliche Haltung. Ich möchte selbst nicht vor dieser Entscheidung stehen, würde auch niemand für die eine oder andere Entscheidung verurteilen. Aber die Verbindung von psychischer Gesundheit mit der Fähigkeit, eine Abtreibung verarbeiten zu kännen, halte ich für absolut unverantwortlich.

  • HW
    Heike Weigang

    Liebe Mitmenschen,

    aus spirituell/religiöser Perspektive möchte ich folgendes dazu sagen:

    wir Menschen sind als spirituell unabhängige Wesen erschaffen, sind frei in unseren Entscheidungen und schaffen somit, in unserem Handlungsbereich, an der Schöpfung mit.

    Wir erkennen nur allzu oft die Konsequenzen unserer Entscheidungen erst im Nachhinein.

    Ausgestattet mit einem inneren Fühler für "das rechte Maß", "den goldenen Schnitt" oder eben dem Gewissen fühlen wir den Schmerz, den manche unserer Entscheidungen verursachen und die Verantwortung, die wir dafür tragen.

    Unsere Entscheidungen gründen sich auf Erfahrungen die wir mit Menschen machen, die ihrerseits fehlerhafte Entscheidungen treffen oder getroffen haben.

    Das Dilemma scheint sich unumgänglich fortzusetzen und wir müssen scheinbar ewig mit dem Leid, das wir so mitverursachen leben.

    Aber genau dafür hat Gott seinen Plan B.

    Es war vorhersehbar, dass eine freie Schöpfung solche Wege geht und genau deshalb war Jesus hier.

    Er gibt uns die Freiheit von unseren Schuldvorwürfen und unseren inneren Richtersprüchen zurück. Er führt uns aus dem Gerichtssaal, denn er war statt uns dort und hat das Urteil entgegen und die Konsequenzen auf sich genommen.

    Wer das weiß ist wirklich frei die Unterstützung anzunehmen, die ihr/ihm hilft ins Leben zurückzukehren.

    Liebe Grüße und Gottes Segen, Heike

  • K
    Korkie

    "Hätte nur ihr Mann anders reagiert!"

     

    Ganz klar, der Mann ist Schuld.

    Hätte er seiner Frau nur mal gesagt wos langgeht und ihr die Entscheidung abgenommen hätte sie jetzt keine Schuldgefühle. ;-)

     

    Wenn die Frau falsch entscheidet und danach damit Probleme hat ist der Mann Schuld. Wenn der Mann seine Frau bevormundet und die Frau danach damit Probleme hat ist der Mann Schuld. Und selbst wenn der Mann gemeinsam mit der Frau entscheidet und die Frau danach damit Probleme hat ist der Mann Schuld.

    Hätte der Partner doch nur...

  • H
    hahah

    Schön, dass die Protagonistin ihrem Mann die Schuld für eigenen Fehler gibt.

  • E
    egal

    Ich kenne eigentlich keine ( linken ) Feministinnen, die behaupten würden, eine Abtreibung sei etwas fröhliches.Die Auseinandersetzung darüber ist schon kompakter, als es dieser Text hier formuliert.Es gibt ja auch unterschiedliche Gründe, warum frau abtreibt,zum Beispiel existenzielle Not,unbekannter Vater, Vergewaltigung,Alter, und viele individuelle Gründe mehr.

     

    Diese Entscheidung kann für viele Frauen sehr schwer sein.Besonders, wenn diese wissen, dass es Kirchenhäupter gibt, die sagen, dass Abtreibung schlimmer als der Holocaust sein soll( war es der ' Glöckner von Fulda ?' ).

     

    Der gesellschaftliche Status Quo spielt hier eine grosse Rolle, es gibt nun mal Schuldzuweisungen, bewusst, unbewusst.Das bleibt hängen

    und macht das Ganze nachhaltig noch schwieriger.

  • X
    xyz

    Abtreibung ist Mord. Nach der Befruchtung der Eizelle Beginnt die Entstehung des Lebens, da gibt es kein Drumherumgeschwätz.

  • CR
    C. Redbranch

    Sehr guter und einfühlsamer Artikel.

    Ich habe mich mit dem Thema bislang noch nicht auseinander setzen müssen. Aufgrund Ihrer Ausführungen kann ich aber sicherlich deutlich mehr Verständnis aufbringen, falls der Fall dann doch mal eintreten sollte.

  • NV
    Natürliche Verhütungsmethoden...

    Was mir bei solchen(zugegebenermaßen tragischen)Geschichten übel hochkommt ist der sorglose(unverantwortliche) Umgang mit natürlichen Verhütungsmethoden. Wenn man diese schon anwenden möchte, sollte man sich zumindest RICHTIG darüber informieren(und Kombinationen aus mehreren Methoden nutzen), und die Tage zu zählen ist(außer Coitus interruptus vielleicht...)die absolut unsicherste Methode, weil man eben nie vorher wissen kann, wie sich der Zyklus entwickeln wird, ganz gleich wie viele "immer regelmäßige" man vorher hatte. Sich dann über eine Schwangerschaft zu wundern(und halt mit den Folgen, die daraus entstehen können)ist schon skurril. Aber am Ende muss jede®selbst wissen, wie er/sie mit seinem/ihrem Körper und dem Leben, das daraus entstehen kann, umgeht. Urteilen/richten kann nur jede®sich selbst.

  • A
    Arnold

    ein Muster ist in dieser Geschcihte erkennbar.

    Diese Frau hat Schwierigkeiten - neben anderen - Entscheidungen selbst zu treffen.

    Der letzte Satz unterstreicht es. Jeder andere hätte die Entscheidung treffen sollen und damit die Verantwortung übernehmen.

     

    Sie braucht wirklich dringend fachliche Hilfe.

     

    diese Schwangerschaft auszutragen hätte das Problem nicht gelöst, nur verlagert.

    Es geht nicht um das Kind. Es geht um sie selbst.

    Bis sie das begreifen lernen wird, hat sie noch einen ganz schön weiten Weg vor sich...

  • TS
    Thomas Schneider

    Und weil Abtreibung Mord ist, deshalb kommt Martina Nierbach (und mit ihr Millionen Frauen) nicht über die getroffene Entscheidung hinweg. Aber die Klageschrift zu verlesen steht keinem Menschen zu, sondern allein Gott, dem Schöpfer allen Lebens. Aber weil Er Jesus Christus in unsere von Egoismus geprägte Welt geschickt hat, lässt er durch seinen Tod am Kreuz Gnade vor Recht ergehen. Er schenkt neues Leben dem,

    der es will. Das abgetriebene Kind ist bereits in Gottes Herrlichkeit.

  • E
    E.A.

    Ich wünsche dieser Frau, dass sie Vergebung bei Jesus Christus erfährt.

    Es gibt jemanden, der sie heilen kann. Der alle ihre Schuld von ihr nehmen kann. Sie muss seine Gnade nur annehmen. Er ist für sie gestorben. Hoffentlich liest die Frau das und wird meine Schwester im Glauben.

  • N
    Nane

    Das Gewissen lässt sich halt nicht so einfach zum Schweigen bringen

  • C
    carla

    Ich habe vor 12 Jahren abgetrieben und diesen Schritt bis heute nicht bereut. Mir war dabei sehr wichtig, dass diese Entscheidung ganz alleine meine ist, schließlich bin ich ja auch die Person, die hinterher ein Leben lang mit einem Kind leben muss, eventuell ohne den Vater.

    Deswegen habe ich niemandem darüber gesprochen (außer dem obligatorischen profamilia Gespräch, bei dem ich mich sehr gut verstanden gefühlt habe) und mich selbst gefragt, ob ich mit dieser Entscheidung leben kann. Nur dann kann man auch dazu stehen und ist mit sich selbst im Reinen... MEIN BAUCH GEHÖRT MIR!!!

    Das eine Abtreibung kein leichter Schritt ist und auch nicht sein sollte, ist klar. Aber zu denken, hinterher ist alles wie vorher und andere beschuldigen, weil diese nicht gemerkt haben, dass etwas nicht stimmt, ist naiv!

  • R
    Ronja

    Das Traurige ist doch, dass man obwohl man gerne Kinder hätte, weiß, dass man hier in Deutschland völlig auf sich gestellt ist mit der ganzen Verantwortung, 24 Stunden am Tag. Partner, die sich nicht zuständig fühlen, wenn es wirklich drauf ankommt, eigene Karriere, eigene Gesundheit, sogar das Auto ist vielen wichtiger. Frauen, besonders, wenn sie schon Kinder haben, die sie lieben, wissen, dass man an seine absoluten Grenzen stößt. Zu wissen, man könnte ein neues Leben auf die Welt bringen, aber auch zu wissen, dass man es nicht alleine schafft, ist ein übler Zwiespalt und den meisten Mitmenschen ist das egal, keine Beratungsstelle löst diesen Zwiespalt, die Frauen bleiben allein! Erst wenn sich jeder für jedes Kind verantwortlich fühlt, ist das eine Gesellschaft in der Kinder wirklich leben können. Wie soll zum Beispeil eine Mutter von drei Kindern aufpassen, dass diese nicht überfahren werden, nicht Fernsehsüchtig werden, sich gut ernähren . . . Wenn irgenwas passiert, wird immer die Mutter verurteilt obwohl diese oft getan hat, was ihr möglich war.

  • M
    Martin

    man sollte den frauen diese schwierige entscheidung abnehmen, indem sich der gesetzgeber für das leben entscheidet und gegen die tötung eines werdenden menschen. ein verbot der abtreibung ist im sinne der menschenrechte zwingend nötig. ausnahmen nur noch bei vergewaltigung oder falls die mutter gefährdet ist.

  • T
    Tanja

    Ein sehr guter Artikel, der einen differenzierten Blick auf dieses schwierige Thema wirft! Dass die notwendige Entscheidungsfreiheit der Frau für eine Abtreibung eine wichtige Erungenschaft ist, aber dass so eine Entscheidung emotional eben nicht für jeden leicht zu verarbeiten ist.

  • B
    Berta

    Frauen geben sich sowieso immer die Schuld, an allem:

     

    am Scheitern der Ehe, auch wenn der Mann gewalttätig ist,

     

    am Scheitern des Studiums, auch wenn nur der Bruder von den Eltern Geld bekommt, die Eltern zu reich fürs Bafög sind und das mit dem Vollzeitjob nebenbei nicht klappt,

     

    am Schwangerwerden, weil es ja ausschließlich die Frauen sind, die für Verhütung zuständig sind,

     

    am Kinderkriegen, weil sie es ja unbedingt gewollt hat, jetzt entweder zu viel Zeit mit dem Job verbringt und eine Rabenmutter ist oder auch umgekehrt, den Mann stört und sie keine Zeit mehr für ihn hat, er fremdgeht, die Ehe scheitert und, siehe oben, sie die Schuld hat,

     

    und natürlich an der Abtreibung, weil sie der "Natur" nicht den freien Lauf lässt, was für ein skurriles Argument, nein weil sie irgendwie es nicht geschafft hat, den gesamten sozialen Nahbereich mal eben so umzugestalten, dass das Kind jetzt da auch noch hereinpasst und der Mann statt eiskalt und egozentriert sich zu einem netten, sensiblen Menschen umwandelt und sie selbst die ganzen Mehrbelastungen durch ein weiteres Kind mit links managed,

     

    und ausserdem fehlt da noch, dass häufig Frauen über sich sagen, dass sie zu gross, zu klein, zu dick, zu dünn, zu stark oder zu schwach oder sonst etwas sind und daran selbstredend sowieso auch schuld sind.

     

    Welcher Faktor da gerade für das massive Ausbrechen der Schuldgefühle verantwortlich ist, hängt von einigen Faktoren ab, meistens von mehreren.

     

    Eine Abtreibung kann genauso wie eine Geburt als Erlebnis eines Ein- und Zugriffs auf die Körperlichkeit einer Frau alle diese verdrängten Gefühle, Traumatisierungen und Erfahrungen an die Oberfläche katapultieren.

    Die Konfliktsituation wäre von der Frau zwar argumentativ bei einer Geburt anders gestaltet worden, die psychische Problemlage wäre aber eine ähnliche geworden, eventuell mit einer zeitlichen Verschiebung.

     

    Die Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung hat damit erst einmal gar nichts zu tun.

  • E
    Eduard

    Viele Frauen nehmen Abtreibungen zu leichtfertig vor, auch eine gute Bekannte von mir die es jetzt sehr bereut.

     

    Solange es nicht mit gesundheitlichen Schäden des Kindes oder der Mutter, oder einer Vergewaltigung gerechtfertigt werden kann finde ich Abtreibung einfach nicht in Ordnung.

     

    Lieber gleich richtig verhüten dann muss man sich nachher nicht schuldig fühlen.

  • F
    Franklin

    Ich rate Martina dazu, das Übungszentrum für Achtsamkeit "Quelle des Mitgefühls" in Berlin aufzusuchen (www.quelle-des-mitgefuehls.de). Hier kann sie vielleicht einen Weg finden, welcher sie zu tiefem sich-selbst-erkennen führt, zu einem glücklichen Sein. Ich wünsche es ihr von Herzen.

  • J
    jojo

    wäe es nicht sinnvoll, gleich gemeinsam mit dem beratungsschein hinweise auf therapiemöglichkeiten für "danach" mitzugeben? sollte das nicht teil der beratung sein? dass die frau weiß, was auf sie zukommen kann?

     

    und immer und immer wieder (ohne dass ich eine lösung wüsste, aber es muss zumindest angemahnt werden): sollten nicht die väter stärker einbezogen werden? der hier beschriebene fall machte ihm das ausweichen ja sehr einfach - aber reicht ein unglückliches gespräch an einem gestressten abend wirklich aus, um den vater seiner verantwortung zu stellen? natürlich kann das nicht auch noch in der verantwortung der ohnehin genügend belasteten mutter liegen. aber könnte im beratungsgespräch nicht versucht werden, den vater so oft wie irgend möglich hinzuzuziehen?

  • M
    Michael

    Sensibel, emphatisch und differenziert. Vielen Dank für den scönen Artikel.

  • F
    Frank

    Hallo Frau Heide Oestreich, einerseits finde ich Ihren Artikel gut andererseits unzureichend. Unzureichend deswegen, weil Sie den eigentlichen Verursacher, nämlich uns alle, nicht wirklich benennen.

     

    Wir sind doch die Verursacher dieser unserer zwischenmenschlich desolaten Gesellschaft. Die Beratungsstellen im wahrsten Sinne des Wortes "NOT-WENDIG" machen. Demzufolge haben wir alle den Gerichtssaal in Martinas Kopf vollendet.

     

    Vollendet deswegen, weil es m.E. keine wesentliche Rolle spielt, ob der Grundstein von ihren Eltern gelegt wurde. Die herrschende Wegschaumentalität ist der Beton, mit dem alles 1000 jährig verbaut wird.

     

    Konsumwahnsinn und Volksverdummung per TV verschönern zumindest etwas die scheußlichen Betonfassaden.

    Ein wirklich genial humanes System, das das Prädikat "ZIVILISIERT" wahrlich zu Recht trägt.

     

    MfG

    Frank

  • S
    Schulz

    Es ist fast immer so:

    Wunsch-Schwangerschaften sind wie ein 6er im Lotto,

    die anderen oder alle sind keine Wunschschwangerschaften.

    Maenner, die beim Sex nicht die Moeglichkeit

    einer Schwangerschaft in Betracht ziehen,

    sind weltfremd und frauenfremd.

    Es gibt definitiv keine sichere Methode,

    zur Abwehr oder Vorvermeidung von Schwangerschaften.

     

    Kinder sind keine Gefahr.

    Kinder sind keine Gefahren.

    Kinder sind normale Lebensmuster.

    Kinder sind sogar eine Gabe, ein Geschenk Gottes.

    Das ist austauschbarer Wortinhalt.

     

    Natuerlich gibt es Schwangerschaftsabbrueche,

    aber immer, in jedem Fall wird es Komplikationen geben,

    weil andere Frauen Kinder haben,

    die durch Schwangerschaftsabtreibungen eben

    nicht mehr leben.

     

    Manche stellen sich dann Porzellanengel ins Zimmer.

     

    Es gibt tausende von Frauen,

    die diese Probleme bewaeltigen muessen.

     

    Es ist inzwischen ein hausgemachtes ziviles Problem,

    das in vielen Ereignissen nicht so sein muesste.

     

    Trotzdem ist Leben lebenswert.

    Gott geht auch durch alle Schuldmuster mit

    den Menschen mit, anstatt sich zu trennen.

     

    Nur Menschen trennen sich gefuehlsmaessig und lassen die Partnerinnen seelenmaessig allein.

    Mir hat geholfen, das Kind als anderen Teil

    meiner eigenen Person zu begreifen,

    zu fuehlen, als den hilflosen nach Leben hungernden

    Teil meines eigenen Lebens.

  • H
    Horst

    Gibt es eigentlich einen einzigen Artikel von Frau Oestreich, in dem Männer nicht als in irgendeiner Weise "schuldig", Frauen nicht in irgendeiner Weise als "Opfer" dargestellt werden?

    Rechtlich ist es eine ganz klare Sache: werdende Väter haben NULL Mitsprachercht ob sie Elternteil werden möchten oder nicht. Nun bastelt Frau Oestreich aus dieser völligen Entrechtung des Mannes, und der völligen Bevorzugung der Frau auch noch ein Täter/Opferin-Verhältnis, bei dem der werdende Vater niemals gewinnen kann, egal welche Meinung er zu seiner werdenden Vaterschaft hat.

    Wäre es Frau Oestreich lieber, werdende Väter hätten ein Recht darauf ebenso wie werdende Mütter frei zu entscheiden ob sie Elternteil werden möchten? Das wäre wenigstens praktizierte Gleichberechtigung, denn die Entscheidung Elternschaft ja/nein greift massiv in das Leben eines Mannes ein. Diese Tatsache ist den vielen Gleichstellungsaposteln jedoch völlig egal. Für sie hat sich männliches Mitbestimmungsrecht auf die Größe eines Kondoms zu beschränken, während für Frauen eine Vielzahl von, teils staatliche subventionierten, Möglichkeiten zur Verfügung steht werdende Elternschaft abzulehnen. Insofern hat der Mann aus dem Artikel mit seinem Satz "Deine Entscheidung" völlig recht.