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Wenig Unterstützung für Pro NRWIslamhasser in der Minderheit

Zum Auftakt ihrer "antiislamischen Aktionstage" erhält die rechte "Bürgerbewegung Pro NRW" kaum Zulauf. Für Sonntag werden tausende Gegendemonstranten erwartet.

Anti-Islamisierungskongress 2009. Bild: dpa

KÖLN taz | Mit nur spärlicher Beteiligung hat die extrem rechte Bürgerbewegung Pro NRW am Freitag ihre "antiislamischen Aktionstage" gestartet. Zu ihren "Mahnwachen" vor Moscheen in mehreren Ruhrgebietsstädten kamen nur wenige Dutzend Sympathisanten. An Protestveranstaltungen nahmen hingegen jeweils mehrere hundert Gegendemonstranten teil, auch SPD-Chef Sigmar Gabriel. "Wir wollen den Gemeindemitgliedern zeigen, dass wir hinter ihnen stehen", sagte Gabriel beim Besuch der Oberhausener Ditib-Moschee. "Wer Minarette verbieten will und den Islam mit Terrorismus gleichsetzt, verfolgt in Wahrheit fremdenfeindliche Motive."

Zur Einstimmung auf die Landtagswahl im Mai will Pro NRW am Samstag einen Parteitag im Schloss Horst in Gelsenkirchen abhalten. Ungestört werden sie jedoch wohl nicht tagen können, vielfältige Gegenaktionen sind angekündigt. Bereits in der Nacht zum Mittwoch besprühten Unbekannte die für die "Anti-Minarett-Konferenz" gebuchte Glashalle des Schlosses großflächig mit roter Farbe. Abschluss der rechten Aktivitäten bildet am Sonntag ein Sternmarsch zu der Merkez-Moschee im Duisburger Stadtteil Marxloh, der größten Moschee Deutschlands. Zeitgleich wollen sich auch Anhänger der NPD in Duisburg versammeln.

Die Polizei rechnet mit mehreren tausend Gegendemonstranten und bereitet sich auf einen der größten Einsätze in der Geschichte Duisburgs vor. An einer vom DGB organisierten Protestkundgebung wollen auch die Spitzenkandidatinnen für die Landtagswahl von SPD, Grünen und Linkspartei, Hannelore Kraft, Sylvia Löhrmann und Bärbel Beuermann, sowie Duisburgs CDU-Oberbürgermeister Adolf Sauerland teilnehmen.

Antifaschistische Gruppen planen Blockadeaktionen. Zum Protest aufgerufen haben aber auch die Kirchen. "Die intendierte Vereinnahmung der Christen durch ,Pro NRW', die in dem Motto ,Abendland in Christenhand' zum Ausdruck kommt, weisen wir auf das Entschiedenste zurück", heißt es in einer Erklärung der Bischöfe von Essen und Münster, Franz-Josef Overbeck und Felix Genn, sowie der Präsiden der Evangelischen Kirchen im Rheinland und von Westfalen, Nikolaus Schneider und Alfred Buß. Die Positionen von Pro NRW seien "mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar", schreiben die vier Kirchenoberen in ihrem "Gemeinsamen Wort zum Zusammenleben der Religionen".

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34 Kommentare

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  • CV
    Christian VIII

    @Moritz: Interessantes Zitat. Wer ist J.S.?

     

    Was nun die Schweizer anbelangt, auf die hier immer wieder zurueckgekommen wird. Nein, die haben sich nicht fremdenfeindlich gezeigt, den die Haelfte von ihnen ist nicht mal zur Wahl gegangen. Etwa ein Drittel der Wahlberechtigten (Die Minderjaehrigen sind also nicht dabei!) hat sich fremdenfeindlich gezeigt. Auf die trifft es zu.

     

    @Hartwig Lein: Mit einseitigen Zitaten koennen Sie vielleicht aus dem Koran kommen, die nimmt man Ihnen vielleicht ab, wenn man nicht koranfirm ist. Mit der Bibel geht das nicht so leicht. Sie kommen auf Jesus zu sprechen. Dass das alte Testament integraler Teil der Bibel ist, ist hinlaenglich bekannt. Und dass dort das Blut in Eimern fliesst ebenfalls. Auf die Frauen- und Homofeindlichkeit brauchen wir erst gar nicht zu sprechen zu kommen. Verkaufen Sie doch die taz-Leser nicht fuer dumm.

     

    @Adam & Wolf: Offenbar ist die Bedrohungslage fuer die Eingeborenen in Deutschland sogar so gross, dass sie sich selbst in geheimen Wahlen kaum trauen, ihre Gesinnung zutage treten zu lassen. So weit ist es schon gekommen mit der linksgruenfaschistischen Gutmenschendiktatur

     

    @Seelensammler: Ich hoffe, Sie haben beruecksichtigt, dass in Deutschland geborene Musliminnen kaum mehr Kinder zur Welt bringen als Eingeborene. Statistikfern ist Ihr Alarmismus, sonst nichts.

     

    @A. Voronin: Ihre Argumentation koennte man zu den groessten Teilen auch auf das Christentum anwenden. Als Chist habe ich mir die Frau unterzuordnen und ich habe gefaelligst heterosexuell zu sein und die Religion ueber den Staat zu stellen. Allein das Letzte schon sollte Ihrer Argumentation nach Grund genug sein, das Christentum zu verbieten.

  • B
    Bimsbart

    Haha. Da war wohl mit nichts für Pro NRW.

  • V
    vic

    @ InternaWisser

    Nicht immer, aber oft. Es drängt sich eben der Eindruck auf.

    Wann werden zum Beispiel Kundgebungsteilnehmer aus dem linken Spektrum von der Polizei durch eine rechte Meute geleitet?

    Wann wurden je Rechte von der Polizei so verprügelt, so menschenünwürdig behandelt, wie das leider noch immer für Linke übliches Kundgebungsrisiko ist?

    Wenn das bei dir nicht zutrifft, dann nehme bitte meine Entschuldigung an. Aber dann warst du auch nicht gemeint. Und ja, es gibt leider auch unter linken Teilnehmern gewalttätige Hobbyschläger, heute auf der Demo, morgen im Fußballstadion.

    Vielleicht kriegen wir das ja eines Tages hin, hmm?

  • C
    claudia

    Besser als Kirchenstreit wäre ein konsequent säkularer Staat, in dem Bürger ihre Lebensbedingungen gestalten. Das geht besser ohne den Einfluß von Kirchen, egal welcher Glaubensrichtung.

  • M
    MaraL

    Wie definiert die taz "Islamhasser"? Ist das gleich jemand, dessen Meinung mir nicht paßt?

    Abgesehen davon gäbe es gute Gründe, diese Integrationsthematig ernsthaft und sachlich zu diskutieren.

  • WC
    wahrer Christ

    Es ist wichtig, dass die Kirchenoberen deutlich sagen, dass Antiislamismus und Ähnliches NICHT christlich ist.

    Wer seine Fremdenfeindlichkeit mit "christlich" begründen will (Deutschland ist ein christliches Land etc.) hat vom Christentum nichts verstanden und ist auf einer Stufe mit radikalen Islamisten, die haben nämlich den Islam auch nicht kapiert.

    Diejenigen, die ihren Glauben friedlich leben möchten, müssen sich zusammentun gegen die Hetzer aller Richtungen.

    Ach ja: wer sich akzeptiert fühlt, integriert sich viel einfacher als jemand, der dauernd an den Pranger gestellt und mit ein paar Radikalen in einen Topf geworfen wird.

  • RA
    Radbodo am Hoog

    DAs Problem der TAZ ist, daß sie keinen Redakteur hat, der sich kritisch mit Religionen auseinandersetzt. Mit der furchtbaren Geschichte und den Auswirkungen auf die Menschen. TAZleser sei die Lektüre diverser "Heiliger Bücher" und deren Umsetzung im Leben der Menschen anempfohlen. Die Geschichte des Islams ist eine blutige. Die Geschichte des Christentums ist eine blutige. Warum sollte das heute 2010 und morgen nicht so weitergehen?!

    Und wenn die kirchlichen Oberen sich zu den Muslimen gesellen, so ist das Motiv schlicht Machterhalt. Sie möchten keine Kritik. Nicht an organisierten Strukturen, di die Menschen beeinflussen, noch an den Unsichtbaren, die manche "Gott" oder "Allah" nennen.

    Mit Geschichtsvergessenheit kann man nur schlechte Zeitungen machen. Gibt es religiöse, von Unsichtbaren abhängige TAZler, dann bedauere ich sie sehr. Der olle Nietzsche, Marx und Feuerbach rotieren im Grabe.

  • O
    Othe

    Politik und Presse werden auf Dauer immer unglaubwürdiger, wenn sie die berechtigten Sorgen der Bürger gegenüber einer Islamisierungstendenz ignorieren. Der Versuch, eine überfällige öffentliche Diskussion zu Islam und Migrationspolitik in Deutschland zu führen, wird zu unrecht ständig mit der Unterstellung, es seien rechte Rattenfänger am Werke, unterdrückt. Welche Seite – ob links oder rechts – aktuell kriminelle Handlungen begeht, Gewalt anwendet und die freie Meinungsäußerung andersdenkender unterbindet, werden viele Bürger von allein fest gestellt haben. So gleichen sich Linke und Islamanhänger im Glauben an die Reinheit ihrer Lehre – doch an ihren Taten kann man sie schon jetzt erkennen!

  • W
    Wolf

    Die wahre Zahl der Islamgegner ist viel größer als dieses Grüppchen.

     

    Die noch herrschende Political- Correctness-Tyrannei wird zunehmend durch mächtige Unter- und Gegenströmungen in unserer Gesellschaft unterlaufen.

     

    Wer's nicht glaubt, kann sich ja einmal ruhig für einen Minarette-Volksentscheid á la Schweiz hier starkmachen.

     

    Dann käme es raus.

  • F
    fahrad

    das rechte milleu ist und bleibt gespalten.. So kann der eine die Rechte Gefahr verharmlosen und der andere die Rechte bewegung neben den Stistike mobilisieren. Wenn es nicht ProNRW ist, ist es halt was anders nationales.

  • D
    dieLinke

    "Islamhasser in der Minderheit" : wohl eher lieber in Sicherheit !

     

    www.welt.de/politik/deutschland/article6942444/EKD-Chef-Schneider-kritisiert-deutsches-Islambild.html;jsessionid=A42FA2C4C64FE9542E05CFA2B5356CA4#vote_6942928

  • EK
    Eckhardt Kiwitt

    Der Islam als Ideologie steht seit geraumer Zeit mächtig in der Kritik.

    Woran liegt das wohl ? An den Kritikern, oder am Islam ?

     

    Ayyub A. Köhler vom ZMD hat schon 1981 geschrieben,

    die Demokratie sei dem Islam fremd, und andere hochrangige Islamfunktionäre bezeichnen den Islam gern als "ganzheitlich", was auf französisch TOTALITAIRE heißt und was wohl jeder mit Diktatur assoziiert.

     

    Wer dem Islam etwas Positives abgewinnen kann, dem sei ein längerer Aufenthalt in Saudi-Arabien ans Herz gelegt; dort ist der Islam Staatsreligion, es gilt die Scharia, und Zweifel am Koran, am Islam oder an dessen Propheten zu äußern wird mit dem Tode bestraft.

    In Saudi-Arabien kann man also alle Rechte und Freiheiten genießen, die der Islam des Korans zu bieten hat.

     

    Eckhardt Kiwitt, Freising

  • JG
    Jürgen Gojny

    Die Pro-NRW-Faschisten und die pseudolinken Gegendemonstranten sind sich ähnlicher als ihnen bewußt ist und lieb sein kann. Beide Gruppierungen unterscheiden nicht zwischen Islam und Islamismus, wenn auch unter verschiedenen ideologischen Vorzeichen. Wer den Krieg der Zivilisationen einigermaßen verstehen und abwenden will, muß über den eigenen euro- und NRW-zentrischen Tellerrand hinausschauen. Die Suche nach Konzepten für den gesellschaftlichen Frieden kann nicht auf der Basis gesinnungsethischer, oft stark selektiver Friedenskampagnen (wie z. B. die massive Reaktion auf den Golfkrieg durch bestimmte politisch-ideologische Dunstkreise und das mehr als peinliche Schweigen derselben Gruppierungen zu den Grausamkeiten und Massakern während des Bosnienkriegses)erfolgen. Das konsensuelle Streben nach Elementen einer globalen, die Menschheit vereinigenden Moralität verspricht dagegen mehr als pseudolinke Kurzsichtigkeit. Der gesellschaftliche Frieden erfordert eine Synthese von Zivilisationsbewußtsein und Kompromißbreitschaft aller Beteiligten, will heißen: das Ablegen der jeweiligen Exklusivität, nicht aber eine Selbstaufgabe im Namen falsch verstandener multikultureller Toleranz.

  • S
    Struppi

    Mal wieder ein Beispiel, dass Religion die Menschen entzweit und rückständig ist!

     

    "Es muss erst ein 'Wir', damit es ein 'Die' geben kann."

     

    Fehlt euch ein Feindbild, um am Stammtisch labern zu können? Schaut doch einfach mal in den Spiegel!

  • HL
    Hartwig Lein

    "Der Islam ist eine friedliche Religion, die dem Christentum nahesteht" - interessant. "Tötet die Ungläubigen, wo immer ihr sie trefft" - so steht es im Koran. Aus dem Neuen Testament sind ähnliche Aussagen nicht bekannt. Mohammed führte 66 Kriege, Jesus Christus nicht einen einzigen. Mohammed ließ seine Gegner verstümmeln und töten, dergleichen ist von Jesus Christus nicht überliefert. Dahingegen ist überliefert, dass Jesus Christus Kranke heilte. Das wiederum hat man von Mohammed noch nicht gehört. Ich suche gerne nach dem Nahestand der beiden Religionen, kann ihn aber nicht finden.

  • S
    Seelensammler

    Wie auch immer Pro NRW. Die Demographie muss nicht wählen. In 15 - 20 Jahren wird die Frage der Islamisierung qua Geburtenquote unübersehbar sein. Man sollte sich die Aussagen der Verharmloser genau notieren. Nicht um sie an die Wand zu stellen, sondern um sie daran zu erinnern, was sie in der Vergangenheit für statistikferne Aussagen getroffen haben. Und im Zeitalter des Internets hat sich die Halbwertzeit politischer Bekundungen rapide vergrößert. Was vorher ein mühsames Quellenstudium auf Microfiches erforderte, ist inzwischen nur noch wenige Mausklicks entfernt. Viel Spaß mit euren Enkeln, falls ihr überhaupt welche habt.

  • E
    Eser

    Tja eine "Anti-Banker"-Bewegung werden wir nie erleben, die über Nacht Straßen zukleistert.

  • G
    Glas

    "Nach diesen Vergleichen müssten eine große Mehrheit der Schweizer fremdenfeindlich sein."

     

    Ja. Richtig. Eine Merhheit des Schweizer Wahlvolkes hat sich fremdenfeindlich gezeigt. Es wollte ein gesetz gegen eine Religion, nicht gegen eine radikalisierte Form, sondern gegen ganz normale gläubige. Schikane und Fremdenfeindlichkeit ist noch freundlich formuliert.

     

    Ich finde es super, dass viele Gegendemonstrieren. Soetwas wie Fremdenhass und Nazionalismus kann man nicht totschweigen. Es muss immer präsent sein und die Gründe aus denen Ausländerfeindlichkeit ect. entstehen müssen diksutiert und klar sien. Daher bin ich ein Befürworter einer möglichst großen Gegendemonstration.

     

    Dass ausgerechtnet die CDU sich daran beteiligt ist aber paradox. Gerade streichen sie gelder für die Bekämpfung der Rechtsradikalen um sie für "Linksextreme" und islamisten umzuschichte, und dann "kämpft" man auf demonstrationen gegen rechtextremes Gedankengut?

     

    @Adam:Gewalt von Links. Ich bitte Sie! Gerade rechtsextrme zögern nicht lange wenn es um Gewalt gegen Linke und Ausländer geht. Da geht man in Gruppen los um Menschen vorsätzlich zu verletzen und es sind da auch schon mrode passiert. Das ist eine ganz andere Qualität. Da geht es nicht um Sachbeschädigung sondenr um Menschenrechtsverletzungen.

  • M
    Martin

    "Nach diesen Vergleichen müssten eine große Mehrheit der Schweizer fremdenfeindlich sein."

     

    Das hast du ganz richtig erkannt!

  • B
    Bernd

    Zitat:

     

    von vic:

    "Mal wieder eine schöne Gelegenheit für die Staatssicherheit, auf Gegendemonstranten einzuschlagen um rechte Gesinnungsgenossen zu schützen."

    -------------------

     

    Die Aufgabe der Polizei ist es nicht rechte Gesinngungsgenossen zu schützen, aber das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Demonstrationsrecht. Die Polizei ist dem Grundgesetz und nicht irgendeiner politischen Partei verpflichtet.

    Bedauerlicherweise gehen gerade die gewalttätigen Aktionen ("schwarzer Block") von den linksextremen Störern und nicht den friedlichen Demonstranten aus. Die achten im Gegenteil peinlich genau darauf alle juristischen Auflagen für die Demo zu erfüllen (Ordner, keine Vermummung, mitführen von Personalausweisen).

     

    Gegen eine friedliche Gegendemonstration wäre nichts einzuwenden und der Polizei wäre auch geholfen.

  • M
    Moritz

    Zu KHJ aus Köln: „Nach diesen Vergleichen müssten eine große Mehrheit der Schweizer fremdenfeindlich sein.“

     

    Ich glaube, dass es im Islam viele Dinge gibt die man reformieren muss (Frauenbild, Vermischung von Tradition und Religion, Ehrbegriff, etc.). Sich aber ernsthaft hinzustellen und zu behaupten, dass eine 1400 Jahre alte Weltreligion der Quell allen Übels wäre, ist nicht nur ungebildet sondern auch unverschämt.

     

    Für die modernen Rassisten von Pro NRW, etc., emfinde ich folgendes Zitat ganz passend:

     

    „Seit die Einsicht sich durchgesetzt hat, dass zwischen dunklen und blassen Menschen, zwischen Semiten und Asiaten keine relevanten genetischen Unterschiede existieren, unterlassen die meisten rassistischen Theoretiker es, die Schäbigkeit des Fremden aus seinem Erbgut zu erklären. Sie ziehen es vor, kulturelle Differenzen so zu beschreiben, als seien differente Kulturen grundsätzlich inkompatibel. Sie unterstellen die Aggressivität der >fremden< Kultur, um eine Gefährdung der eigenen – deutschen, christlichen, westlichen – Identität heraufbeschwören zu können.“ (J. S.)

  • I
    InternaWisser

    @ vic

     

    Ja, dieser Kommentar war zu erwarten. Die Polizisten verhauen immer die Gegendemonstranten.

     

    Genau so ist es, deswegen habe ich meinen Schlagstock heute mit nach Hause genommen, um noch ein wenig zu üben. Das denkst Du doch von einem Polizisten, oder nicht?

     

    Also mir ist es egal, wer demonstriert und wofür oder wogegen. Ich glaube an keinen Gott, Religion ist mir egal. Und ich wähle die Piraten.

     

    Seit 6 Jahren werde ich auf Demos im ganzen Bundesgebiet eingesetzt, die einzigen die mich jemals angegriffen haben, waren die Mädels und Jungs vom schwarzen Block. Wir leben nun mal in einer Demokratie, hier darf JEDER demonstrieren. Auch wenn es hart ist, ich muß die beschützen, die Angegriffen werden. So will es das Grundgesetz. Ob ich will oder nicht.

     

    Es gibt niemanden in meiner Einheit, der sich gerne prügelt. Noch nicht mal meine super zickigen Kolleginnen. Wir hassen es. Ob auf ner Nazi-Demo in Gorleben oder sonst wo.

     

    Und noch mal zuletzt. Es sind nicht linke, rechte, Moslems oder sonstige Teilnehmer von Demos, von denen Gewalt ausgeht. 6-Jahre Erfahrung sagen mir nur das eine. Wenn die Gewaltbereiten des Schwarzen Blocks da sind, greifen sie immer zuerst die Polizei an. Warum: Weil sie das macht, was im Grundgesetz steht. Alle Demonstranten zu beschützen, die sich auf einer genehmigten Demo befinden. ALLE.

  • C
    claudia

    Will pro nrw vielleicht auch den Kölner Dom abreißen? Die Religion, die er versinnbildlicht, stammt nicht aus Mitteleuropa, sondern aus dem Nahen Osten und. Únd sie ist, zumindest in katholisichen Variante, zu eng mit sexueller Gewalt verknüpft um legal sein zu können.

     

    Ach, das finden die schon in Ordnung?

     

    Ja wenn das so ist...

  • AV
    Alexander Voronin

    "Wir lassen die Kirche im Dorf und die Moschee in Istanbul" Na da ist doch wirklich prosaisch.

     

    Und es stünde den GrünINNEN und der Linken auch gut, den Islam zu hassen. Der Hass reicht nur bis zum Kapitalismus, wenn heute in deutschen Städten Frauen wieder drei Schritte hinter dem Mann gehen, dann interessiert das die GrünINNEN überhaupt nicht, wenn im Koran die Stellung der Frau weit hinter dem Kamel steht, kein Problem für die GrünINNEN. Hauptsache, die andere Kultur kann hier ungestört leben, die ist halt so!

     

    Dass siebzig Prozent der Bewohnerinnen von Frauenhäusern in Berlin Muslima sind, nicht so schlimm, einfach verschweigen, das merkt schon keiner!

     

    Und die Linken haben leider die gleiche Nichtmeinung.

     

    Ja sie hassen den Islam, und dieses Gefühl könnte jeden beschleichen, der den Koran gelesen hat und die Werte der Aufklärung für verteidigungswert erachtet.

     

    Aber der kleine aber feine Unterschied, wie es auch Geert Wilders immer wieder sagt: Er hasst den Islam aber nicht die Muslime.

     

    Was immer wieder auffällt, dass ProNRW unverbrüchlich zu Israel steht, wird so gut wie nie erwähnt. Dann wäre das Bild von den bösen Rechten nicht mehr so einfach aufrecht zu erhalten.

     

    Mal sehen wie die Wahl ausgeht. Die Republikaner kriegen keine Schnitte, Pro...????

     

    Wahrscheinlich wird NRW eher unregierbar, will heißen Große Koalition...

  • DH
    Daniel Herz

    @Adam

     

    Hach ja... die aufrechten, unbequemen Mahner im Kampf gegen die schleichende Islamisierung!

    Nur kann mir keiner dieser ach so mutigen Mahner genau sagen, wo genau diese Islamisierung stattfindet. Wo sind denn all die geknechteten Burka-Frauen? Ist die Scharia irgendwo in den deutschen Gerichten im Vormarsch?

    Offensichtlich gilt es in Ihren Augen schon als radikal islamistisch, seine vom Grundgesetz garantierten Rechte wahrzunehmen. Kann mich nicht erinnern, das die öffentliche Ausübung der Religion nur explizit Christen vorbehalten ist.

    Ist schon doof, das es ein nicht mehr so ganz marginaler Teil der deutschen(!!!) Bevölkerung es wagt seine eigene Kultur öffentlich zu leben und sich nicht mehr in Hinterhöfen zu verstecken.

    Sollten sich verfassungsfeindliche Tendenzen innerhalb dieser Gruppierung befinden oder entwickeln... nun, dafür haben wir einen Verfassungsschutz und Gerichte.

  • HA
    Helen Amberger

    Pro-NRW wirbt u.a. mit dem Slogan "Abendland in Christenhand". Krasser kann man die Wähler nicht vertreiben, gerade jetzt angesichts der sog. Missbrauchsaffären.

     

    Vielleicht kann Pro-NRW ein paar bildungsferne Schäfchen fangen, aber das Bildungsbürgertum inkl. Presse, wo man die Geschichte kennt (wie etwa 30jähriger Krieg, Hexenverbrennung, religiöse Verfolgung von Wissenschaftlern, schwarz-braunes Ermächtigungsgesetz, christliche Beweihräucherung des Hondurasputsches 2009), wird abgeschreckt.

     

    Ein Partei PRO-AUFKLÄRUNG gibt es leider nicht; die muss noch erfunden werden. Daran könnten auch die religionsfaschistisch und genderrassistisch verfolgten Flüchtlinge mitarbeiten im Sinne einer neuen kulturellen Synthese.

  • C
    camilo

    @Adam: Das haben wir schon bei den Kommunalwahlen in NRW gesehen. Aber so kann man sich auch von Wahl zu Wahl hangeln...:D

  • P
    Panne

    Haha, das Bild ist ja mal so köstlich. "Freiheit statt Islamisierung" und dann ein (christliches) Kreuz in der Hand, als ob das Christentum für Freiheit steht ;)

  • A
    A.N.Other

    >> Islamhasser in der Minderheit

     

    gilt es nicht auch hier, minderheiten zu schützen?

  • MM
    mit Majo

    Das ist doch klar, das durch die Aufarbeitung des Dritten Reichs kaum jemand Lust hat, sofort als Nazi diffamiert zu werden. Der normale Bürger geht mit geballter Faust durch die Straßen seiner Stadt, die längst nicht mehr vertraut oder die seinen sind. Wohin das führt alles ewig runterzuschlucken, was uns entfremdet, anekelt und nicht schön ist, wird die Zukunft lehren.

  • KA
    KHJ aus Köln

    Ein ehemaliger Pop-Minister auf Tour

     

    Statt rote Rosen gibt es diesmal die rote Karte vom SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel. Obwohl ich mir da nicht so sicher bin, ob es vielleicht Andrea Nahles ist - mit neuem Kurzhaarschnitt und ohne Brille? Aber egal. Denn es gibt schon etwas her, wenn er oder sie mit ihrem fülligen Revue-Körper sich vor den Moscheen platziert und tönt:

     

    ''Der Islam sei eine friedliche Religion, die dem Christentum von ihrer Tradition her sehr nahe stehe. '' oder „Wir wollen den Gemeindemitgliedern zeigen, dass wir hinter ihnen stehen'', und „Wer Minarette verbieten will und den Islam mit Terrorismus gleichsetzt, verfolgt in Wahrheit fremdenfeindliche Motive“

     

    Nach diesen Vergleichen müssten eine große Mehrheit der Schweizer fremdenfeindlich sein. Sigmar Gabriel sollte sich auf das besinnen, was er wirklich kann. ''Die Sau rauslassen'' und danach sich als Held feiern lassen.

     

    Ein schönes Wochenende noch!

  • V
    vic

    Mal wieder eine schöne Gelegenheit für die Staatssicherheit, auf Gegendemonstranten einzuschlagen um rechte Gesinnungsgenossen zu schützen.

    "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt."

    Ich bin nicht fromm. Aber es muss hart sein, gerade als Moslem.

  • S
    Saberialia

    Unsere Stadt wurde quasi über Nacht mit Plakaten der Republikaner zugeknallt.....an nahezu jeder Laterne ist zu lesen...." Wir lassen die Kirche im Dorf und die Moschee in Istanbul" oder " Minarette verbieten". Ich finde es schlimm, wie stark die Reps hier sind und hoffe sie kommmen nicht in den Landtag.

  • A
    Adam

    Kaum jemand würde sich als Islamgegner outen, weil er dann mit Hass und sogar Gewalt seitens der Linken rechnen muss, somit handelt es sich um ein kleines Grüppchen der Wagemutigen, wir werden aber bei der kommenden Wahl sehen, wie viel Unterstützung Pro NRW hat.